Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1145 1906/1907 gelang es die aus 1905/1906 herübergenommene Unterbilanz von M. 56 556 zu tilgen. Die schlechten Resultate der Jahre bis 1907 sind auf die ungünstige Lage des Roh- materialienmarktes zurückzuführen. Günstigere Resultate wurden für 1907/12 durch die Preisvereinigung der Fabriken der Branche erreicht. Kapital: M. 1 275 000 in Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenfolge 1–500) à Tlr. 200 = M. 600 und Aktien (Nr. 9501–4750) à M. 1200. Urspr. M. 2 700 000; Rückkauf von M. 450 000 lt. G.-V. v. 5./7. 1876 und 10./7. 1884 und von weiteren M. 750 000 lt. G.-V. v. 19./12. 1885. Der buchm. Gewinn wurde abgeschrieben. Die Rückkäufe erfolgten im Wege der Submission in drei Posten von je M. 150 000, einem von M. 120 000 am 12. /9. 1891 und zwei Posten von je M. 90 000 am 20./2. und 4./10. 1893. Die G.-V. v. 14./1. 1899 beschloss besonders zum Ankauf der Charlottenburger Pappenfabrik Gebr. Damcke Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 (auf M. 1 800 000) in 250 ab 1./4. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären, auf nom. M. 6000 alte Aktien eine neue, v. 30./1.–11./2. 1899 zu 105 % franko Zs. Die G.-V. v. 16./5. 1903 beschloss Rückkauf von bis M. 300 000 Aktien nicht über pari, womit das A.-K. auf M. 1 500 000 herabgesetzt worden ist. Weiterer Rückkauf v. nom. M. 225 000 Aktien zu ca. 81.80 % lt. G.-V. v. 11./3. 1909 (siehe oben). A.-K. jetzt noch M. 1 275 000. Hypotheken: M. 0 000 zu 4½ % auf Grundstück Charlottenburger Ufer 50. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie à 609 = 1 Aktie 3 M. 1200 Gewinn-Verteilung: 3–10 % z. R.-F. event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. unter Anrechnung einer festen jährl. Vergüt. von M. 12 000, Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Charlottenburg: Grundstücke u. Gebäude Charlotten- burg. Ufer 51 406 091, Grund u. Boden Charlottenburg. Ufer 50 253 836, Gebäude do. 148 779, Masch. u. Utensil. 54 486, Fuhrwerk 1546; Breslau: Grund u. Boden 18 068, Gebäude 42 215, Masch. u. Utensil. 45 360; Fordon: Grund u. Boden 3000, Gebäude 48 556, Masch. u. Utensil. 47 384, Fuhrwerk 605; Debit. 205 935, Wechsel 65 961, Kassa 5507, Effekten 141 742, Assekuranz 500, Vorräte 84 599. – Passiva: A.-K. 1 275 000, R.-F. 21 270 (Rückl. 3240), Talonsteuer-Res. 12 750, Hypoth. 150 000, Delkr.-Kto 6000, Kredit. 42 421, Tant. 5969, Div. 57 75, . alte 1053, Vortrag 338. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 50 781, Verlust an Effekten 560, Steuern 7300, Hypoth.-Zs. 6750, Abschreib. 14 774, Gewinn 68 917. – Kredit: Vortrag 4116, Zs. 5014, Eingang abgeschriebene Forder. 187, verf. Div, 217, General- Betriebs- Kto 139 548. Sa. M. 149 084 Kurs Ende 1887–1912: 93.50, 114, 114, 101.25, 93.10, 84, 92, 112, 107, 113.25, 116.90, 117.75, 112.75, 96, 7750, 71.50, 78.50, 82, 78, 72. 75, 68, 74. 10, 74.25, 78. 50, 77. 25, 72. 25 %. Not. Berlin. Biviäenään 1886/87–1911/12: 5, 6½, 7, 7, 7, 6, 4½, 5½ 63 6, 6―,, ―, %% 0, 2, 0, 1¼, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½ %. Coup. Verj.: 4 3 (K) Direktion: Salo Hamburger, Nathan Willig. Prokurist: O,. Diederich. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Komm.-Rat L. Friedmann, Jul. Michaelis, Fabrikbes. Y Rich. Friedmann, Corn. Meyer, Ing. Kurt E. Rosenthal, Rechtsanw. Dr. Rich. Rosendorff, Berlin. Zahlstelle: Berlin: Leopold Friedmann. Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, A.-G. in Cunnersdorf, Kreis Hirschberg i. Schles., mit Fabriken in Cunnersdorf, Lomnitz i., R. u. Jannowitz, Kreis Schönau, i. Schles. Gegründet: 1895. Die von der Breslauer Disconto-Bank, Breslau, u. der Firma Abraham Schlesinger, Hirschberg i. Schl. in die Ges. eingebrachten Objekte wurden für M. 1 350 000 übernommen. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der früher unter der Firma „Schlesische Cellulose- und Papierfabriken, Ges. m. b. H.“ in Cunnersdorf in Schlesien von dieser Ges. zu Cunnersdorf und Lomnitz betriebenen Fabrikgeschäfte. 1898 Ankauf der Jannowitzer Papierfabrik von Schumann & Winkler. Die Ges, fabriziert Cellulose nur für den eigenen Bedarf. Die von ihr hergestellten Papiere sind in der Hauptsache satinierte und einseitig glatte Cellulose- papiere; für die ebenfalls hergestellten gebleichten u. ungebleichten Pergamentpapiere, deren Anteil an der Gesamtproduktion etwa ein Zehntel ist, besteht eine Preiskonvention, die einstweilen bis Ende Juni 1913 festgelegt ist. Gesamtproduktion 1 in Papier 1900/01–1911/12: kg 7 256 582, 8 049 861, 8 796 079, 8 562 191, 9 713 361, 9 571 929, 10 107 568, 11 070 156, 11 067 477, 12 168 139, 13 959 955, 14 328 783. Gesamtumsatz: M. 2 976 43 3 071 795, 3 070350, 2 992 068, 2 583 270, 2539 560, 3 692 982, 3 380 505, 3 491 799, 3 803 170, Die Ges. besitzt a) in Cunnersdorf eine Cellulose- u. Papierkabrik mit 2 Cellulosekochern von je ca. 10 000 kg Inhalt, 3 Papiermasch. etc- Zum Betriebe gehört eine Wasserkraft mit 70 PS., Dampfkraft mit 600 Ps., eine Kesselanlage mit 1000 am Heizfläche. Die bebaute Fläche beträgt ca. 4 ha. Die Fabrik hat Gleisanschluss an die Staatsbahn. Ferner gehört ihr ein an die Fabrik grenzendes Bauerngut, bestehend aus Wohn- u. Wirtsc haftsgeb äuden u. ca. 30 ha Ackerland, welches z. Z. für die Zwecke der Ges. nicht gebraucht wird. Auch wird dort eine Schneidemühle, in welcher in der Hauptsache Holz für eigenen Bedarf ge- schnitten wird, mit 1 Vollgatter betrieben. b) In Jannowitz eine Papierfabrik mit 3 Papier-