Gas-Gesellschaften. 1235 werke im In- u. Auslande. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, A. Schaaffhaus. Bank- verein, C. Schlesinger-Trier & Co.; Cöln: A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie. Kurs Ende 1912: 100 %. Zugelassen an der Berliner Börse sämtl. M 8 000 000, M. 4 000 000 am 11./11. 1912 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 1 762 220 (Stand am 31./3. 1912). Die Ges. betreibt gegenwärtig ausser ihren eigenen Konzessionswerken pachtweise in 42 Gemeinden Gasanstalten. ferner in 5 Gemeinden Elektrizitätswerke u. in 3 Gemeinden Wasser werke. Die hierüber mit den Gemeinden abgeschlossenen Pachtverträge haben in den meisten Fällen eine Dauer von 30, in einigen Fällen eine solche von 40 u. 50 Jahren. Die Ges. garantiert während dieses Zeitraumes den Gemeinden Amort. u. eine Verzinsung in der vereinbarten Höhe (meist in Höhe von 4 %). Den Gemeinden steht es frei, nach Ablauf der ersten 5 Jahre von Jahr zu Jahr den Pachtvertrag zu kündigen u. den Betrieb selbst zu übernehmen. Ferner hat die Ges. auf Grund von Konzessionsverträgen, welche sie mit den Gemeinden abgeschlossen hat, in 20 Gemeinden Gasanstalten, in 3 Gemeinden Elektrizitätswerke u. in 1 Gemeinde ein Wasserwerk für eigene Rechnung erbaut u. betreibt diese gegenwärtig. Die Konzessionsverträge laufen meist 30 Jahre. Mit zwei Ausnahmen ist für die Gemeinden ein Ankaufsrecht ausbedungen, u. zwar in der Weise, dass das in das Werk ursprüngl investierte Kap. mit einer festgelegten Amort. seitens der Gemeinde bei Ausübung des Ankaufsrechtes gezahlt werden muss. Von den hiernach am 31. 3. 1912 in der Verwalt. der Ges. stehenden 62 Anstalten befinden sich 60 in Deutschland, je eine in Dänemark u. Holland. Das Anlagekapital der eigenen Werke bewegt sich zwischen M. 100 000 bis zu M. 1 000 000. Zu den grösseren Werken gehören Gasanstalt Bous an der Saar, Gasanstalt Eibau i. Sa., Gasanstalt Ebersbach in Sa. „Gas- u. Elektrizitätswerk Laichingen mit ÜUberlandzentrale, Gruppengaswerk Flonheim Kheinhessen. In mehreren Versorgungs- gebieten sind Nebenverträge mit Nachbargemeinden abgeschlossen, welche eine durch- schnittliche Dauer bis zu 40 Jahren haben. Der Abschluss weiterer derartiger Verträge ist bereits in die Wege geleitet. Die Gesamtabgabe beziffert sich in den letzten 3 Jahren wie folgt: 1909/10 1910 1 1911/12 %%. „. 3 023 684 cbm 4 536 018 cbm 7 788 165 cbm b) Elektrizität „„ 54 745 Kw. 115 052 Kw. 285 231 Kw. c) Wasser.. 4 435 cbm 6 678 cbm 15 328 cbm Im lauf. Jahre neue Pachtverträge mit den Gemeinden Ostseebad Rauschen in Ostpreussen, Hasenthal in Thüringen, Parey a. E. u. ein Konzessionsvertrag mit der Stadt Königshütte in Oberschlesien abgeschlossen Weitere Verhandlungen über den Abschluss neuer Verträge schweben znurzeit. Neuerdings übernimmt die Gasanstalt-Betriebsgesellschaft auch die Beaufsichtigung u. Kontrolle städtischer Betriebe gegen Vergüt. u. hat bereits mit einzelnen „% Verträge geschlossen. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftsquartal. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 %, höchstens 10 % zum R-F., bis dieser 20 % des St.-Kap. beträgt; der verbleibende Rest des Reingewinnes wird, soweit die Gesellschafter-Vers. ihn nicht zu Abschreib. oder Rücklagen verwendet, unter die Gesellschafter nach Verhältnis ihrer Geschäftsanteile verteilt. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Baukosten der Konzessionsanstalten 6 432 388, Bestände an Betriebs- u Installationsmaterial. 471 099, Werkzeuge, Geräte, Utensil. u. Mobil. 72 558, Debit.: a) Guth. bei den Konzessionsanstalten 151 476, Pachtanstalten 732 755, b) Bank- guth. 15 030, c) div. Debit. 1 055 913 (darunter 421 824 Forder an Gemeinden aus Lieferungen an Bauarbeiten u. von der Ges. vorgelegte Zuschüsse bei den Pachtbetrieben, 468 706 An- zahl. für noch nicht abgerechnete Gasanstalts-Neubauten); Kaut: a) verschied. 183 161, b) Effekten 9813; Kassa 897. – Passiva: St.-Kap. 100 000, ordentl. R.-F. 21 862, besondere Rücklagen 366 886, Amort.-Kto 102 672, Ern.-F. 117 029, Hypoth. 1 762 220, Darlehen der Gesellschafter 500 000, Kredit. 6 154 424. Sa. M. 9 125 095 Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag 24 171, Gen.-Unk. 98 273, Gewinn- beteilig. der Gemeinden 9264, Rückstell. 44 560, Abschreib. 67 372. – Kredit: Betriebs- u. Installationsgewinne 144 679, Gewinne an Werks- u. Konzessionsverkäufen 58 000, ver- schied. Einnahmen 40 968. Sa M. 243 642 Direktion: Geschäftsführer sind zurzeit: Herm. Menzel, Dipl.-Ing. Ferd. Goldschmidt. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dir. Fritz Grumbacher, Berlin; Stellv. Dir. Edm. Hohmann, Stettin; Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Geh. Komm.-Rat Otto Kromschröder, Osnabrück; Emil Bielefeldt, Prokurist der Firma Caesar Wollheim, Berlin. Bernauer Gasanstalt in Liquidation in Bernau. Die G.-V. v. 18./10. 1910 beschloss den Verkauf des Werkes u. die Auflös. der Ges. Kapital: M. 130 000 in 130 Aktien à M. 1000. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Baukto 294 532, Kassa 3655, Vorräte 26 180, Effekten 281, Debit. 26 297. – Passiva: A.-K. 130 000, R.-F. 5822, Kaut. 814, Kredit. 198 918, Gewinn 15 392. Sa. M. 350 948. 78* ..