E124 Gummi-, Guttapercha-, Celluloidwaren- und Linoleum-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unterhalt. der Masch. u. Gebäude, Gehälter, Bureau- Unk., Provis., Reisespesen, Verwalt, Insertion 175 717, Abschreib. 23 629, Gewinn 74 484 (davon R.-F. 3679, Div. 55 000, Spez.-R.-F. 10 000, Tant. an A.-R. 3990, Vortrag 1815). – Kredit: Vortrag 896, Waren 272 934. Sa. M. 273 831. Dividenden 1897/98–1911/12: 0, 0, 0, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 11, 11, 11, 4, 8, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Kurth. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Carl Heimbürger, Justizrat Hellraeth, Münster i. W.; Dir. Landger.-Rat a. D. C. Ey, Hannover. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Offenbach a. M.: S. Merzbach: Frankf. a. M.: A. Merzbach. A. Hagedorn & Co. Celluloid- u. Korkwarenfabrik, A.-G. in Osnabrück. Gegründet: 28./2. 1907 mit Wirkung ab 1./9. 1906; eingetr. 10./4. 1907. Gründer: Anton Hagedorn, Paul Meyer, Bank-Dir. Carl Ludewig, Bank-Dir. Carl Stolcke, Osnabrück; Ökonom.- Rat Siegfried Jaffée, Gut Sandfort in Voxtrup. Zweck: Herstellung von Zelluloid, von Handelsartikeln aus Zelluloid, Kork u. ähnlichen Stoffen und insbesondere der Erwerb und Fortbetrieb des Geschäftes der offenen Handels- gesellschaft A. Hagedorn & Co. in Osnabrück, übernommen seitens der Akt.-Ges. bei deren Gründung für M. 637 979.92, wofür M. 637 000 in 637 Aktien u. M. 979.92 bar gewährt wurden. 1906/07 wurden umfangreiche Fabrikations-Neubauten bezogen, darunter eine Rohcelluloid- fabrik; eine Nitrocellulose-Fabrik wurde 1908 in Schepsdorf a. d. Ems errichtet u. kam im Nov. 1908 in Betrieb. Baukosten ca. M. 200 000. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypoth.-Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1910, rückzahlbar zu 102 %, Stücke zu M. 1000 u. 500. Tilg. ab 1912 durch Auslos. im März auf 1./9. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende Aug. 1912 M. 393 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj). Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. August 1912: Aktiva: Grundstück 74 704, Gebäude 498 000, Masch. 285 200, Transmissionen u. Lichtanlage 6, Werkzeug, Formen u. Inventar 120 105, Roh- material, halbfert. u. fertige Ware 710 140, Kassa 610, Wechsel 27 993, Debit. abz. Skonti u. Diskonti 269 013. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 393 000, do. Zs.-Kto 5141, R.-F. I 48 000 (Rückl. 20 000), do. II 75 000 (Rückl. 20 000), Kredit. 311 842, rückständ. Löhne 2773, Tant. 14 195, Div. 100 000. Sa. M. 1 985 774. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-, Handl.-Unk., Gehälter u. Vertreterprovis. 346 301, Frachten u. Emballagen 56 536, Zs. u. Skonti 83 026, Abschreib. 113 099, Reingewinn 162 471. Sa. M. 761 436. – Kredit: Waren-Kto M. 761 436. Dividenden 1906/07–1911/12: 9, 6, 5, 9, 10, 10 %. Direktion: Kaufm. Paul Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Carl Stolcke, Osnabrück; Stellv. Okonomierat Siegfried Jaffé, Sandfort; Anton Hagedorn, Osnabrück. Prokuristen: Kaufmänn. Dir. Friedr. Braumüller; techn. Dir. Ing. W. Temme; Kaufm. Ph. Lauer, Kaufm. Jak. Winkels. Zahlstellen: Osnabrück: Osnabrücker Bank u. deren Fil. „Veithwerke Akt.-Ges.' in Sandbach bei Höchst im Odenwald. Gegründet: 23./11. 1906 u. 18./1. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 12./3. 1907 in Höchst i. O. Gründer: Friedr. Veith, Sandbach; Bank für Handel u. Industrie, Darmstadt; Fabrikbes. Aug. Wasmuth, Hamburg; Stuart Woolf, Höchst i. O0.; Bank-Dir. Carl Parcus, Darmstadt. Die Ges. erwarb bei ihrer Gründung das Friedr. Veith gehörige Fabrik- anwesen, ferner alle ihm zustehenden Patente u. Patentrechte, sowie seine Geheimverfahren. Für diese Einlagen erhielt Fr. Veith M. 350 000 in St.-Aktien der Ges. u. M. 220 000 bar. Zweck: Herstellung von Automobil- und Fahrradreifen jeder Art u. Form sowie von Fahrradsätteln u. sonst. mit der Automobil- u. Fahrradindustrie verwandten Gegenständen u. Fabrikaten sowie auch der Handel mit diesen Gegenständen u. Fabrikaten. Auch im Geschäftsjahr 1908/09 haben die dem Betrieb zur Last fallenden Ausgaben die Einnahmen erheblich überstiegen. Der Bruttogewinn für 1909 nach Abzug der Fabrikationskosten stellte sich auf M. 56 267. Nach Abschreib. (insbesondere einer solchen von M. 63 465 auf dem Patent-Kto) von zus. M. 111 292, ergab inkl. des Verlustvortrags vom Vorjahre (M. 270 367) ein Gesamtverlust M. 475 750, der sich 1909/10 um M. 183 323 auf M. 659 074 erhöhte. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Die Ges. hat durch die neuerdings aufgenommene Produktion von billigeren Reifen etc. den Absatz ganz erheblich gesteigert, so 1911/12 um ca. 40 %, auch 1912/13 ist der Umsatz weiter im Steigen begriffen. Kapital: M. 1 235 000 in 1235 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, und zwar M. 1 150 000 in 1150 5 % Vorz.-Aktien (Nr. 851–2000) und M. 850 000 in 850 St.-Aktien (Nr. 1–850) à M. 1000. Zur Sanierung der Ges., Beseitigung der ult. Sept. 1910 mit M. 659 074 ausgewiesenen Unterbilanz, Abschreib., besonders des Patent-Kontos von noch M. 514 068 um M. 105 925 beschloss die a. o. G.-V. v. 24./2. 1911 das A.-K. der Ges., insoweit es aus St.-Aktien besteht, durch Zus. legung von je 10 Aktien zu einer von M. 850 000 auf M. 85 000 0Ö0