Holz-Industrie. 1 21 3 u. Utensil. M. 67 000; c) Rohmaterialien Ganz- u. Halbfabrikate M. 612 440. Der Gesamtpreis der unter a bis c aufgeführten Vermögensstücke betrug somit M. 1 129 440. Die Abgeltung dieses Überlassungspreises erfolgte in der Weise, dass der Fabrikant Max Liewen erhielt: 1. M. 570 000 in Aktien; 2. M. 559 440 in bar, von denen jedoch M. 150 000 der A.-G. zinslos bis 15./6. 1908 gestundet werden. – Die „Vereinigten Rheinischen Fassfabriken“, G. m. b. H., zu Andernach machten folgende Einlagen: a) das in Andernach belegene Grundstück (hypotheken- u. lastenfrei) nebst Gebäuden für M. 350 000; b) Masch. u. Utensil. für M. 101 500: c) Rohmaterialien (Ganz- u. Halbfabrikate) M. 433 760. Der Gesamtpreis der unter a bis c auf- geführten Vermögensstücke beträgt M. 885 260. Die Abgeltung dieses Überlassungspreises erfolgte in der Weise, dass die „Vereinigten Rheinischen Fassfabriken“ erhielten: 1. M. 430 000 in Aktien u. 2. M. 455 260 in bar. Zweck: Fabrikation und der Vertrieb von Fässern, insbes. Erwerb u. Fortführung der von der Firma M. B. Bodenheim in Cassel, von der Firma „W. Koch, Fassfabrik“ in Berlin u. der Firma „Vereinigte Rheinische Fassfabriken“, G. m. b. H., in Andernach betriebenen Fassfabriken sowie Erwerb u. Betrieb anderer Fassfabriken u. der Betrieb aller mit der Holzfabrikation in Verbindung stehenden Geschäfte. Seit 1909 auch Fabrikation von Spezial- wagen. 1909/10 wurde in Cassel eine neue Fabrikanlage, die ca. M. 660 000 Kostenaufwand erforderte, bezogen. Infolge des wirtschaftl. Niederganges ist auch die Fassindustrie betroffen worden, sodass sich für 1907/08 nach M. 50 730 Abschreib. ein Verlust von M. 164 199 ergab. Die Verhältnisse verschlimmerten sich 1908/09 durch die ungünstige Lage der Brauindustrie und das Sinken der Holzpreise, sodass sich die Unterbilanz auf M. 949 679 erhöhte. Zur Beseitigung derselben sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt, beschloss die G.-V. v. 19./12. 1909 die Herabsetzung des A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 2. Zur Schaffung neuer Mittel wurde dann beschlossen: Diejenigen zus. legten Aktien, auf welche eine Zuzahlung von M. 250 für die Aktie geleistet wird, werden Vorz.- Aktien Lit A. Dieselbe G.-V. hat ferner beschlossen: Das A.-K. wird erhöht durch Ausgabe von M. 200 000 in Vorz.-Aktien Lit. B à M. 2000. Diese Vorz.-Aktien Lit. B sind vor den St.-A. dadurch bevorzugt, dass sie von dem jährl. Reingewinn 6 % mit Nachzahlungs-Anspruch vorweg erhalten und dass bei der Verteilung des Geschäftsvermögens ihr Nennwert vorweg ausbezahlt wird. Alsdann erst wird der Nennwert der St.-Aktien nach dem Verhältnis der Aktienbeträge verteilt. Diese Vorz.-Aktien nehmen vom 1./6. 1910 ab an der Div. teil. Die Zuzahl. wurde mit M. 300 000 auf sämtl. M. 1 200 000 zus. gelegten St.-Aktien geleistet, so dass sich die Schaff. von Vorz.-Aktien A erübrigte; auch die M. 200 000 neuen Vorz.-Aktien (B) wurden begeben. Der Buchgewinn aus der Zus. legung (M. 1 800 000) diente zur Tilg. der Unterbilanz von M. 949 679 sowie zu ausserord. Abschreib. auf Effekten (M. 90 000), Gebäude (M. 100 000), Debit. (M. 150 000) u. Waren M. 516 213. Der Absatz an Brauereien war auch 1909/10 ein sehr ungünstiger. Die amerikan. Ges. (s. oben) konnte für 1909/10–1911/12 4½, 6, 6 % Div. verteilen. Laut gerichtl. Eintragung v. 15./11. 1910 besteht das A.-K. der Cassler Ges. nach der Transaktion also aus M. 1 400 000 in 1200 St.-Aktien und in 200 Vorz.-Aktien. Im Geschäftsjahr 1910/11 konnte die Ges. den Umsatz um rund M. 1 000 000 erhöhen. Trotz. dieser Besserung der Verhältnisse war noch kein Gewinn zu verzeichnen, vielmehr hat es nochmals einen Betriebsverlust ergeben; er wurde zum grossen Teile durch die neu ein- gerichtete Abteilung für Fahrzeugbau verursacht. Der Betriebsverlust fand in der Rücklage, die im Geschäftsjahre 1909/10 gelegentlich der Aktienzus. legung gebildet wurde, volle Deckung. 1911/12 stieg der Umsatz weiter, nur die Abteil. Fahrzeugbau erbrachte einen neuen Verlust von ca. M. 90 000; die Einstell. dieses Betriebes wird geplant. Kapital: M. 1 400 000 in 1200 St.-Aktien u. 100 Vorz.-Aktien à M. 2000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 St.-Aktien, begeben zu pari. Wegen Herabsetz. u. Erhöh. siehe oben. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Tilg. ab 1913 durch Verlos. im Juli (zuerst 1912) auf 1./1. (erstmals 1913). Sicherheit: Der gesamte Grundbesitz der Ges. Zahlst.: Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. Fil.; Cassel: Dresdner Bank, L. Pfeiffer. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Wegen neuer Gewinn-Verteilung s. b. Kap. Der A.-R. erhält 10 % Tant. Bilanz am 31. Mai 1912: Aktiva: Grundstücke 1 685 818, Gebäude 652 200, Masch. 240 200, Gas, Dampf u. Wasserleit. 20 000, Gleis u. Wagen 51 700, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 29 900, Mobil. u. Utensil. 11 900, Werkzeug 14 600, Pferde u. Wagen 2000, Effekten 382 166, Kassa 18 055, Wechsel 29 315, Versich. 1054, Debit. 1 204 755, Waren 1 166 411, Avale 122 096. – Passiva: St.-Aktien 1 200 000, Vorz.-Aktien 200 000, Oblig. 2 000 000, do. Zs.-Kto 37 837, Akzepte 170 681, Kredit. 1 813 516, Avale 122 096, Gewinn 88 043. Sa. M. 5 632 174. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 680 193, Handl.-Unk. 348 008, Zs. 164 549, Abschreib. 100 619, Gewinn 88 043 (davon R.-F. 4400, Div. an Vorz.-Aktien für 1911/12 12 000, do. Div. Nachzahl. für 1910/11 12 000, Vortrag 59 643). Sa. M. 1 381 415. – Kredit: Waren-Kto M. 1 381 415. Dividenden: Aktien 1907/08–1908/09: 0, 0 %, St.-Aktien: 1909/10–1911/12: 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1910/11–1911/12: 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. Die Div. der Vorz.-Aktien wurde aus dem Gewinn 1912 nachgezahlt. Direktion: Jakob Hecht, Rob. Willms, Cassel; Max Liewen, Grunewald-Berlin. Prokuristen: A. Howind, Cassel; E. Dahn, Berlin. Aufsichtsrat: (mind. 3) Vors. Komm.-R. Gustav Plaut, Bankier Carl L. Pfeiffer, Cassel: Bank-Dir. Moritz Lipp, Elberfeld; Bernh. Bardenheuer, Kalk (Cöln); Fritz Kyllmann, Berlin.