Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1154 Debit. 232 736, Delkr.-Kto 15 000, Haus Kronprinzenstr. 138 64 000, Grundstück Brückenstr. 2500, Hypoth. Düsseldorf 20 503, Grundstück Bilk 424 172; Brachelen (Kreis Geilenkirchen): Grundstück 50 154, Gebäude 177 962, unbewegl. Masch. 158 769, bewegl. do. 2518, Material. 39 225, Kassa 877, Debit. 101; Hardenburg (Rheinpfalz): Grundstück 11 500, Gebäude 41 087, unbewegl. Masch. 39 983, bewegl. do. 800, Material. 25 259, Kassa 42, Debit. 1163, vorausbez. Versich. 17 543; zus. M. 2 344 970. Hiervon gingen ab die übernommenen Passiven mit M. 1 137 161 und ein auf die Ges. übertragener R.-F. in Höhe von M. 107 809, sodass als reiner Einlagepreis für die gemachte Sacheinlage die Summe von M. 1 100 000 vwerblieb. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der bisher unter der Firma Düsseld. Pergamentpapierfabr. Flender & Schlüter zu Düsseldorf, mit Zweigniederlass. zu Brachelen (Rheinl.), u. unter der Firma Papierfabrik Hardenburg, Schlüter & Sohn zu Hardenburg (Rheinpf.) betriebenen Papier- u. Pergamentpapierfabriken. Veräusser. u. sonstige Verwert. der von den Gründern eingelegten unbebauten Grundstücke durch Parzellierung, Bebauung oder auf sonst. Weise sowie die zur Erreich. dieses Zweckes erforderl. Aufnahme u. Hingabe von Darlehen. Diese früheren Fabrikgrundstücke sind nach Fertigstellung der umliegenden Strassen baureif ge- worden und können nun zum Verkauf gestellt werden. Dadurch wird die Ges. in die Lage kommen, den grössten Teil der Bankschuld abzutragen. Es sollen 5 % Hypoth.-Oblig. im Betrage von M. 200 000 ausgegeben werden. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Genussschein: Die a. o. G.-V. v. 10./2. 1911 beschloss die Ausgabe eines Genussscheines in Höhe von M. 200 000. Dieser Schein wurde an die Papeteries Deleroix in Nivelles (Belgien) begeben als Gegenleistung für die von der Ges. zugesagte Unterstützung zur Her- stellung u. zum Vertrieb der Fabrikate von Flender & Schlüter. Dieser Genussschein erhält eine Verzinsung derart, dass der 4 % Div. überschiessende Gewinnrest zwischen den Aktionären u. dem Genussscheininhaber geteilt wird. Der Inhaber hat kein Aktionär- u. kein Stimmrecht. Hypoth.-Anleihe: M. 200 000 in 5 % Oblig. von 1911; noch unbegeben M. 34 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Fabrikgrundstücke: Düsseldorf-Derendorf u. Brachelen 173 512, Fabrikgebäude do. 538 272, Masch. do. 518 231, Fabrikate u. Halbfabrikate 206 579, Material. 35 155, Debit. 290 935, Avale 51 500, Kassa u. Reichsbank 45 253, Wechsel 13 011, Immobil. 90 324, Hypoth. 80 176, vorausgez. Versich. 12 132. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Oblig. 166 000, R.-F. 110 000, Kredit. 487 299, Avale 51 500, Hypoth. 77 000, Delkr.-Kto 15 000, Gewinn (Vortrag) 48 284. Sa. M. 2 055 084. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 68 589, Zs. 14 438, Tant. an A.-R. 4000, Abschreib. 74 790, Gewinn (Vortrag) 48 284. – Kredit: Vortrag 37 237, Waren 144 899, Diverse 27 965. Sa. M. 210 102. Dividenden 1905/06–1911/12: 0 % (7 Mon.), 0, 0, 0, 4, 4, 0 %― Direktion: Franz Engels, Edgar Roose. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Max von Rappard, Jul. Delius, Henri Delcroix, Ferd. Delcroix, Düsseldorf; Hans von Brixen. Zahlstellen: Düsseldorf: Gesellschaftskasse, Barmer Bankverein. Papierfabrik Reisholz Akt.-Ges. in Düsseldorf. Gegründet: 25./1. 1905; eingetr. 17./3. 1905. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Sitz bis 28./10. 1911 in Kabel. Zweck: Herstellung von Papier, Papierstoff und daraus gefertigten Gegenständen. Der Absatz erstreckt sich in der Hauptsache auf Westfalen u. Rheinland (rheinab- u. rhein- aufwärts), ferner auf Nord- u. Ostdeutschland, hauptsächlich die grossen Seeplätze Hamburg, Bremen, Kiel, Lübeck, Stettin, Danzig, Königsberg etc. Das erste Werk der Ges. ist direkt am Rhein in Reisholz bei Düsseldorf auf einem Terrain von 89 992 am gelegen. Als Kraft- quelle dient eine elektr. Zentralstation, worin gegenwärtig 2 Dampfturbinen mit insgesamt 5000 PS. arbeiten u. weitere 2 Dampfturbinen als Reserve dienen; sämtl. Masch. der Fabrik haben infolgedessen elektr. Antrieb. Vorhanden sind 2 moderne Papiermasch. für die Er. zeugung von Rotationsdruckpapier u. zugehörig zu einer jeden eine Grosskraftschleiferei zur Erzeugung des erforderlichen Holzschliffs. Die Fabrikanlage ist mit Bahngleisen umgeben und hat ebenso einen direkten Anschluss an die Rheinwerft. Das zweite Werk der Gesellschaft, die Fabrik Flensburg, früher Papierfabrik C. F. Walther, wurde dem Unter- nehmen am 1./7. 1909 durch Kauf angegliedert. Der Kaufpreis der Fabrik, welche bei dem Vorbesitzer mit M. 1 618 863 zu Buche stand, betrug M. 830 000 u. ist zum Teil durch UÜbernahme der Hypoth., der Rest in bar bezahlt worden. Die Fabrik war nach einem Brande im Jahre 1905 neu errichtet, stellt, gleich Reisholz mit 2 modernen Papiermasch. als Spezialität Zeitungsdruckpapier u. ausserdem Tapetenpapier her u. ist in allen Teilen nach dem Muster u. den Erfahrungen von Reisholz vervollständigt u. erweitert worden. Dampf. u. Kraftanlage wie Reisholz, ausserdem neu hinzugebaut eine Grosskraftschleiferei (Rohstoff. werk), welche den benötigten Holzstoff selbst erzeugt. Das Fabrikgelände hat eine Grösse von 104 479 qm. Die Ges. ist bei der Papierfabrik Utersen G. m. b. H. in Kabel i. W., welche Anfang 1910 mit einem Kapital von M. 1 000 000 gegründet, aber inzwischen auf M. 2 800 000 erhöht wurde, und eine Fabrik bei Hamburg zur Herstellung von Zeitungs- druckpapier betreibt, mit einem Betrage von M. 280 000 beteiligt u. hat sich auf die Leitung dieses Unternehmens einen massgebenden Einfluss gesichert. Die Ges. gehört mit ihrer Gesamt- produktion dem Verbande Deutscher Druckpapierfabriken G. m. b. HI. in Berlin an.