Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etce. 1193 „Pfälzer Volksbote“, Actiengesellschaft in Kaiserslautern mit Filial-Druckereien in Pirmasens und Homburg (Pfalz). Gegründet: 1./7. 1888 bezw. 7./2. 1889. Zweck: Betrieb einer Accidenzdruckerei nebst Verlag der kathol. Zeitungen: Pfälzer Volksbote, Pirmasenser Tageblatt, Landstuhler Tage- blatt, Homburger Tageblatt, Bexbacher Tageblatt. Kapital: M. 50 000 in 250 Namen-Aktien à M. 200. Urspr. M. 25 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./3. 1904 um M. 25 000 in 125 neuen Aktien à M. 200, begeben zu pari. Hypothek: M. 70 820. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Gebäude 66 200, Mobil. 30 468, Waren 5202, Material. 2524, Kassa, Bankguth. 6332, Debit. 40 559, Buchhandlung 7600. – Passiva: A.-K. 50 000, Hypoth. 70 820, Schulden 31 431, Delkr.-Kto 3000, Reingewinn 2954. Sa. M. 158 887. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 16 263, allg. Geschäftsunk. 85 733, Abschreib. 6444, Delkrederezuweisung 2215, Reingewinn 2954. – Kredit: Zeitungserträgnis 88 939, Buchdruckerei 17 449, Buchhandel 4477, Miete 2745. Sa. M. 113 611. Dividenden 1888/89–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 4, 0, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 0, 4, 0, 0 %. Direktion: Heinr. Gehm, Stadtpfarrer Ph. Klein, Pfarrer Aug. Kaufhold, Pfarrer Bapt. Rinck. Aufsichtsrat: Vors. Dekan J. Krapp, Landstuhl. Evangelischer Schriftenverein in Karlsruhe, Kreuzstr. 25. Zweck: Betrieb einer Sortiments-, Verlags- u. Colportage-Buchhandlung und eines Zeitschriftenverlages. Kapital: M. 40 000 in Aktien. Hypotheken: M. 100 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Kassa 301, Grundstücke u. Gebäude 119 400, Bankguth. 7722, Waren 23 858, Debit. 16 295, Mobil. 160, Beleucht. u. Masch. 1930, Verlags- rechte 1, Klischees 1. – Passiva: A.-K. 40 000, Hypoth. 100 000, R.-F. 3011, Kredit. 14 343, Zs.-Kto 382, Gewinn 11 932. Sa. M. 169 669. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 27 875, Gewinn 11 108. – Kredit: Vortrag 823, Waren 38 160. Sa. M. 38 983. Dividenden 1895/96–1911/12: 2, 3, 3, 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %. Direktion: Herm. Flügel, Th. Koch. Aufsichtsrat: Vors. Pfarrer L. Mühlhäusser, Basel; Stellv. Pfarrer Dr. Menton, Ettlingen. Vereinigte Kunstanstalten Akt.-Ges. in Kaufbeuren. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1909 beschloss den Übergang aller Aktiven, mit Ausnahme der Immobil., u. aller Passiven, mit Ausnahme der hypothekarisch gesicherten Forderungen, an die Vereinigten Kunstanstalten A.-G. Zürich u. Vermietung des Immobilienbesitzes an dieselbe. Gegründet: 1./1. 1888. Von der früheren Firma Hans Kohler & Co. für M. 916 000 über- nommen. Die Firma lautete bis 10./9. 1900 Kunstanstalt und Druckereien Kaufbeuren und wurde anlässlich des Ankaufs des Kunstverlags u. Hofkunstanstalt Jos. Albert in München wie gegenwärtig geändert. Das Münchener Verlagsgeschäft ist am 1./6. 1908 an eine neue Ges. übergegangen. Letzte Statutänd. 20./12. 1902, 27./6. 1908, 30./12. 1909. Zweck: Fortbetrieb der vormals im Besitze der Firma Hans Kohler & Co. in Kaufbeuren befindlich gewesenen, früher unter der Firma „Kunstanstalt und Druckereien Kauf- beuren“ in Kaufbeuren als A.-G. weitergeführten lithogr. Anstalt, Plakat- u. Etikettenfabrik mit der zugehörigen Buchdruckerei und den Ateliers nebst den Verlagsrechten. In den Anstalten in Kaufbeuren werden alle graphischen Verfahren ausgeübt, besonders Photogravure, Lichtdruck, Chromolithographie, Photolithographie, Dreifarbendruck und Buchdruck, auch Dampfbuchbindereibetrieb. Die finanziellen Verhältnisse der Ges. sind 1902 wesentlich konsolidiert worden (siehe die früh. Jahrg. dieses Handb.). Kapital: M. 102 000 in 100 Prior.-Aktien (Nr. 1–100) u. 2 St.-Aktien (Nr. 1–2), sämtl. à M. 1000. Die Prior.-Aktien haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. u. werden im Falle Liquid der Ges. vorab befriedigt. Urspr. M. 1 000 000; Reduzierung lt. G.-V. v. 31./3. 1894 um M. 500 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu einer; ferner lt. G.-V. v. 30./3. 1896 um M. 300 000 durch Einziehung von 5 und Vernichtung von 3 Aktien; Erhöhung lt. G.-V. v. 9./11. 1897 um die ab 1./1. 1898 div.-ber. 400 Prior.-Aktien à M. 1000 (auf M. 600 000). Lt. G.-V. v. 31./5. bezw. 20./12. 1902 (die Beschl. v. 31./5. 1902 waren eines Formfehlers wegen ungültig) Herabsetzung des St.-A.-K. von M. 200 000 auf M. 20 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis 10:1; Frist bis 31./5. 1903. Der Gesamtbuchgewinn von M. 180 000 wurde zu Abschreib. verwandt. Das A.-K. betrug also von 1902 bis 1909 M. 420 000 in 400 Prior.-Aktien 20 St.-Aktien. Die a. 0. G.-V. v. 30./12. 1909 beschloss die Herabsetzung des A.-K. von M. 420 000 auf 102 000 durch Zus. legung der Prior.-Aktien 4: 1 u. der St.-Aktien 10: 1 (Frist 7./8. 1911). Den Aktionären stand es frei 1. ihre abgestempelten Prior.- u. St.-Aktien in St.-Aktien Lit. B der Vereinigten Kunstanstalten A.-G. Zürich à Frs. 500 zu pari unter Barzuzahlung der entstehenden Spitze u. 4 % Stückzins vom 1./1. 1910 ab umzutauschen; 2. ihr Vorzugsrecht auf Bezug von 6 % kumulativen Prior.-Aktien der Vereinigten Kunstanstalten A.-G. Zurich zu pari auszuüben.