1206 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. der J. Waldmeyerschen Buchdruckerei in Colmar mit dem dazu gehör. Elsässer Tageblatt; für dieses Zweiggeschäft wurde 1907 ein eigenes Grundstück erworben, auf dem ein Druckereigebäude errichtet ist. Kapital: M. 1 400 000 in 640 alten und 760 neuen Aktien (Nr. 1–1400) à M. 1000. Das Kommandit-Ges.-Kapital bestand aus M. 640 000 und wurde das A.-K. bei der Um- wandlung der Ges. in eine A.-G. auf den gegenwärtigen Betrag erhöht, um die bis dahin nur gemieteten Grundstücke, in denen die Geschäfte betrieben wurden, käuflich zu erwerben und um ferner die von der alten Ges. aufgenommenen Kapitalien zurück- zuzahlen, sowie die den alten Aktionären verbleib. Res. auszugleichen. Alhnleihe: M. 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. auf den Inhaber, lt. minist. Genehm. v. 21./4. 1909; Stücke à M. 500. Zs. 1./5. u. 1./11. Tilg. ab 1915 in 25 Jahren auf Grund von jährl. Verlos. auf 1./5. Ab 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Geschäftsjahr:1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht:1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1904/1905), ausserord. Rückl. u. Abschreib., bis 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Druck-, Giess- u. Schneidemasch., Rotationsmasch. u. Zubehör, Schriften, Utensil. für Druckerei, Setzerei, Giesserei, Lithographie, Buchbinderei, Ateliers für Liniieren, Gravieren, Stereotypieren, Rohmaterial 624 691, begonnene Arbeiten 43 835, Büchervorräte, Verlags- u. Eigentumsrechte, Zeit.-Unternehm. 236 689, Formular-Verlag G. -Vorräte für die Verwalt. 64 871, Dampfmasch., Dampföfen, Elektromotoren, Ventilatoren, Gas- u. elektr. Beleucht., Schlosserei, Schreinerei 74 669, unbedruckte Papiere 42 099, Mobil. 11 500, Fil. u. Beteilig. 948 132, Kassa 2460, Kaut. in Bar 24 000, Bankguth. 18 038, Debit. 300 083, Immobil. 250 000. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 500 000, Kredit, 340 286, R.-F. 140 000, Spez.-R.-F. 97 017, Res. f. unsich. Ausstände 2005, Reingewinn 161 761. Sa. M. 2 641 070. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk., Gehälter, Steuern, Reisespesen 60 757, Masch. u. Schriften, Utensil., Mobil., div. Ateliers u. Konti (Amort.) 45 370, Dampfmasch., Heiz. u. Beleucht. (Amort. inbegriffen) 11 737, Gewinn 150 132. – Kredit: Betriebsgewinn nach Abschreib. 194 373, Bücher- u. Formularverlag do. 48 371, Mietzins 10 268, Zs. 14 984. Sa. M. 267 998. Kurs Ende 1891–1912: 136.50, 131.80, 104.20, 93.50, 95, 112.50, 108.50, 112.50, 114.10, 114.50, 114.80, 109, 119.50, 116.50, 120.20, 124.50, 115.20, 115, 119.50, 118, 123.50, 119.90 %. Eingef. 25./9. 1888 mit 152 %. Not. Frankf. a. M. Dividenden 1888/89–1911/12: 12, 12, 9, 7½, 5, 3, 5, /// .. 7½, 7½, 7½. 7½, 7½ %. Zahlbar spät. 1 Monat nach der G.-V. Coup.-Verj.: 5 J. (F). Direktion: G. Stuckmann. Prokuristen: J. Kalk, Joh. Issler, Georg Issler. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Alfr. Herrenschmidt, Bank-Dir. Ch. Gunzert, Strassburg; Bank-Dir. Alf. Kossmann, Frankf. a. M.; Léon Scheidecker, Lützelhausen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann, Allg. Elsäss. Bank-Ges. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart mit Filialen in Berlin, Leipzig, Salach-Süssen und Wildbad. Gegründet: 1./7. 1881 als A.-G.; eingetr. 28./6. 1881. Die Verlagshandlung selbst wurde bereits 1848 errichtet. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1901/1902. 1890 wurde die A.-G. „Neues Tagblatt“ in Stuttgart durch Ankauf der 1000 Aktien à M. 1000 = M. 1 000 000 hinzuerworben und als Kaufpreis M. 1 500 000 in 4 % Oblig., sowie M. 500 000 bar in Zahlung gegeben. Das Neue Tagblatt zahlte an Div. 1889–1908: %„ 1 10, 11 1, 11, 11, 12 15,5, 13½, 14, 8, 0 %. Zur Beseitigung der seit einigen Jahren zwischen dem Neuen Tagblatt u. der neu gegründeten Württem- berger Zeitung bestandenen Konkurrenz wurde im Nov. 1909 zwischen der Deutschen Verlagsanstalt u. der Württemberger Zeitung folgende Vereinbarung getroffen (genehmigt in der Gen.-Vers. der D. V.-A. v. 22./11. 1909): Das Neue Tagblatt u. die Würltemberger Zeitung wurden ab 1./1. 1910 in dem gemeinschaftl. Unternehmen „Stuttgarter Zeitungsverlag Ges. m. b. H.“ mit einem St.-Kapital von M. 2 000 000 vereinigt. Die Verfagsanstalt erhielt als Barabfindung für die Aktien des Neuen Tagblattes, die sämtl. in ihrem Besitze, M. 1 500 000, wovon aber M. 300 000 abgingen, die die Verlagsanstalt dem Tagblatt schuldete. Ferner erhielt die Verlagsanstalt die Hälfte des St.-Kapitals der neuen Ges. m. b. H., also M. 1 000 000, bei der D. V.-A. mit M. 500 000 zu Buch stehend. Die neue Ges. m. b. H. emittierte auch eine Oblig.-Anleihe von M. 1 200 000. Neben der Barabfindung ist ferner für die Deutsche Verlagsanstalt von Vorteil die Bestimmung, dass die ihr gehörige Papierfabrik Wildbad die Papierlieferung für das Neue Tagblatt beibehält. Die beiden Zeitungen sollen auch künftig unabhängig voneinander weiterbestehen. Der Stuttgarter Zeitungsverlag G. m. b. H. hat sich 1910 befriedigend entwickelt u. zum ersten Male eine Div. gezahlt, auch 1911 war das Resultat ein günstiges u. ist die Steigerung des Erträgnisses für 1911/12 der Deutschen Verlagsanstalt zum grössten Teil auf die höheren Einnahmen aus der Beteilig. am Stutt- garter Zeitungsverlag zurückzuführen. Seit 1910/11 hat die D. V.-A. von ihren flüssigen Mitteln einen Betrag von M. 600 000 in einer erstklassigen Leipziger Verlagsfirma (Veit & Co.) gegen höhere Verzinsung angelegt.