Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. der Zus. legung des A.-K. lt. G.-V. v. 28./1. 1911 betrug M. 3 164 626. Der Gewinn-Überschuss des Jahres 1910/11 M. 294 658 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Geschäftsjahr 1911/12: Die Abzahlungen von den beteiligten Werken an die Ges. sind in vertragsmässiger Weise prompt erfolgt. Der neue Aufbau der Rheinischen Tapetenfabrik Akt.-Ges. in Beuel hat den Erwartungen voll entsprochen, dagegen hat die Abwicklung der Geschäfte der „Tiag“ noch eine Reihe von Verlusten gebracht, die zur Abschreibung gebracht wurden, soweit sie feststanden. Weitere Abbuchungen würden aber noch auf das Chemnitzer Werk zu machen sein; sie lassen sich der Höhe nach zurzeit auch nicht annähernd beziffern. Die Ges. hofft in 3–4 Jahren schuldenfrei dastehen zu können. Das J. 1911/12 hat einen Verlust von M. 280 368 gebracht, sodass der Gewinnvortrag aus 1910/11 (M. 294 658) bis auf M. 14 291 zu der oben erwähnten Abschreib. bezw. Rückzahl. verwendet wurde. Hypotheken: M. 1 013 000 auf verschiedene Etablissements der Ges. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Aus dem jährl. Reingewinn werden nicht mehr als 4 % Div. u. der Rest zu Amort. verwendet. Der A.-R. erhält zus. M. 15 000 feste Vergüt. Bilanz am 31. Mai 1912: Aktiva: Kassa 1420, Bankguth. 338 530, Wechsel 34 802, Effekten u. Depots 302 375, Debit. 3 539 821, Beteilig. 455 313, Grundstücke 2 343 860, Gebäude, Hofanlagen, feststehende Masch. 4 605 257, Masch., bewegl., Utensil. 97 106, sonst. Aktiva 167 000. – Passiva: A.-K. 7 250 000, Hypoth. 1 013 000, Bankschulden 3 265 475, Kredit. 93 040, Abschreib. 219 600, Delkr.-Kto 30 000, unerhob. Div. 80, Gewinn 14 291. Sa. M. 11 885 487. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Betriebs-Unk., Zs., Umsatz-Prämien, Steuern, Gehälter, sonst. Handl.-Unk. u. Abschreib. 808 609, Gewinn 14 291. – Kredit: Vortrag 294 658, Zs. u. sonst. Einnahmen 528 241. Sa. M. 822 900. Dividenden: Vorz.-Aktien 1907/08 (8 Mon.): 6 % p. r. t. = M. 40; 1908/09–1909/10: 0, 0 %. – St.-Aktien 1907/08–1909/10: 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1910/11–1911/12: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Paul Wenzel, Paul Middelmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanw. Dr. J. Rosenfeld, Mannheim; Emil Zilling, Leipzig- Plagwitz; Karl Steinmann, Cöln; Hugo Rasch, Bramsche; A. v. Heimendahl, Bockdorf b. Kempen a. Rh. Zahlstellen: Krefeld: Barmer Bankverein Hinsberg, Bergisch Märkische Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Chemnitz: Chemnitzer Bankverein; Leipzig: Credit- u. Spar- bank; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Heidelberg: Rhein. Creditbank; Bonn: Rheinisch- Westf. Disconto-Ges.; Bonn, Köln, Krefeld: A. Schaaffhausenscher Bankverein; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. Rheinische Tapetenfabrik Akt.-Ges. in Beuel. Gegründet: 10./4. 1911 mit Wirkung ab 1./6. 1911; eingetr. 24./6. 1911 in Bonn. Gründung: Die Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin brachte als Einlage in die Ges. diejenigen Waren ein, welche am 1./6. 1911 sich im Besitze u. Gewahrsam der Rhein. Tapetenfabrik Engelhard & Schleu be- fanden. Die Aufnahme der Waren erfolgte zum Selbstkostenpreise, nicht gangbare Waren zum effektiven Werte. Die Tapeten-Industrie-A.-G. leistete Gewähr dafür, dass diese Waren- vorräte den Betrag von M. 300 000 ausmachen. Die Tapeten-Industrie-A.-G. erhielt für diese Einlage 300 Aktien à M. 1000 = M. 300 000. Alex. von Heimendahl zu Haus Bockdorf bei Kempen, Karl Devries zu Crefeld als Inhaber des Handelsgeschäfts unter der Firma Heeder & Cie. in Crefeld, der Fabrikant Karl Steinmann zu Cöln, Hugo Rasch in Bramsche als Teilhaber der offenen Handels-Ges. unter der Firma Hannoversche Tapetenfabrik Gebr. Rasch & Co. in Bramsche, Rechtsanwalt Dr. Isidor Rosenfeld zu Mannheim brachten in die neue A.-G. in Anrechnung auf das Grundkapital ein, und zwar von Heimendahl. Devries und Steinmann je 25 Aktien, Rasch 75 Aktien u. Rosenfeld 50 Aktien der Tapeten-Industrie-A.-G. in Berlin. Für diese Einlagen erhielten dieselben die gleiche Anzahl Aktien der neu- gegründeten Akt.-Ges., zus. somit 200 Aktien zu je M. 1000. Damit haben die vorgenannten 6 Personen, welche die Gründer der A.-G. sind, sämtl. Aktien übernommen. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des unter der Firma „Tapeten-Industrie-A.-G. Abteilung Rheinische Tapetenfabrik Engelhard & Schleu“ bestehenden Geschäfts, sowie Herstellung u. Vertrieb von ähnlichen Artikeln. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari (s. 0.). Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Mai 1912: Aktiva: Kassa 1707, Wechsel 7862, Bankguth. 34 780, Effekten 200 000, Debit. 307 142, Avale 4000, Fertig- u. Halbfabrikate 73 321, Rohstoffe u. Material. 77 967, Masch. 77 000, Utensil. 1, Walzen 61 183. – Passiva: A.-K. 500 000, Darlehn 100 000, Kredit. 54 322, Avale 4000, Akzepte 81 655, Delkr.-Kto 4500, Rückstell.-Kto 40 000, R.-F. 10 000 (Rückl.), Tant. an Vorst. u. A.-R. 8000, Div. 20 000, Vortrag 22 488. Sa. M. 844 965. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 67 657, Gehälter 55 709, Provis. 45 443, Reisen 4202, Reparatur- u. Ergänzungs-Kto 3174, Zs. 534, Dekort 16 786, Abschreib. 87 142, z. Rück- stell.-Kto 40 000, Nettogewinn 60 488. Sa. M. 381 139. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn M. 381 139. Dividende 1911/12: 4 %. Direktion: Walther Günther, Adolf Hoffmann.