1116 Gummi-, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. Kurs Ende 1886–1912: 91.50, 86.50, 140.50, 151.25, 136.25, 110.75, 124.40, 124.50, 129.50, 104, 116.50, 124, 143, 167.50, 123, 124, 137.70, 140, 160.25, 180.90, 183.50, 201, 185.75, 220.50, 299.75, 297.50, 275 %. Notiert in Berlin, auch in Stettin. Lieferbar sind seit Jan. 1903 alle Stücke. Dividenden 1886/87–1911/12: 4½, 9, 10, 12, 10, 10, 10, 36/7 7, 10,15, 19, 6, 10, , „ 11, 11, 15% 5, 14, 25, 20, 20 %. Coup.-Verj.: (k. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat H. Kaesemacher, Stettin; Stellv. Dr. Ludwig Klippert, Glienken; Conr. Schiffmann, Richard Schmidt, Stettin. Prokuristen: Hans Krösing, Wilh. Thiemann, Stettin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Reinhold TLeistikow, Stettin; Stellv. Komm.-Rat Max Richter, Dr. Graf Friedr. von Brockdorff, Berlin; Komm.-Rat Albert Ed. Toepffer, Komm.- Rat Georg Manasse, Stettin; Gen.-Dir. B. Grau, Stolzenhagen. Zahlstellen: Stettin u. Konigsberg: Eigene Kassen; Berlin: Emil Ebeling, Dresdner Bank: Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel. Vereinigte Lederleimfabriken vorm. J. E. Jenss A.-G. in Uetersen, mit Zweigniederlassung in Pinneberg. Gegründet: 3./5. 1910; eingetr. 17./6. 1910. Gründer: Leimfabrikant Jochim Ernst Jenss, Kaufmann Ernst Jenss, Lederfabrikant Louis Frese, Uetersen; Kaufmann Heinrich Ehlers, Altona; Kaufmann Herm. Köhncke, Hamburg. In die Ges. sind von den Gründern ein- gebracht eine in Pinneberg sowie zwei in Uetersen belegene Leimfabriken u. eine in Uetersen belegene Düngerfabrik. Hierfür erhielten die Einleger sämtliche 1000 Aktien. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Lederleim- u. Kunstdüngerfabriken, Fabrikation u. Ver- trieb von Lederleim, Kunstdünger u. verwandten Stoffen u. Betrieb aller diese Gegenstände berührenden Geschäfte. Jährl. Produktion ca. 45 000 Ztr. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1910. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Bankguth. 59 981, Kassa 3020, Wechsel 97 929, Post- scheck 10 056, Effekten I 20 431, do. II 6000, Grundstück I 199 988, do. II 17 904, Gebäude 385 000, Masch. 200 000, Utensil. 55 000, Gleis 16 000, Gespann 1, Debit. 235 625, Waren 392 391. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 500 000, R.-F. 13 086 (Rückl. 7655), Extra-R.-F. 6000, Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 40 000), Hypoth. 9300, Kredit. 16 486, Div. 80 000, Tant. an A.-R. 5000, do. an Vorst. 4363, Vortrag auf Unk. 1200, Vortrag 14 893. Sa. M. 1 699 330. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 397 800, Abschreib. 65 638, -Stempel 10 020, Reingewinn 153 112. – Kredit: Vortrag 699, Bruttogewinn 625 872. Sa. M. 626 571. Dlvidende 1911/12: 8 %. Direktion: Ernst Jenss. Erehin ketens Bernh. Brinker, Heinr. Ehlers. Aufsichtsrat: Vors. Jochim Ernst Jenss, Uetersen; Bank-Dir. Max Föst, Elmshorn; Kaufm. Herm. Köhncke, Hamburg; Lederfabrikant Louis Frese, Uetersen. .......... ―― Gummi-, Guttapercha-, Cellulojdwaren- und Linoleum-Fabriken. Akt.-Ges. für luftlos elastische Fahrzeugbereifung in Dortmund. (In Konkurs.) Infolge des Zus.bruches der Niederdeutschen Bank in Dortmund geriet auch die Ges. in Zahlungsschwierigkeiten, sodass ani 6./9. 1910 die Konkurseröffnung erfolgte. Konkurs- verwalter: Rechtsanw. Bohmrich, Dortmund. In der Gläubiger-Vers. v. 6./10. 1910 erstattete der Konkursverwalter Bericht über die Gründungsvorgänge u. führte aus, dass sich die luft- los-elastische Füllung nicht bewährte u. die Besteller der Reifen dieselben bald zur Verfüg. stellten oder Zahl. verweigerten. Die ganzen Bestell., die vollständig wertlos waren, kehren in den sämtl. Bilanzen als vollwertige Forder. wieder. Abschreib. sind nicht erfolgt. Der erste Rechnungsabschluss vom 30./6. 1908 ergab einen Verlust von M. 90 691. In Wirklich- keit war der Verlust Bedenten0 grösser. Um den Verlust auszugleichen, ging man dazu über, ein Scheingeschäft mit der inzwischen gegründeten Lünener Bank abzuschliessen, indem man dieser das engl. Patent für M. 100 000 verkaufte. Von dieser Summe wurden M. 75 000 als Reingewinn angesehen, während M. 25 000 auf Patentrechnung abgeschrieben wurden. Dieses ganze Geschäft war eine Schiebung, um den Verlust auszugleichen. Eine Rückbuch., die hätte erfolgen müssen, ist nicht geschehen. In den Büchern steht die Lünener Bank noch mit M. 100 000 belastet. Der Abschluss v. 30./6. 1909 zeigt M. 96 000 Verlust, obgleich der Verlust wesentlich grösser war. Die Ausstände sind mit M. 204 490 aufgeführt, während sie in Wirklichkeit vollständig wertlos waren. Vom 1./7. 1909 ab sind überhaupt ordentl. Bücher