Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1133 Fabriziert werden Leder für alle Zweige der Schuh- und Schäfteindustrie, ferner für Sattlerei u. Militärausrüstungen. Die Firma beschäftigt ca. 2000 Angestellte u. Arbeiter. Grundstücke: ca. 35 ha. Umsatz 1911/12: M. 42 858 406. Die Ges. ist beteiligt bei den Lederwerken Neustadt G. m. b. H. in Neustadt i. Meckl. mit M. 680 000, bei der Akt.-Ges. Lederfabrik Wiltz vorm. F. Lambert mit M. 1 300 000, bei der Firma F. Schohl G. m. b. H. in Pirmasens mit M. 500 000. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./12. 1906 um M. 1 000 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben zu 150 %. Das A.-K. befindet sich ausschliessl. im Besitz der Familien Adler u. Oppenheimer. Anleihe: M. 2 200 000 in 4½ % (früher 4 %) Oblig. Ser. A à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 102 %. Die G.-V. v. 10./12. 1906 beschloss die Ausg. weiterer M. 1 000 000 in 4½ % (früh. 4 %) Oblig. Ser. B, rückzahlb. zu 102 %, übernommen durch die alten Aktionäre zu 100 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Noch in Umlauf am 30./6. 1912 zus. M. 3 061 000. Diese beiden Anleihen haben Ende 1909 eine Hinaufkonvertier. auf 4½ % erfahren u. sind an die Süddeutsche Disconto-Ges. in Mannheim begeben worden u. gelangten zu 100.50 % zum freihänd. Verkauf. Tilg. ab 1910 durch Auslos. im März auf 1./7. Die Oblig. sind nicht hypothekar. eingetragen; indes hat sich die Ges. verpflichtet, auch später die Immobil. nicht zu belasten u. keine Anleihe mit Vorrang vor der gegenwärtigen auszugeben. Kurs in Strassburg Ende 1910–1912: 101.20, 100.75, 100 %. Anleihe von 1911: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. Ser. C; Stücke à M. 1000 u. 500, rück- zahlbar zu 102 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1921. Ebenfalls keine hypothekar. Sicherheit (siehe obige Anleihe). Übernommen von einem Konsort. Strassburger Banken. Kurs in Strassburg Ende 1911–1912: 100.75, 100 %. Darlehen: M. 4 502 598, gewährt von Mitgliedern der Familien Adler u. Oppenheimer. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vom Übrigen bis 15 % Tant. an A.-R. u. Beamte, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Kassa 38 886, Wechsel 1 600 477, Debit. 9 561 339, Konsortial-Kto 1 180 000, Bank-Kto 431 025, Avale 335 260, Waren 9 712 791, Effekten 43 422, Immobil. 3 331 340, Masch. 1 680 929, zus. 5 012 270, abzügl. 4 176 202 Abschreib. bleibt 836 067, Mobil. 1, Fuhrpark 1, Automobil 1. – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 1 000 000, Oblig. Ser. A u. B 3 061 000, do. Ser. C 3 000 000, do. Zs.-Kto 81 168, Kredit. I 3 539 118, do. II 4 394 510, Avale 335 260, Stift.-Kto 290 056, Gewinn 1 038 159. Sa. M. 23 739 273. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern, Gehälter etc. 1 931 458, Ab- schreib. 646 330, Reingewinn 1 038 159. – Kredit: Vortrag 166 148, Miete, Einnahmen 13 600, Waren 3 436 199. Sa. M. 3 615 948. Kurs: Zulassung der Aktien in Berlin Anfang Februar 1913 genehmigt. Dividenden 1899/1900–1911/12: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 8, 10, 10, 11, 11, 11, 11 %. Direktion: Carl Adler, Otto Adler, Jul. Oppenheimer, Cl. Oppenheimer, Stellv. Max Oppenheimer, Jos. Kahn, Alfred Adler. Prokuristen: Prosper Meerkamp, Edmund Hamburger, Jacob Wertheimer, Hans Hasinger, W. E. Wortmann, Strassburg; Samuel Abendstern, Stuttgart; Alex. Itzig genannt Marx, Samuel Treuherz, Jos. Finkels, Berlin; Theod. Bantlin, Erfurt. Aufsichtsrat: (5) Vors. Fabrikant Louis Hartog, Goch; Rentnerin Rosa Adler Witwe, Dr. Hugo Oppenheimer, Strassburg i. E. Zahlstellen: Eigene Kasse für Div. u. Oblig.; für Div. auch Berlin u. Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Mannheim u. Strassburg: Rheinische Bank. ―――――― Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Aktienpapierfabrik Regensburg in Alling bei Regensburg. Gegründet: 19./10. 1871. Sitz der Ges. bis Ende 1906 in Regensburg. Die G.-V. v. 28./11. 1896 beschloss die Liquid., welche die G.-V. v. 7./3. 1900 wieder auf hob. Zweck: Papierfabrikation, Papierhandel und Errichtung und Betreibung von Anlagen, welche Stoffe zur Papierfabrikation vorzubereiten haben. Kapital: M. 450 000 in 450 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 532 529.49 in 450 Nam.-Aktien à fl. 1000, herabgesetzt auf jetzigen Stand lt. G.-V. v. 7./3. 1900. Hypotheken (31./7. 1912): M. 75 415. Anleihe: M. 200 000 in Oblig. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., event. Sonderrückl., dann vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Dotation der Inval.-Kasse, 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 5000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1912: Aktiva: Immobil. 339 222, Mobil. 662 582, Vorräte, Papier, Rohstoffe, Material. 238 388, Debit. 269 379, Kassa 172, Effekten 78 527, Avale 45 300. –— Passiva: A.-K. 450 000, Oblig. 200 000, Hypoth., Restschuld 75 415, Bankkto 108 440, Akzepte 53 961, Kredit. 674 083, R.-F. 20 451, Delkr.-Kto 2664, Avale 45 300, Gewinn 3255. Sa. M. 1 633 572.