1216 Holz-Industrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk., Saläre, Steuern, Zs., Versich., Ver- waltungs- u. Handlungsunk. u. Fuhrparkunterhaltung 411 654, Abschreib. 144 088, Gewinn 405 305. – Kredit: Vortrag 4179, Bruttogewinn 956 869. Sa. M. 961 048. Kurs: Die Aktien werden demnächst an der Berliner Börse eingeführt. Dividenden 1910/11–1911/12: 8, 10 %. Direktion: Herm. Schöndorff, Albert Schöndorff. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Max von Rappard, Justizrat Salli Cohen, Kaufm. Simon Sostheim, Düsseldorf. Zahlstellen: Düsseldorf: Ges.-Kasse, Barmer Bankverein. Holzindustrie Albert Maassen, Act.-Ges. in Liquidation, in Duisburg. Gegründet: 21./1. 1899. Übernahmepreis M. 3 600 000. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. bezweckte Erwerb u. Fortbetrieb der früher unter der Firma Albert Maassen in Duisburg u. Königl. Schmelz bei Memel betriebenen Dampfsäge- u. Hobelwerke, insbes. Handel mit rohem u. verarbeitetem Holz. Kapital: M. 1 928 000 in 1354 St.-Aktien (von denen 438 abgest.) u. 574 5 % Vorz.-Aktien, sämtl. àa M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 in 2000 Aktien. Zwecks Sanierung der Ges. beschloss die G.-V. v. 14./8. 1902 Herabsetzung des A.-K. auf M. 438 000, durch Rückgabe von M. 248 000 Aktien, welche der Ges. zwecks Vernichtung zur Verfügung gestellt waren, und Zus. legung der restlichen Aktien im Verhältnis 4: 1. Die G.-V. v. 31./8. 1903 beschloss dann eine 2. Reorganisation; es wurden zur Verminderung der Buchschulden und zur Be- schaffung neuer Mittel M. 916 000 St.- und M. 574 000 Vorz.-Aktien ausgegeben, so dass jetzt das A.-K. M. 1 928 000 beträgt. Durch die gewonnenen Barmittel wurde die vorher M. 2 220 228 betragende schwebende Schuld auf M. 86 724 zurückgeführt. Die früher den Bankgläubigern eingeräumte Sicherungs-Hypoth. von M. 2 037 000 ist gelöscht. Die Unter- bilanz aus 1902/1903 von M. 401 163 ist durch einen frei gewordenen Betrag von M. 393 000 des Kontokorrentkto und M. 8163 des Delkr.-Kto gedeckt worden. Das Geschäftsjahr 1906/07 erbrachte einen neuen Verlust von M. 449 687, der sich bis 25./1. 1908 durch Abschreib. auf Forder., Anlagen etc. auf M. 1 396 117 erhöhte u. 1908/09 u. 1909/10 weiter auf M. 1 563 412 bezw. 1 668 738 stieg. 1910/11 erhöhte sich die Unterbilanz auf M. 1 879 041 u. 1911/12 auf M. 1 935 274. Die a. o. G.-V. v. 21./1. 1908 beschloss die Liquid. der Ges., weil ihre bedeutenden linanz. Verpflichtungen sowie die schlechte Lage des Baumarktes u. der Holzindustrie einen gewinnbringenden Betrieb für die Folge ausschliessen. Die Grundstücke etc. wurden von der Firma William Pont, Zaandam-Duisburg erworben, welche auch die Hypoth.-Anleihe in Anrechnung auf den Kaufpreis selbstschuldnerisch übernahm. Infolge der ungünstigen Lage des Holzgewerbes konnte in schnellerer Ausverkauf des Holzlagers nicht herbeigeführt werden, auch Grundstücksverkäufe sind nicht zustande gekommen. Hypotheken: M. 231 364. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Mai-Aug. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 25. Januar 1912: Aktiva: Immobil. 567 416, Gleisanlagen 3439, Debit. 15 956, Kassa u. Bankguth. 8837, Aktivhypoth. 600, Verlust 1 935 274. – Passiva: St.-Aktien 1 354 000, Vorr.-Aktien 574 000, Kredit. 372 160, Passivhypoth. 231 364. Sa. M. 2 531 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 879 041, Zs. u. Provis 31 907, Geschäfs- unk., Grundsteuern, Gerichtskosten etc. 24 679, Arbeitslöhne 2403, Feuerversich. 245, Baulich- keitenreparat. 461, Abschreib. auf Aktivhypoth. 2911, do. Dubiose 5894. – Kredit: Über- schuss auf Waren-Kto 283, Kontormobil. 127, Miete 6884, Masch. 4311, Utensil.- u. Werk- zeuge 663, Verlust 1 935 274. Sa. M. 1 947 544. Dividenden 1898/99–1906/1907: 8, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Otto Theis, Duisburg. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Th. Hinsberg, Barmen; Stellv. Bank-Dir. a. D. Albr. Charisius, Duisburg; Dr. Ed. Freih. von der Heydt, Elberfeld; Bankprokurist Leo Rostowsky, Memel; Konsul Salomon Marx, Charlottenburg. Stuhlfabrik Gossentin Aktiengesellschaft in Gossentin bei Neustadt (Westpr.). Gegründet: 4./9. 1899 in Danzig. Sitz lt. G.-V.-B. v. 12./3. 1901 nach Gossentin verlegt. Bis 1901 firmierte die Ges. A.-G. für Stuhlfabrikation (Patent Terlinden), dann von 1901–1912: Ostdeutsche Holz-Industrie; seit 8./11. 1912. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Stühlen und verwandten Artikeln, sowie Holz- verwertung. Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Erwerb u. Veräusserung von Grund- besitz. Die Ges befasst sich hauptsächlich mit der Fabrikation von Sitzmöbeln aller Art, in geringerem Umfang werden Tische u. andere Möbel hergestellt sowie neuerdings auch Artikel der Kleinholzindustrie. Ca. 50 Beamte und durchschnittlich 580 Arbeiter und eine gleich grosse Anzahl Arbeiter wird ausserhalb der Fabrik mit Flechtarbeiten be- schäftigt. Umsatz 1908/09–1911/12: M. 919 931, 1 240 398, 1 449 421, 1 519 677. Die Ges. besitzt ein Grundstück in Gossentin in Grösse von ca. 37 ha, auf welchem eine Stuhlfabrik nebst Säge- werk, den erforderl. Wohn.- u. Wirtschaftsgebäuden, sowie eine abgesond. geleg. Arb.-Kolonie