Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1135 erhöhung v. 28./12. 1905 bedingt wurde. Produktion der Pappenfabrik 1903/1904–1911/12: 2 204 400, 3 013 900, 3 767 452, 4 837 398, 7 574 190, 6 673 922, 7 632 250, 8 265 000, ? kg. Holzstoff-Produktion 1901/02–1911/12: 2 281 581, 4 363 572, 3 540 000, 4 590 411, 5 749 312, 5 439 082, 7 339 000, 5 330 000, 7 130 000, 6 382 000, ? kg. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 250 000, erhöht lt. G.-V. v 15./9. 1902 um M. 250 000 in 250 ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 15. /10. 1902 zu 102 %, u. lt. G.-V. v. 28./12. 1905 zwecks Vergrösserung des Betriebes um M. 300 000 (auf M. 1 800 000) in 300 neuen für 1905/1906 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 5: 1 zu 102 %, voll einzuzahlen bis 1./7. 1906. Anleihen: I. M. 350 000 in 4½ % Oblig. von 1902, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 % Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. im Juli auf 21. Ist hypothek. auf dem Grundbesitz der Ges. eingetragen. II. M. 350 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 28./12. 1905. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1908 wie bei I. Die Aktionäre u. Inhaber von Stücken der I. Anleihe hatten bis 10./2. 1906 ein Bezugsrecht auf die neue Anleihe zu 101 %. Zahlstellen s. unten. Von beiden Anleihen Ende 1912 noch M. 280 000 in Umlauf. Hypotheken: M. 91 185 (am 30./6. 1912). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundbesitz 221 000, Gebäude 386 400, Wegebau 20 700, Wehr 92 200, Tunnel 388 900, Graben u. Damm 95 400, Turbinenschacht 83 900, Turbinen 49 500, Brücken 20 900, Brunnen 37 900, Klärbassin 33 600, Dampfmotoren 93 500, Masch. 570 800, Riemen 7000, Geräte 8100, Mobil. 4700, Automobil 20 100, Patente 10 000, Vorräte 340 617, Kassa 2355, Wechsel 25 185, Debit. 345 471. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 91 185, Oblig. 280 000, do. Zs.-Kto 5187, R.-F. I 47 750, do. II 90 000, Div.-Ergänz.-F. 60 000, unerhob. Div. 150, Kredit. 291 905, Tant. 10 665, Gewinn 181 385. Sa. M. 2 858 229. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen 102 201, Zs. 21 725, Oblig.-Zs. 15 750, Verluste 11 364, Abschreib. 142 656, z. R.-F. I 7300, Tant. 10 665, Gewinn 181 385. – Kredit: Vor- trag 46 857, Betriebsgewinn 445 799, Pachten 392. Sa. M. 493 048. Dividenden 1900/01–1911/12: 0, 0, 0, 0, 3, 8, 0, 5, 0, 4, 6, 6 %. Direktion: Franz Saarkamm, Ing. Paul Bufe. Prokurist: Georg Heise. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bürgermeister Max Löcke, Arnsberg; Fabrikbes. Wilh. Funcke, Hans Lange, Jul. Funcke, Hagen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Hagen i. W.: Ernst Osthaus. Arnsdorfer Papierfabrik Heinrich Richter Actiengesellschaft in Arnsdorf im Riesengebirge. Gegründet: 2./10. 1897; eingetr. 2./10. 1897. Übernahmepreis M. 1 317 153 abzügl. M. 342 153 Schulden. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des von Komm.-Rat Lothar Heinrich Richter betriebenen Fabrikgeschäftes, welches die Fabrikation von Papier, Holzstoff u. verwandten Waren zum Gegenstand hat; um die Ges. von der Witterung unabhängiger zu machen, wurde der Betrieb 1898/99 durch Anlage von Dampfmaschinen gleichmässiger gestaltet. Die Grundstücke der Ges. in Arnsdorf und Querseiffen umfassen 40,75 ha; die freien Terrains gestatten noch bauliche Ausnutzung in grösserem Umfange u. werden zur Zeit landwirtschaftl. bearbeitet; sie setzen sich zus. aus 29 ha 16 a 96 qm Acker und Wiesen, 5 ha 62 a 8 qm Wald, 1 ha 35 a 65 qm Unland nebst dazu gehörigem lebenden und toten Inventar. Die an der grossen u. der kleinen Lomnitz im Kreise Hirschberg i. Schl. gelegene Fabrik ist an die Riesengebirgsbahn-Station Arnsdorf angeschlossen, die zweite Dampfschleife hat ebenfalls Eisenbahnanschluss. Die Papierfabrik arbeitet mit zwei Papiermasch. von 1,640 und 2,300 m beschnittener Papierbreite. 1900/1901 ist neu hinzugekommen ein Satinierwerk, eine Pappenmasch. u. eine Brunnenanlage. Die Produktion von Holzstoff wird hergestellt ausser in 4 Dampfschleifen von zus. rund 1300 HP. in 2 Holzschleifereien; Wasserkräfte dieser 2 Werke ca. 400 PS. 1909/10 wurde, um die Produktion zu erhöhen, die grosse Papiermasch. in einen Schnelläufer umgebaut, ferner die Verstärk. unserer Betriebsdampfmasch. vorgenommen, 1 neue Dampfmasch. von 150 PS., 1 grosser Holländer, 1 neue Wasserleitung, eine selbst- tätig ablegende Querschneidemasch. in Betrieb genommen u. die dazu gehörigen Baulich- keiten errichtet. 1911/12 Erwerb der Waldhaus-Schleiferei in Brückenberg für ca. M. 60 000. Zugänge an Neuanlagen erforderten 1903/04–1911/12 M. 100 908, 35 661, 220 814, 2901, 25 711, 12 763, ca. 180 000, 6080, 21 085. Die Fabrik ist auf die Herstell. einer Jahresproduktion von über 6 000 000 kg Druckpapier u. des dazu benötigten Holzstoffes eingerichtet. Etwa 250 Arbeiter. – Papierproduktion 1900/01–1907/08: 3 983 156, 3 842 214, 4 673 684, 4 739 928, 5 298 748, 5 521 630, 6 000 000, 6 233 600 kg; später nicht veröffentlicht. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 600 000 in 41 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 12./7. 1905, rückzahlb. zu 103 %, 400 Stücke (Nr. 1–400) à M. 500, 400 Stücke (Nr. 401–800) à M. 1000, auf Namen des Schles. Bankvereins in Breslau oder dessen Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. lt. Plan ab 1914 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. im Dez. (erstmals 1913) auf