Gummi:, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. 1 nicht mehr geführt worden. Im Hauptbuch sind die Eintragungen mit Bleistift gemacht, teilweise durchgestrichen u. mit Fragezeichen versehen. Es ist sehr schwer, auf Grund dieser Unterlagen die genaue Höhe der Aussände u. der Schulden festzustellen. Die Aussichten für die Gläubiger sind die denkbar trübsten. Aus den Grundstücken ist ein Überschuss nicht zu erwarten. Die Vermögenswerte betragen M. 13 418. An Schulden sind M. 535 731 vor- handen. Die bevorrechtigten Forderungen betragen M. 9000. Nach Abzug derselben u. nach Zahlung der Patentgebühren bleiben nur M. 2635, so dass nicht ½ % herauskommt. Wahr- scheinlich wird später das Konkursverfahren eingestellt werden. Eine zum 24./7. 1012 ein- berufene Gläubiger-Vers., in der über Geltendmachung von Regressansprüchen gegen die Gründer Beschluss gefasst werden sollte, war nicht besucht. Ein Mitgl. des A.-R. hat freiwillig M. 8000 an den Konkursverwalter eingezahlt. Gegründet: 27./6. 1907; eingetr. 20./7. 1907. Gründer; Bankier Jul. Ohm, Dortmund; Ing. Karl Henke, Witten a. d. R.; Ferd. Feldhaus, Düsseldorf; Dir. Max Schluss, Bredeney; Stadtrat Gust. Maiweg, Dortmund; Geheimrat Rud. Im Walle, Münster; Rechtsanw. Eduard Huchzermeier, Gelsenkirchen; Gustav Gieselmann, Düsseldorf. Bankier Jul. Ohm, Dortmund, Kaufm. Ferd. Feldhaus, Gust. Gieselmann, Düsseldorf u. Dir. Max Schluss, Bredeney, machten auf das A.-K. folgende Einlagen: das von ihnen erworbene Fabrikationsgeheimnis über die Herstellung luftlos elastischer Fahrzeugbereifung; ihre Ansprüche aus Patentanmeldungen für Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Russland, England, Italien, Schweiz und den Verein. Staaten von Nordamerika sowie die dort näher bezeichneten Anmeldungen zur Warenzeichen- u. Gebrauchsmusterrolle. Die Inferenten erhielten hierfür, dem Verhältnis entsprechend, an welchem sie an den Einbringungsobjekten beteiligt sind: Bankier Jul. Ohm 750, Ferd. Feldhaus 500, Dir. Max Schluss 30, Gust. Gieselmann 20 Aktien der neuen Akt.-Ges. Ferner brachte der Bankier Julius Ohm zu Dortmund die Besitzung Grafenberger-Allee 120 zu Düsseldorf nebst aufstehenden Gebäulichkeiten zur kataster- mässigen Grösse von 26 a 64 qm zum Preise von M. 310 000 in die Ges. ein. Der Inferent erhielt dafür, indem die neue Akt.- Ges. die beiden auf dem Grundstück ruhenden Hypotheken zum Gesamtbetrage von M. 190 000 als eigene Schuld übernimmt, weitere 120 Aktien der neuen Akt.-Ges. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von luftlos elastischer Fahrzeugbereifung. In Düsseldorf- Grafenberg wurde eine kleine Fabrik errichtet. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Die Einzahlung auf das A.-K. ist von den Gründern nicht so geschehen, wie beim Handelsrichter angegeben wurde. Das A.-K. ist verloren. Dividenden 1907/08–1909/10: 0, 0 (Organisationsjahre), 0 %. (Direktion: Dr. jur. Aug. Nolden.) (Aufsichtsrat: Vors. Bankier Jul. Ohm, Dortmund; Stellv. Geh. Justizrat Rud. Im Walle, Münster i. W.; Justizrat Ed. Huchzermeier, Gelsenkirchen; Stadtrat Gust. Maiweg, Dir. F. W. Sandmann, Dortmund.) (Zahlstellen: Dortmund: Ges.-Kasse, Niederdeutsche Bank.) * 1 0 * Gummiwerke Frankfurt Akt.-Ges. in Konkurs in Frankfurt a. M.-Niederrad. Gegründet: 16./2. 1910; eingetr. 29./6. 1910. Gründer; Stadtrat Gust. Maiweg, Dortmund; Dr. med. Peter Uhrmacher, Godesberg; Geh. Rat Rud. Im Walle, Münster i. W.; Gen.-Dir. Rud. Daelen, Düsseldorf; Dir. Paul Wiecking, Osnabrück; Lünener Bank, Akt.-Ges., Lünen. Die Lünener Bank, Akt.-Ges. zu Lünen, sollte nach dem Gründungsakt in die Ges. einbringen die in Frankf. a. M.-Niederrad belegenen Grundstücke in der Gesamtgrösse von 1 ha 46 a 69 qm nebst aufstehenden Gebäulichkeiten, Anlagen, Kesseln, Masch., Formen, Werkzeugen, Utensil., Mobil., Vorräten, Rohprodukten, halbfertigen u. fertigen Waren zum Preise von M. 1 622 000. Übereignet sollten werden alle diejenigen Grundstücke, welche zurzeit auf den Namen der Frankfurter Gummiwarenfabrik Akt.-Ges. in Liquid. eingetragen sind. In Anrechn. auf die hiernach der Lünener Bank zustehende Summe sollte die neue Akt.-Ges. die auf dem gesamten Grundbesitz der Frankfurt-Niederrader Gummifabrik eingetr. Oblig.- Schuld von M. 982 000 übernehmen. Für den Restbetrag sollte die Lünener Bank M. 640 000 Aktien erhalten. Die übrigen M. 360 000 Aktien sind von den Gründern übernommen worden; urspr. 25 % eingez., die restl. 75 % wurden Sept. 1910 einberufen. Infolge des Zus bruchs der Lünener Bank hat sich der Liquidator der Frankfurter Gummiwarenfabrik Akt.-Ges. in Liqu. geweigert, die Grundstücke der neuen Ges., d. h. der Gummiwerke Frankfurt, auf- zulassen, sodass die alte liquidierende Ges. noch dingliche Eigentümerin der Grundstücke ist. Die Lünener Bank bezw. die von ihr neugegründete Akt.-Ges. liess jedoch trotzdem die Fabrik betreiben u. zwar nach Ansicht des Liquidators ohne Rechtstitel. Wenn nun auch auf Grund der gegebenen Rechtslage ein Verkauf der Grundstücke nicht zu befürchten war, so wurde doch auf Antrag der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig im Interesse der Obligationäre die Zwangsverwalt. über das Grundstück verfügt. Infolge der Konkurse der Lünener Bank in Lünen u. der Niederdeutschen Bank in Dortmund u. des dadurch bedingten Fortfalles jeglichen Bankkredits geriet die Ges. kurz nach ihrer Gründung in Zahlungsschwierigkeiten. Nachdem die Verwalt. sich wiederholt von ihren Gläubigern hatte Moratorien bewilligen lassen, wurde am 15./11. 1910 das Konkursverfahren über das . „. * 0 * 33 .