11 74 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. wurde vorgetragen. Die Vorz.-Aktien von 1909 erhalten eine 6 % Vorz.-Div. mit dem Anspruch auf Nachzahl. aus dem Gewinn späterer Jahre. Ausserdem erhalten die Vorz.- Aktien dieselbe Div. wie jede St.-Aktie. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Vorz.-Aktien zunächst den Nennwert, etwaige Div.-Rückstände u. 6 % vom Beginn des Auflösungsjahres bis zum Tage der Auszahlung. Sodann erhalten die St.-Aktien den Nennwert. Überrest zu gleichen Teilen auf Vorz.-Aktien u. St.-Aktien. Der oben vermerkte Verlustvortrag erhöhte sich 1910/11 um M. 231 781, also auf M. 392 271, sodass 1912 eine neuerliche Sanierung in folgender Weise geplant ist: Zuzahl. von 100 % auf die Vorz.-Aktien, derart, dass die nicht zuzahlenden Vorz.-Aktien im Verhältnis 2:1 zus gelegt werden, und dass der Betrag der Zuzahl. ganz oder teilweise zur Tilg. der Unterbilanz und zu Abschreib. zu verwenden ist. Diese Sanierung wurde gar nicht eingeleitet, denn am 9./4. 1912 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Stadtrat Max Feige, Stolp i. Po. An die Gläubiger sind ohne Vorrecht bis Febr. 1913 23 % verteilt worden; voraussichtlich wird noch eine geringe Restquote zur Verteilung gelangen. Die Aktionäre haben nichts zu erwarten. Bilanz am 30. Juni 1911: Aktiva: Grundstück 22 345, Wasserbauten u. Wasserkraft 135 000, Gebäude 810 000, Masch. 1 370 000, Anschlussgleis 50 000, Wasserkläre u. Wasserturm 25 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 36 000, Pferde u. Wagen 1000, Vorräte an Rohmaterial.. fertige u. halbfert. Fabrikate 306 016, Schuldbuch 381 389, Kassa 2318, Effekten 2700, Wechsel 32 357, Verlust 392 271. – Passiva: A.-K. 895 000, Hypoth. 1 122 000, Akzepte 83 523, Kredit. 1.458 692, Sparkasse f. Beamte u. Arb. 4903, Arb.-Unterst.-F. 2280. Sa. M. 3 566 399. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 160 490, Versich. 8577, Zs. 114 785, Handl.-Unk. 109 867, Abschreib. 42 600. – Kredit: Fabrikat.-Kto 43 466, Landwirtschafts-Kto 583, Verlust 392 271. Sa. M. 436 321. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien 1894/95–1898/99: 0 %; 1899/1900–1910/11: 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1909/10–1910/11: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Gust. Schacht. Prokuristen: Karl Knoblich, Bernh. Fett. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ludw. Born, Stellv. Max Kray, Justizrat Hugo Horrwitz, Berlin; Justizrat Herm. Jacoby, Friedenau; Dr. Max Müller, Finkenwalde. Zahlstellen: Eigene Kasse; Stolp: Filiale der Danziger Privat-Actien-Bank. Albrecht & Meister, Aktien-Gesellschaft in Reinickendorf-Ost, Holländerstrasse 31/34. Gegründet: 26./10. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 14./1. 1905. Sitz bis 19008 in Berlin. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Zweck: Fabrikation von Luxuspapieren aller Art u. sämtl. mit diesem Geschäftszweig verwandten Artikel, insbes. der Erwerb und die Fortführung des bisher von der Firma Albrecht & Meister G. m. b. H. betrieb. Fabrikationsgeschäfts, übernommen bei der Gründung der Akt.-Ges. mit Wirkung ab 1./7. 1904 für M. 650 000, wofür der gleiche Betrag in 650 Aktien à M. 1000 gewährt wurde. Anfang Januar 1905 erfolgte die Erwerbung der Luxuspapier- fabrik von F. Priester & Eyck A.-G., wofür M. 336 000 in neuen Aktien und M. 3932 bar gewährt wurden, gleichzeitig wurden die Verbindlichkeiten von F. Priester & Eyck mit über- hommen, u. a. erhielt die Bank für Handel und Industrie für einen Teil ihrer Forder. an F. Priester & Eyck M. 210 000 in Aktien von Albrecht & Meister. Da die auf dem Grund- stücke der Ges. Courbierestr. 14, sowie Köpenickerstr. 37 zur Verfügung stehenden Räume nicht ansreichten, erwarb die Ges. 1907 ein günstig gelegenes Terrain in Reinickendorf-Ost (an der Grenze von Berlin), auf welchem ein Fabrikgebäude zwecks Aufnahme des Gesamt- betriebes errichtet wurde. Im Herbst 1908 konnte der Neubau bezogen u. die Vereinigung der Betriebe durchgeführt werden. Im J. 1909 wurde das Unternehmen der Aristophot- A.-G. in Taucha angekauft; Näheres s. bei Kapital. Nach M. 322 488 Abschreib. ergab sich 1909/10 ein Verlust von M. 272 307, wovon M. 28 000 aus dem R.-F. gedeckt u. M. 244 307 vorgetragen wurden; 1910/11 erhöhte sich der Verlust auf M. 438 320, gedeckt aus Reorgani- sations-F. Auch 1911/12 resultierte ein Verlust von M. 290 433, ebenfalls aus dem Disp-F. gedeckt. Die Grossaktionäre der Ges. haben in den letzten Jahren erhebl. Summen zur Verfüg. gestellt, um eine innere Sanierung zu ermöglichen. Hauptsächlich erfolgten be- deutende Abschreib. auf Debit., unter denen sich in der Hauptsache Forder. an die Tochter- gesellschaften befinden, sowie auf den Warenbestand. Kapital: M. 2 800 000 in 2800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 654 000, erhöht lt. G.-V. V. 19./1. 1905 um M. 546 000 (auf M. 1 200 000) in 546 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1904, zwecks Übernahme der Luxuspapierfabrik F. Priester & Eyck A.-G. in Berlin (s. oben). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1909 um M. 1 600 000 (auf M. 2 800 000) in 1600 Aktien, begeben zu qari zuzügl. Aktienstempel u. sonst. Kosten; von den neuen Aktien sind 600 Stück ab 1./7. 1909 u. 1000 Stück ab 1./7. 1910 div.-ber., wofür hinsichtlich der 600 Stück 4 % Stück-Zs. seit 1./7. 1909 zu entrichten sind. Auf die letztgenannten 1000 Stück brachte. nach Massgabe des G.-V.-B. v. 30./10. 1909 u. des Vertrages v. 27./11. 1909 die Akt.-Ges. Aristophot zu Taucha in die Albrecht & Meister A.-G. ein die von ihr betriebene Luxus- bapier- u. Bromsilberfabrik in dem Zustande v. 1./9. 1909 u. demgemäss von dem Aktivposten