„„. 1152 Papier-, Pappen- at Cellulose-Fabriken. Kapital: M. 4 200 000 in 4200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1906 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, von denen 1000 zu pari, 500 zu 140 % begeben sind. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./2. 1907 um M. 1 000 000 (auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien, über- nommen von den Aktionären zu pari. Die Erhöhungen erfolgten zwecks Betriebserweiter. Weitere Erhöhung behufs Erwerb der Papierfabrik C. F. Walther in Flensburg lt. G.-V. v. 10./5. 1909 um M. 600 000 in 600 Aktien, begeben 300 Stück zu 120 % u. 300 Stück zu 150 %, wovon das Aufgeld bis 1./7. 1909, die restl. 100 % am 1./1. 1910 eingez. wurden; div.-ber. sind diese Aktien pro 1909/10 zur Hälfte. Agio mit ca. M. 200 000 in R.-F. Weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./5. 1910 um M. 600 000 (auf M. 4 200 000) in 600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an Barmer Bankverein zu 160 %, hiervon angeboten M. 300 000 den alten Aktionären v. 8.–22./7. 1910 zu 180 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1907, Stücke à M. 1000, rück- zahlbar zu 103 %, lautend auf den Namen des Barmer Bankvereins Hinsberg, Fischer & Co. in Hagen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1./7. 1917 innerhalb 20 Jahren durch jährl. Auslos., im I. Quartal auf 1./7. (zuerst 1917); ab 1./7. 1911 Tilg., verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz (40 518 qm) nebst Gebäuden, Masch. u. allem Zubehör in Reisholz. Aufgenommen zur Abstossung schwebender Schulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheine. Kurs in Berlin Ende 1910–1912: 102, 101.25, 100 %. Aufgelegt 30./3. 1910 M. 700 000 zu 101 %. Eingeführt im März an der Düsseldorfer Börse; in Berlin im Nov. 1910 zugelassen (erster Kurs 23./11. 1910: 101.40 %). Hypotheken: M. 150 000 auf Flensburg; M. 181 140 auf Reisholz. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K., ist seit 1910 erfüllt), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Beamte, vom ÜUbrigen 5–15 % Tant. an A.-R., Tant. an Vorst., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 510 452, Masch. 2 774 400, Gebäude 1 477 700, elektr. Licht-Anlage 45 470, Anschlussgleis 59 090, Wasserversorgung 209 380, Fuhrwerk Flensburg 9700, Beteilig. 60 000, do. Utersen 320 000, Kassa 1061, Wechsel 16 376, vorausbez. Versich 50 623, Warenbestände 890 329, Avale 114 000, Bankguth. 1 082 419, Aussen- stände bei Lieferanten 15 654, do. für Papierliefer. 467 854. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Oblig. 1 500 000, Hypoth. Flensburg 150 000, do. Reisholz 181 140, R.-F. 621 933, Spez.-R.-F. 112 959, zurückgestellt für Diskontabzüge u. noch nicht abgerechnete Posten 77 300, Avale 114 000, Kredit. 116 445, Div. 756 000, Tant. an A.-R. 70 000, Grat. 4000, Vortrag 8495. Sa. M. 8 104 511. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 278 987, Steuern u. Zs. 118 821, Abschreib. Reisholz 265 374, do. Flensburg 141 135, Gewinn 1 030 732. – Kredit: Vortrag 11 430, Betriebs- überschuss 1 823 621. Sa. M. 1 835 052. Kurs Ende 1910–1912: 262, 280.75, 255.90 %. Die Aktien wurden in Berlin am 24./11. 1910 zu 241.50 % eingeführt. Dividenden 1905/06–1911/12: 0, 0, 5, 10, 15, 18, 18 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Gen.-Direktion: Fritz Klagges. Direktoren: Otto Schmidt, Carl Schween. Prokuristen: Fritz Teipel, Hans Schoeller. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikant Emil Hoesch, Herdecke b. Hagen i. W.; Stellv. Fabrikant J. M. Neven Du Mont, Cöln; Fabrikant Gisb. Cremer, Reuschenberg; Bürgermeister a. D. P. Krahe, Benrath a. Rh.; Rentier Otto Struwe, Düsseldorf; Sanitätsrat Dr. Friedrich, Mainz. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein u. dessen Niederlass.; Berlin: Disconto-Ges. Chemnitzer Papierfabrik zu Einsiedel bei Chemnitz. Gegründet: 1871. Zweck: Papierfabrikat., sowie Betrieb aller verwandten Gewerbe. Das Etabliss. arbeitet mit 3 Papiermaschinen. Die Ges. war durch die immer stärker werdende Verunreinigung des Zwönitzwassers genötigt, kostspielige Kläranlagen anzulegen, dieselben kamen im Febr. 1902 in Betrieb. Produktion 1898/99– 1902/1903: 3 010 892, 3 173 123, 3 709 724, 2 044 225, 2 159 100 kg. Später nicht mehr veröffentlicht. Ausgabe für Neubauten etc. 1902/03–1911/12: M. 129 667, 206 844, 43 604, 28 127, 35 857, 36 275, 55 728, 468 208, 228 822, 195 010. 1909/10 fand eine vollständige Rekonstruktion der Anlagen statt. Es wurden 3 neue grosse Dampfkessel für hohen Druck mit ÜUberhitzer u. Ekonomiser, eine 1000 Pse Dampf- turbine mit einem direkt gekuppelten Drehstrom-Generator, sowie die erforderlichen Motoren zum elektrischen Antrieb der Holländer, Papiermaschinen, Kalander, Schleifer usw. angeschafft und konnten Mitte August 1910, die Turbine mit Generator und 3 grosse Motoren in Betrieb gesetzt werden, während die übrigen Motoren später in Gang kamen. Die Ges. erzielt durch die neuen Anlagen Ersparnisse, auch ist die Leistungsfähigkeit der Fabrik erheblich ge- stiegen; so konnte die Produktion 1910/11 u. 1911/12 bedeutend erhöht werden. Nach M. 101 810 Abschreib. resultierte für 1911/12 ein Verlust von M. 69 355, der vorgetragen wurde. Kapital: M. 1 000 800, bestehend aus a) M. 545 100 in 1817 Vorz.-Aktien à M. 300, b) M. 100 800 in 84 neuen Vorz.-Aktien à M. 1200, c) M. 214 800 in 716 Prior.-St.-Aktien à M. 300, d) M. 126 900 in 423 abgest. St.-Aktien à M. 300, e) M. 13 200 in 11 St.-Aktien à M. 1200, sämtlich auf Inhaber lautend. Bis 1909: M. 1 500 000 in 3000 St.-Aktien.