Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 1177

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % erste Div. an Prior.-Aktien, hierauf 5 % Div.
an St.-Aktien, Tant. an A.-R., Rest an beide Aktienarten gleichmässig.

Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Boden u. Wasserkraft 74 953, Immobil.: Papierfabrik
611 318, Zellulosefabrik 176 934, Wohnungsgebäude 87 148, Masch.: Papierfabrik, Halbzeug-
werk, Appretur u. Färberei 1 285 220, Zellulosefabrik 393 173, Kraft-, Dampf- u. elektr. An-
lagen 677 257, Utensil. u. Klärbassins 159 137, Pferde u. Wagen 10 933, Kassa 1473, Wechsel
306, Debit. 340 132, Rohmaterial., Waren u. Holzvorrat 843 719, Disagio 51 075, Verlust 181 658.
– Passiva: A.-K. 1 300 000, Oblig. 672 000, do. Zs.-Kto 12 683, Depos. 861 000, Kredit.
1 467 986, Akzepte 475 772, Abschreib. 105 000. Sa. M. 4 894 443.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 95 969, Rohmaterialien 1 036 157,
Gen.-Unk. u. Arbeitslöhne 796 622, Abschreib. 40 000. – Kredit: Fabrikat.-Kto 1 787 090,
Saldovortrag 1910/11 95 369, Verlust 1911/12 85 689. Sa. M. 1 968 749.

Dividenden 1893/94–1911/12: 0 %.

Direktion: Albert Stanger. Prokuristen: Phil. Ley, Jul. Brumder.

Aufsichsrat: P. Wenger, J. Sutter, Bankier Carl Bergmann, Strassburg; Fabrikant
Albert Köhler, Gengenbach.

Zahlstelle: Strassburg: Strassburger Bank Ch. Staehling, L. Valentin & Co.

Holzstoff- und Holzpappenfabrik Limmritz-Steina
in Steina bei Waldheim i. Sachsen.

Gegründet: Am 6. Jan. bezw. 21. Febr. 1872. Sitz der Ges. bis 1. Nov. 1880 in Döbeln.
Die Ges. besitzt Fabriken für Holzstofffabrikation in Limmritz, für Holzstoff- u. Papier-
fabrikation in Steina. Die Papierfabrik in Coswig in Anhalt ist am 4. Aug. 1900 für
M. 100 000 in Privatbesitz übergegangen. Um die durch den Wegfall der Fabrik Coswig
verminderte Produktionsfähigkeit wieder zu vergrössern, ist 1905/1906 ein Erweiterungs-
bau in der Fabrik Limmritz vorgenommen, der sich auf die Erneuer. der Turbinen- u.
Holzschleifereianlage erstreckte. 5 Turbinen, für welche die Neuanlage eingerichtet wurde,
sind bis 1908/09 zur Aufstellung gelangt. 1909 Ankauf der Papier- u. Pappenfabrik Herm.
Ehlert in Technitz aus der Konkursmasse für M. 220 000; diese Fabrik liegt an der Frei-
berger Mulde und besitzt 180 PS. Wasserkraft. Zugänge auf Anlage-Kti aller 3 Fabriken er-
forderten 1909/10–1911/12: M. –, 40 549, 75 503; die Reparat. 1909/10–1911/12: M. 44 726,
49 471, 32 130. 3
Zweck: Fabrikation von Holzstoff, Papier, Pappen u. anderen verwandten Produkten.

Umsatz in Pappen und Papier 1900/1901–1905/1906: 2 102 159, 2 034 054, 2 178 589,

2 239 920, 2 080 754, 1 860 443 kg (exkl. selbstverbr. Holzstoff); Gesamterlös: M. 523 511,

477 176, 474 919, 485 186, 481 955, 459 272; später nicht mehr veröffentlicht.

Kapital: M. 516 000 in 516 gleichberechtigten Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–516) à M. 1000. Urspr.

A.-K. Tlr. 275 000 in 2750 Aktien à Tlr. 100, herabgesetzt 1879 auf M. 604 200, 1880 auf

M. 600 000, erhöht 1883 auf M. 1 200 000 in M. 426 000 St.- u. M. 774 000 Prior.-St.-Aktien;

letztere mit dem Recht auf 5 % Vorz.-Div. Lt. G.-V.-B. v. 13. Nov. 1893 wurde das A.-K.

in der Weise zusammengelegt, dass für 5 Prior.-St.-Aktien im Betrage von zusammen

M. 1500 eine neue Prior.-St.-Aktie à M. 1000 und für je 20 St.-Aktien im Betrage von

M. 6000 eine neue St.-Aktie à M. 1000 ausgegeben wurde. Das A.-K. betrug dann M. 587 000

in 516 Prior.-St.-Aktien und 71 St.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 25./9. 1899 beschloss

Rückkauf der 71 St.-Aktien zum Nennwert und brachte damit das A.-K. auf jetzigen Stand.

Hypothekar-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899, Stücke à M. 500.
Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1955 durch jährl. Ausl. im Juni (erstmals
1904) auf 2. Jan.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd, mit 6 Mon. Frist ab 1905 statthaft
Als Sicherheit dient erststellige Hypoth. von M. 400 000 auf den Grundbesitz der Ges. in
Limmritz u. Steina zu gunsten der Allg. Deutschen Credit-Anstalt Abt. Becker & Co. in
Leipzig. Für die auf Coswig eingetragen gewesenen M. 100 000 wird bei etwaiger spät.
Begebung der betr. Schuldverschreib. anderweite Sicherheit beschafft werden. Die Anleihe
diente zur Rückzahl. von Hypoth. u. Verstärk. der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.),
der Stücke nach 30 Jahren. Zahlst. wie bei Div. In Umlauf am 2./1. 1912 M. 420 000,
davon in eigenem Besitz M. 145 000. (M. 80 000 sind ausgelost u. zurückbezahlt.) Kurs
Ende 1899–1912: 100.25, 97.75, 97.25, 97.25, 100.25, 100.50, 100.25, 101.50, 99.75, –, 98, 98,
98.75, – %. Eingef. im April 1899. Notiert Leipzig.

Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. (Leipzig od. Steina). 1 A.= 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), etwaige ausserord. Rückl., 7½ % Tant. an
Vorst., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V.

Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke: Steina 140 000, do. Limmritz 170 000, do.
Technitz 120 000, Masch.: Steina 20 000, do. Limmritz 15 000, do. Technitz 30 000, Fabrik-
Utensil. 1, Kontor- do. 1, Fuhrwesen 1, Betriebs-, Rohmateril- u. Warenvorräte 200 333,
Effekten 29 800, unbegeb. eigene 4 % Teilschuldverschreib. 145 000, Kassa 1174, Wechsel
46 190, Aussenstände 126 093, Coswiger Hypoth. 30 000, Bankguth. 191 701. – Passiva:
A.-K. 516 000, Teilschuldverschreib. 420 000, do. Zs.-Kto 1500, R.-F. 51 600, Reparat.-R.-F.
20 000, Neubau-R.-F. 75 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Delkr.-Kto 25 178, Kredit. 36 248, Div.
82 560, Tant. an Vorst. 7084, do. an A.-R. 6673, Vortrag 13 450. Sa. M. 1 265 296.