Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten. Buchhandel etc. 1199 Dividenden: 1889–1904 6, 6, 4, 0, 0, 0, 4, 4, 4, 5, 7, 7, 7, 5, 6, 5 %. Für 1905 Jan.–März wurde ein Gewinn nicht verteilt. 1905/06: 6¼ %, für 15 Mon. = 5 % pro Jahr. 1906/07 bis 1911/12; 6, 6, 6, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj. 4 J. (KE.) Direktion: Gen.-Konsul Rich. Tuengler, Stellv. Ludw. Theuerjahr. Prokuristen: Wilh. Weiss, Erich Bahr, Anna Hausmann, Arth. Winkler, Rich. Wagner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rentner J., B. Obpacher, Gen.-Konsul Bank-Dir. Dr. Josef Löhr, Rentner E. Clauss, München; Komm.-Rat Karl von Michel, Bamberg. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Bayer. Handelsbank. Photocol-A.-G. in Liq. in München, Nymphenburgerstr. 125 127. Gegründet: 19./12. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Firma bis 15./3. 1901 Kunst. u. Verlagsanstalt Photocol A.-G. Die G.-V. v. 2./9. 1902 beschloss Liquid. der Ges., da es nicht möglich war, die nötigen Betriebsmittel zum Weiterarbeiten zu erlangen. Kapital: M. 336 000 in 300 St.-Aktien u. 36 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Letztere werden im Falle Liquid. der Ges. vorab befriedigt. Urspr. M. 500 000 in St.-Aktien à M. 1000. Zwecks Tilg. der Unterbilanz per 31./3. 1900 in Höhe von M. 102 948 beschloss die G.-V. v. 15./3. 1901 Herabsetzung des St.-A.-K. um M. 200 000 auf M. 300 000 durch Zus. legung von je 5 in 3 Aktien (Frist bis 1./8. 1901), ferner Erhöhung des so verminderten Kapitals um bis M. 200 000 durch Ausgabe von bis 200 Vorz.-Aktien à M. 1000. Begeben wurden 195 Vorz.- Aktien à M. 1000. Die a. o. G-V. v. 28./2. 1907 beschloss Herabsetzung des Prior.-A.-K. um den Betrag der der Ges. zur Verfüg. gestellten Anrechte auf Prior.-Aktien event. bis zum Gesamtbetrag von M. 195 000; eingezogen wurden 159 Prior.-Aktien. A. K. somit jetzt wie oben. Verlust am 31./3. 1911 M. 333 939. In der G.-V. v. 8./5. 1912 wurde die Bilanz vom 31./3. 1912 sowie die Schlussabrechnung des Unternehmens in Vorlage gebracht. Hieraus ergab sich, dass der Erlös der Aktiva zur teilweisen Begleichung der noch vorhandenen Passiva verwendet wurde u. somit eine Quote auf das zuletzt M. 336 000 betragende A.-K. nicht zur Auszahlung gelangt. Die Löschung der Firma erfolgt demnächst. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1911: Aktiva: Kassa 198, Originale 10 000, Haus 380 000, Patente 1, Photographien 1000, Debit. 7357, Verlust 333 939. – Passiva: A.-K. 336000, Hypoth. 211 331, R.-F. 875, Kredit. 184 290. Sa. M. 732 497. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 333 973, Unk. 67. – Kredit: Agiokto 101, Verlust 333 939. Sa. M. 334 040. Dividenden 1899/1900–1901/1902: 0 %. Liquidator: Jos. Cramer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jakob Krapp, Dir. Rud. Mayer, München; Bankier Karl Frey, Kaufbeuren. Verlagsanstalt vorm. G. J. Manz, Buch- u. Kunstdruckerei, Aktiengesellschaft München-Regensburg mit Sitz in Regensburg und einer Filiale in München, Hofstatt 5. Gegründet: 12./7. 1886. Die Ges. firmierte bis 4./11. 1893 Verlagsanstalt vormals G. J. Manz u. von da ab bis 14./11. 1899 Nationale Verlagsanstalt, Buch- u. Kunstdruckerei. Der Erwerbspreis der Firma G. J. Manz in Regensburg betrug für Immob. inkl. sämtl. Einricht., Masch. etc., sowie aller Vorräte an Verlagsartikeln etc. M. 1 200 000. Im Verlage der Ges. erscheinen der „Bayer. Kurier und Münchner Fremdenblatt', (jetzt ein Blatt, mit dem im März 1901 der zu mässigem Preise angekaufte „Münchener Bote“ vereinigt ist). 1902 wurde die „Neue bayer. Zeitung“ erworben und mit dem ,Bayer. Kurier“ verschmolzen; ausserdem erscheint im Verlage der Ges. in Regensburg das Korrespondenz- und Offertenblatt für die gesamte kathol, Geistlichkeit Deutschlands; „Prediger und Katecheté. Die Ges. ist mit M. 26 562 am ,„Neuen Münchener Tageblatt“ beteiligt. nachdem 1907/08 die Hälfte dieser Beteilig. veräussert ist. Zweck: Betrieb von Verlagsgeschäften, Buch- und Kunst- druckerei und verwandten Unternehmungen. Kapital: M. 750 000 in 750 zus.gelegten Aktien (Nr. 1–750) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./5. 1890 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien à M. 1000, überlassen dem Bankier Friedr. Graf zum Nennwert, hiervon waren M. 200 000 ab 1./7. 1890 und M. 300 000 ab 1./10. 1890 div.-ber.; die G.-V. v. 14./11. 1899 beschloss Herabsetzung um M. 750 000 (auf M. 750 000) durch Zus. legung von 2 Aktien in 1 Aktie. Einreichung zur Zus. legung hatte bis 30./1. bezw. 15./2. 1900 zu geschehen. Der freigewordene Betrag von M. 750 000 und der Ern.-F. wurden zu Abschreib., besonders auf Zeitungskto und Verlags- rechte verwandt. Hypotheken: M. 588 557 (am 30./6. 1912) in Annuitäten tilgbar. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K., ist erfüllt), Dotierung einer Sonderrückl., Abschreib., vom verbleib. Gewinn 4 % Div., vom Rest 20 % als Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. d. G.-V. Bilahz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobil. 737 415, Druckerei 220 129, Verlagskapital 1, Zeitung 1, Verlags-Kto 237 329, Vorräte verschied. Art 89 375, angefangene Arbeiten 19 242, Debit. 197 390, Bankguth. 152 832, Kassa 2169, Wechsel 12 858, Effekten 64 450, Beteilig.