1134 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Immobil. 4845, Mobil. 24 992, Oblig.-Zs. 8000, Zs. 22 778, Handl.-Unk. inkl. Reisen, Prov., Gehälter 40 791, Versich. 11 229, Wohlfahrtseinricht. 1960, Reingewinn 3255. – Kredit: Fabrikat.-Kto 115 149, Effekten 2020, Pacht u. Miete . 117851. Dividenden: 1898/99; M. 60 = 3½ % auf Aktien à fl. 1000; 1899/1900–1911/12: 4, 0, 4. 4, 4, 4, 0, 4, 4, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Rud. Bäcker. Prokuristen: Theod. Wotschack, Aug. Bühler. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat Friedr. Pustet, Stellv. Komm.-Rat Ludw. Pustet, Justiz: u. Domänenrat Ludw. Ritter von Hilger, Landgerichtsrat a. D. Ludwig Zölch, Regensburg. Actiengesellschaft Chromo in Altenburg, S.-A. Gegründet: 6./11. 1888. Die Ges. erwarb die den Gebr. Bruno u. Cuno Wohlfahrt gehörigen Fabrik-Etabliss. (errichtet 1867) nebst allem Zubehör für M. 879 950. Zweck: Herstell. von Glacé-, Chromo-, Kunstdruck-Papieren, Kartons, sowie die weitere Verarbeit. u. Verwertung v. Papierfabrikaten, Hilfsstoffen u. dergl. 1899/1900 wurde ein geräu- miger Neubau, anschliessend an die bisherig. Gebäude, fertiggestellt u. in Benutzung genommen; 1903/1904 fand eine weitere Vergrösserung statt. 1911/12 resultierte ein Betriebsverlust von M. 8144, hierzu M. 13 151 für Abschreib., zus. also M. 21 295, gedeckt aus R.-F. Kapital: M. 375 000 in 375 Aktien à M. 1000. Das urspr. A-K. von M. 750 000 ist lt. G.-V.-B. vom 28./7. 1891 auf M. 375 000 durch Zus. legung von 2 Aktien in 1 reduziert und der Buchgewinn zu Abschreib., sowie zur Tilg. der Unterbilanz verwendet worden. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 10./4. 1899, rückz. zu 103 %, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1903 innerh. 50 J. durch jährl. Ausl. von je M. 5000 im Jan. auf 1./10. Verstärkte oder Totaltilg. ab 1903 zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur 1. Stelle zu gunsten der Mitteldeutschen Privat-Bank. Noch in Umlauf Ende Sept. 1912 M. 195 000. Kurs in Dresden Ende 1899–1912: 101, 100, –, 99, 99, 100, 102, 102.75, 99.50, 99,100, –, –, – %. Aufgel. im Sept. 1899 zu 101 %. – Die Anleihe diente zur Abstossung von Hypoth., zur Be- schaffung der Mittel für auszuführende Neuanlagen u. zur allg. Stärkung der Betriebsmittel. Hypothek (Ende Sept. 1912): M. 56 000, verzinsl. zu 5 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % Tant. an Vorst., alsdann 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergütung von M. 500 für jedes Mitglied), Über- rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 310 532, Masch. u. Apparate 190 277, Inventar, Mobil. u. Utensil. 5423, Rohstoffe, fertige u. halbfert. Fabrikate 229 342, Material. u. Vorräte 30 301, vorausbez. Versich. 503, Kaut.-Effekten 1355, Wechsel 20 053, Kassa 1000, Debit. 183 853. – Passiva: A.-K. 375 000, Teilschuldverschreib. 195 000, do. unerhob. 3605, do. Zs.-Kto 708, Hypoth. I 50 000, do. II 6000, R.-F. 6744, noch zu zahl. Steuern u. Abgaben 2335, Kredit. 333 249. Sa. M. 972 643. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 11 045, Teilschuldverschreib.-Zs. 9000, Hypoth.-Zs. 2800, Zs. u. Dekorte 13 784, Steuern u. Versich. 8861, Effekten-Kursverlust 45. – Kredit: Fabrikat.-Kto 37 392, Betriebs-Verlust 8144. Sa. M. 45 537. Kurs Ende 1889–1912: 75, 40, 25, –, 50, 40, –, 57.50, 51, 84.50, 108.25, –, –, –, 63, 56, 78, –, 70, –, –, –, 46, 39 %. Aufgelegt 5./3. 1889 mit 108 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1888/89–1911/12: 7, 3½, 0, 3, 3, 0, 0, 3, 0, 6, 8, 6, 1, 0, 0, 2, 4, 4, 5, 4, 2, 2, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Otto Lingke. Prokurist: Paul Renkert. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Justizrat Rud. Hase, Altenburg; Stellv. Komm.-Rat Paul Schleber, Fabrik-Dir. Charles Clad, Reichenbach; Bank-Dir. Max Gentner, Dresden. Zahlstellen: Eig. Kasse; Dresden u. Magdeburg: Mitteldeutsche Privat-Bank. Ruhrwerke Aktiengesellschaft zu Arnsberg i. Westt. Gegründet: 9./4. 1900 unter der Firma Ruhrwerke A.-G. für Carbidfabrikation; eingetr. 23./4. 1900. Gründer: 42 Bürger von Arnsberg, Hagener Grossindustrielle etc. Firmenänd. wie oben lt. G.-V. v. 31./1. 1901. Zweck: Ausnutzung der Wasserkraft der Ruhr am Lüsenberg bei Arnsberg, zunächst zur Herstellung von Calcium Carbid u. verwandten Materialien, sowie event. Verwendung dieser Wasserkraft für Industriezweige aller Art. Die Fabrikation von Calcium Carbid wurde überhaupt nicht aufgenommen, dagegen Anfang 1901 beschlossen, eine Holzschleiferei ein- zurichten. Der hergestellte Schliff wird zu Pappen verarbeitet und ist zu diesem Zwecke eine Pappenfabrik mit zunächst einer Kartonmaschine errichtet und seit März 1903 im Betrieb. Zur Vermehrung des Eigenverbrauchs an Holzstoff und zur Hebung der Konkurrenzfähigkeit wurde 1904 eine Anlage zur Herstellung dicker Pappensorten, welche auf der Kartonmaschine nicht gearbeitet werden können, mit M. 97 000 Aufwand ausgeführt. Die G.-V. v. 28./12. 1905 beschloss die Aufstellung einer zweiten Kartonmasch., sowie die Errichtung einer Dampfholzschleiferei (seit August 1906 in Betrieb), wodurch die Kapital-