*= Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1147 Anhalter Tapetenfabrik Ernst Schütz Akt.-Ges. in Dessau. Gegründet: 6./7. 1907 mit Wirkung ab 1./6. 1907; eingetr. 2./8. 1907. Gründer: Geh. Komm.-Rat Hugo Sonnenthal, Dessau; Komm.- Rat Adolf Lange, Jessnitz; Komm. - Rat Jul. Röpert, Bank-Dir. Gustav Richter, Dessau; Bankier Jul. Thienel, Rosslau. Die Akt.- Ges. übernahm von der Anhalter Tapetenfabrik Ernst Schütz in Dessau: a) die von letzterer betriebene Fabrikanlage mit den Grundstücken, Zubehör und Lasten, und mit den auf den Grundstücken vorhandenen Gebäuden und Fabrikeinrichtungen, mit den sämtlichen zum Betriebe gehörigen Masch., Werkzeugen, Utensil., Mustern, Walzen und Inventar, zum Ge- samtpreise von M. 430 002; b) Waren und Rohmaterial. laut der Bilanz per 31./5. 1907 in Höhe von M. 228 304, wovon abgehen: eine Hypoth.-Schuld von M. 40 000, eine weitere Schuld von M. 118 306. Nutzen und Lasten gingen vom 1./6. 1907 auf die Akt.-Ges. über, sodass das 1. Geschäftsjahr 13 Monate umfasst. Zweck: Erwerb und Betrieb der Anhalter Tapetenfabrik Ernst Schütz in Dessau, Er- werbung aller unbeweglichen Gegenstände, Sachen und Rechte sowie Errichtung aller Anlagen und der Abschluss aller Rechtsgeschäfte, welche zur Erreichung der vorgenannten Zwecke erforderlich u. förderlich sind. 1908/09 fanden verschiedene masch. Neuanlagen statt. Die G.-V. v. 23./10. 1907 lehnte die vorliegende Vertrustungsofferte der Deutschen Tapetenindustrie A.-G. ab. Kapital: Bis M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Im J. 1910/11 resultierte ein Verlust von M. 57 231, der sich 1911/12 um M. 44 999 auf M. 102 231 erhöhte. Zur Reorganisation des Unternehmens beschloss die G.-V. v. 19/9. 1912 die Zuzahlung von 20 % = M. 200 auf jede Aktie sowie Umwandlung derjenigen Aktien, auf welche diese Zuzahlung geleistet ist, in 6 % Vorz.-Aktien. Eine Erhöh. des Nennbetrages der Aktien findet nicht statt. Ausser- dem ist der Ges. ein grösserer Posten Aktien zu günstigem Kurse zur Verfüg. gestellt worden. Hypotheken: M. 40 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstück 155 700, Gebäude 69 469, Masch. 140 203, Dampfmasch. u. Kessel 21 243, elektr. Licht- u. Kraftanlage 7471, Walzen u. Formen 55 000, Utensil. 1708, Kassa 1175, Wechsel 15 599, Waren 96 360, Rohmaterial 104 473, Debit. 202 589, Verlust 102 231. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 40 000, Kredit. 260 461, Akzepte 172 764. Sa. M. 973 226. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 57 231, Saläre, Reisen u. Prov. 115 846, Unk. 104 812, Zs., Skonto u. Umsatzprämien 51 606, Abschreib. 49 173. – Kredit: Gewinn an Waren 276 439, Verlust 102 231. Sa. M. 378 670. Dividenden 1907/08–1911/12: 4, 4, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Franz Rullmann, Wilh. Lange. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Komm.-Rat Gust. Richter, Stellv. Geh. Komm.-Rat H. Sonnenthal, Komm.-Rat Jul. Röpert, Dessau; Fabrikbes. Martin Lange, Jessnitz. Zahlstellen: Dessau: Ges.-Kasse, Anhalt-Dessauische Landesbank. 0 3 = – * Papierfabrik Weissenstein A. G. in Dillweissenstein. Baden, mit Zweigniederlassung in Barmen. Gegründet: 19./7. 1898. Übernahmepreis der Papierfabrik Weissenstein Haas & Cie., Kommandit-Ges, M. 1 508 519. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Erricht. der Fil. Barmen im Jan. 1899 unter Übernahme der Buntpapierfabrik Friedr. Funk Nachf. Erzeugung 1901/02 bis 1903/04: 2 273 000, 2 719 700, 3 400 000 kg Papier. 1904/05 – 1908/09 nicht veröffentlicht; 1909/10–1911/12: ca. 3 000 000, 4 000 000, 5 400 000 kg. Zweck: Fabrikation und Vertrieb von Papier aller Art. Kapital: M. 260 000 in 260 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 31./10. 1898 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000), begeben zu pari. Die G.-V. v. 14./12. 1908 beschloss Verringerung des A.-K. auf M. 260 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 1 (Frist 1./4. 1909) und erteilte dem A.-R. die Ermächtigung zur Erhöh. des A.-K. durch Ausgabe von bis M. 500 000 in Vorzugsaktien. Bis Ende Juni 1910 noch nicht geschehen. Der durch die Herabsetzung des A.-K. frei gewordene Betrag von M. 1 040 000 diente zur Tilgung der Unterbilanz (Ende Juni 1908 M. 252 730), zu ausserord. Abschreib. (M. 625 000) u. zu Rücklagen (M. 10 000). 1909/10 war wieder eine Unterbilanz von M. 78 800 vorhanden, die sich 1910/11 auf M. 42 249 verminderte, aber 1911/12 wieder auf M. 67 371 stieg. Hypotheken: M. 181 171 auf Barmen. Darlehen: M. 1 213 601 von Banken u. Aktionären (Stand Ende Juni 1912). Anleihe: M. 550000 in 4½ % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, 450 Stücke Lit. A (Nr. 1–450) à M. 1000 u. 200 Lit. B (Nr. 1–200) à M. 500. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1904 in 22 Jahren durch jährl. Ausl. von M. 25 000 im Mai auf 1./9.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 3 Mon. Frist ab 1./9. 1904 vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. in Höhe von M. 550 000 zur ersten Stelle auf die Immobilien der Ges. in Dillweissenstein zu gunsten des Pforzheimer Bankvereins. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Aufgelegt im Dez. 1899 zu 101.50 %. Bisher M. 200 000 aus- gelost. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Spät. Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div.