1180 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. Schlesische Pappenfabriken Actien-Gesellschaft in Wehrau bei Klitschdorf, Kr. Bunzlau. Gegründet: 16./5. 1900 mit Wirkung ab 1./4. 1900; eingetr. 30./6. 1900. Das erste Geschäfts- jahr umfasste 6 Monate. Übernahmepreis der Pappenfabrik Neuhammer M. 362 603. Grün- dung s. Jahrg. 1900/1901. Letzte Statutänd. 16./12. 1905. Das von der Firma Sattig & Comp. pachtweise betriebene, auf den Gräflich zu Solms'schen Realitäten errichtete Pappen- und Papierfabrikationsgeschäft zu Wehrau, sowie alle Nutzungen und Lasten, Rechte und Pflichten aus dem zwischen ihr und dem Grafen zu Solms bestehenden, die Fabrikanlagen zu Wehrau und die Wasserkraft betreffenden, noch bis zum 1./10. 1938 laufenden Pacht- vertrage wurde für M. 748 000 übernommen. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb und Erweiterung der bisher Gräflich zu Solmsschen Pappen- fabrik zu Neuhammer, Kr. Sagan, (Grundbesitz ca. 25 ha), und des von der Firma Klitsch- dorfer Papierfabrik Sattig & Co. in Hirschberg i. Schl. betriebenen, zu Wehrau belegenen Fabrikgeschäfts, welches Herstellung von Papier, Pappen etc. zum Gegenstande hat. Zu- gänge auf Gebäude- u. Masch.-Kti etc. 1906/07–1911/12: M. 114 164, 29 641, 47 550, 148 278, 18 979, 6886. 1909/10 Bau einer Dampfschleiferei in Neuhammer. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 228 500 zu 4 % u. 4¾ %. Geschäftsjahr; 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 8 % z. R.-F. bis 50 % des A.-K., 3 % z. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 4500), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstück 18 570, Gebäude 343 762, Masch. 358 044, Wasserkraft 263 974, Utensil. 6641, Telephonanlage 1, Pferde, Wagen u. Furage 1441, Vorräte Material. 163 403, vorausbez. Versich. 2481, Kassa 2353, Wechsel 51 326, Debit. 138 856. Neubau-Kto 67 721. – Passiva: A.-K 1.000 000, Hypoth. 228 500, Kredit. 75 625, R.-F. 49 268, Extra-R.-F. 10 077, Delkr.-Kto 3000, Wasserbau-F. 4000, Geschäfts-Unk. Rückstell. f. d. Papier- macherberufsgenossenschaft 2475, unerhob Div. 180, Talonsteuer-Res. 3000, Gewinn- u. Verlust- Kto 2708, Reingewinn 39 743. Sa. M. 1 418 578. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 22 672, Versich. 3712, Provis. 11 656, Skonto, Zs. u. Hypoth.-Zs. 20 047, Löhne u. Gehälter 135 302, Pacht u. Miete 5227, Abschreib. 63 932, Gewinn 39 743. Sa. M. 302 295. – Kredit: Fabrikat.-Kto M. 302 295. Dividenden: 1900: 6 % p. r. t. (6 Mon.); 1900/01–1911/12: 9, 9, 7, 3, 5, 5, 7, 7, 0, 6, 3½, 3½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Jantzen. Prokurist: Erwin Meyer-Zschiesche. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justizrat Dr. Regely, Breslau; Stellv. Fürstl. Verwalt.-Dir Ernst Jung, Klitschdorf; Fabrik-Dir. Max Schmidt, Hirschberg i. Schl.; Fürstl. Hauptkassierer Holling, Friedenau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Bunzlau: Dresdner Bank. Drückereien, Buch- u. Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel. Telegrapheu- Und Annoncen-Bureaus. E. Wunderlich & Comp. Akt.-Ges., Altwasser i. Schles. Gegründet: 19./12. 1905 (mit Wirk. ab 1./11. 1905) unter Mitwirkung der Allg. Deutschen Credit-Anstalt, der Deutschen Bank, des Schlesischen Bankvereins u. der Bank für Thüringen B. M. Strupp, Meiningen; eingetr. 6./2. 1906 in Waldenburg. Gründer siehe Jahrgang 1907/08. Emil Wunderlich, Alfred Münnich u. Joh. Kasseker brachten das von ihnen unter der Firma E. Wunderlich & Comp. in Altwasser in Schl. betrieb. Fabrikations- u. Handels- geschäft mit der Firma u. mit Aktiven unter Ausschluss der vorhand. Bestände an Kasse. Wechseln, Bankguthaben u. Debitoren, u. unter Ausschluss sämtl. Passiven in die Akt.-Ges. ein, und zwar nach dem Stande per 1./11. 1905. Es werden hiernach eingebracht: Grund- stücke u. Gebäude, Maschinen, Motore, Transmissionen, Riemen, Vorgelege usw., Licht- und Kraftanlage, Heizanlage mit Reservekessel, Werkzeuge, Inventar und Materialien, 2 Panto- graphen, Originalsteine (von denen mind. 4000 Stück bearbeitet sind), Maschinensteine und das Warenlager (bestehend aus mind. 900 000 Bogen) nebst den vorhandenen Papiervorräten, Urheberrechte, Patente etc. für den Gesamtpreis von M. 900 000. Die G.-V. v. 22./6. 1906 beschloss Erwerb des unter der Firma Gruschwitz & Lechner zu Freiburg i. Schl. be- triebenen Fabrikat.-Unternehmens für M. 250 000 in Aktien à M. 1000 zu pari. Zweck: Weiterführung des früher unter der Firma E. Wunderlich & Comp. bestehenden Fabrikations- u. Handelsgeschäfts sowie überhaupt die gewerbsmässige Herstellung u. der Vertrieb von chromolithographischen Kunstdrucken aller Art. insbesondere von keramischen