Leder-Fabriken. 1127 überhaupt allen Aktivis und Passivis nach dem Status v. 30./6. 1906 zum Gesamtreinwerte von M. 1 096 000 ein und erhielt dafür 1096 Aktien à M. 1000. Zweck: Gerbereibetrieb und der Handel mit Häuten und Leder wie der Betrieb von Handelsgeschäften überhaupt. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 150 000, nachdem 1909/10 M. 50 000 getilgt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 60 880, Gebäude 274 858, elektr. Anlagen u. Masch. 109 601, Gerbereieinricht. 47 496, Kontorinventar 1, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 49 967, Waren 660 082, Debit. 69 123. – Passiva: A.-K. 1 100 000, R.-F. 17 455 (Rückl. 96), Hypoth. 150 000, Kaut. 452, Vortrag 4101. Sa. M. 1 272 009. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 55 270, Gewinn 4198. – Kredit: Vortrag 2273, Fabrikationsgewinn 56 537, div. Gewinne 657. Sa. M. 59 468. Dividenden 1906/07–1911/12: 9, 5, 5, 5, 4, 0 %. Direktion: Jakob Piening, Adolf Piening. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Ludwig Weyl, Elmshorn; Rentier Mich. Frauen, Dockenhuden; Alb. Wulf, Hamburg. Lederfabrik Höchst Akt.-Ges. in Höchst a. M. Gegründet: 4./1. 1911 mit Wirkung ab 1910; eingetr. 14./1. 1911. Betrieb am 15./5. 1911 aufgenommen. Gründer: Prokurist Michael Strohl, Ref. Dr. jur. Hans Reiber, Prokurist Martin Bill, Handlungsbevollmächtigter Karl Bittler, Kassierer Emil Weber, Strassburg i. Els. Die Akt.-Ges. übernahm das Fabrikanwesen der früheren Firma Vereinigte Lederwerke Graubner & Scholl, G. m. b. H., in Höchst a. M. Zweck: Mieten, Vermieten, Erwerbung u. Betrieb von Gerbereien u. Lederfabriken, die Beteiligung an anderen Unternehmen desselben Industriezweiges. Das Unternehmen hat im Berichtsjahre 1911/12 ihre Hauptaufgabe darin gesehen, die Einricht. der Fabrik in Stand zu setzen, bezw. zu vervollkommen u. die Organisation des Betriebes zweckentsprechend durch- zuführen. Die Fabrik ist sehr stark beschäftigt gewesen, so dass sich die Leitung ver- anlasst sah, einen grossen Neubau auszuführen u. eine angrenzende Häusergruppe zu er- werben. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 1911/12 ist infolge des Missverhältnisses zwischen den Preisen des Rohmaterials u. des fertigen Fabrikats ungünstig beeinflusst. Kapital: M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 25 000, übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 12./6. 1911 um M. 575 000, begeben zu 100 %. X. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobil. 390 000, Masch. u. Werkzeuge 252 350, Waren 2 036 099, Mobil. 2491, Fuhrpark 14 320, Kassa 8011. Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 666, Kredit. 2 070 274, Gewinn 32 332. Sa. M. 2 703 272. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. a. Dubiose 31 703, Betriebs- u. Handl.- Unk., Löhne u. Gehälter 461 715, Gewinn 32 332. – Kredit: Gewinn auf Waren 522 416, Mieten 3334. Sa. M. 525 750. Dividenden 1910/11–1911/12: 0, ? %. Direktion: Fritz Schellenberg, Strassburg i. E. Prokuristen: Rud. Haberer, Fritz Jenny. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Eugen Meyer, Ludwig Pressler, Albert Meyer, Strassburgi. Els. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Strassburg i. Els.: Bank von Elsass u. Lothr. Badische Lederwerke in Karlsruhe. Gegründet: 1882 unter der Firma Glacé-Lederfabrik Mühlburg in Baden vorm. R. Ellstätter, jetzige Firma lt. G.-V. v. 31./10. 1899. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Leder einschliesslich des Handels mit solchem u. mit Nebenprodukten, sowie mit verwandten Artikeln; auch Beteiligung bei gleichartigen Unternehmungen. Infolge der qualitativ überaus geringen u. dabei sehr teuren Rohware ergab sich für 1910/11 ein Verlust von M. 102 808, wovon M. 33 168 durch den Gewinnvortrag u. M. 69 640 durch Reserven Deckung fanden. Teureres Rohmaterial, geringer Export etc., zeitigten 1911/12 einen Verlust von M. 118 070, gedeckt mit M. 70 359 aus R-F. u. mit M. 17 721 aus Delkr.-Kto. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 725 000 in St.-Aktien u. M. 75 000 in Prior.-Aktien; letztere 1886–88 durch Rückzahl. getilgt. Die G.-V. v. 17./9. 1898 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf M. 435 000 in St.-Aktien durch Zusammenlegung von 5 St.-Aktien in 3 St.-Aktien (Frist bis 16./1. 1899) u. Ausgabe von M. 365 000 Vorz.-Aktien, div.-ber. für 1898/99 zur Hälfte, mit Anspruch auf 5 % Vorz.-Div. mit event. Nachzahlung, angeboten den Besitzern der St.-Aktien bis 16./2. 1899 zu pari zuzügl. 5 % Zs. ab 1./1. 1899. Das A. K. betrug somit bis 1907 M. 800 000, hiervon M. 435 000 in 420 St.-Aktien (Nr. 581–1000) à M. 500, 225 St.-Aktien (Nr. 1001–1225) à M. 1000 und M. 365 000 in 365 Vorz.-Aktien (Nr. 1–365) à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1907 beschloss die Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien und gleichzeitig die Erhöhung des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, begeben zu 105 %. Auch wurden die früher ausgegebenen M. 800 000 St.-Aktien u. Vorz.-Aktien gegen neue Aktien-Urkunden à M. 1000 umgetauscht.