1384 Bäder, Heil-Anstalten u. Quellen-Produkte ete. 13 * Neue Selterser Mineralquelle Akt.-Ges. zu Selters (Lahn). Hauptbüro in Stockhausen (Lahn). Gegründet: 2./10. 1905 mit Wirkung ab 1./7. 1905; eingetr. 9./10. 1905. Gründer s. Jahrg. 1905/1906. Dir. a. D. Max Voss zu Wiesbaden hat in die Ges. die ihm in Selters bei Weil- burg gehör. Grundstücke nebst Quelle in der Weise eingebracht, dass Lasten u. Nutzen der, selben 1./6. 1905 auf die Ges. übergegangen sind. Dafür wurden ihm Aktien zum Nenn- werte von M. 180 000 gewährt sowie ein Barbetrag M. 40 000; auch hat die Ges. die auf den Immobil. ruhenden Hypoth. von zus. M. 60 000 übernommen. Zweck: Betrieb der Neuen Selterser Mineralquelle zu Selters bei Weilburg an der Lahn und ähnlicher Unternehmungen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 400 000. Die G.-V. v. 15./6. 1909 beschloss zur Beschaff. von Betriebskapital bezw. wegen Sanierung, das A.-K. von M. 400 000 auf 300 000 herabzusetzen durch Zus. legung der Aktien 4: 3. Diejenigen Aktionäre, welche eine Zuzahlung von 33 % pro Aktie leisten, (Frist 31./12. 1910) erhielten Vorzugsrechte dahin ein- geräumt, dass sie von dem jährl. Reingewinn 5 % vorweg bekommen. Die Bestimmungen über Vorz.-Aktien hinsichtl. deren Vorrechte hob die G.-V. v. 17./7. 1911 wieder auf. Es dürften die zugezahlten Beträge wieder zurückerstattet worden sein. Die a. o. G.-V. v. 14./8. 1912 beschloss 1) Erhöh. des A.-K. um bar einzuzahlende M. 300 000 auf M. 600 000 durch Aus- gabe von 300 Aktien à M. 1000 u. weitere Erhöh. um M. 400 000 éim ganzen also auf M. 1 000 000) durch Umwandl. von Hypoth., die auf den Quellengrundstücken der Ges. lasten, in Aktienrechte durch weitere Ausgabe von 400 Aktien à M. 1000 an die Hypoth.-Gläubiger. 2) Erwerb von weiteren Quellengrundstücken zur Vergrösser. des Betriebes u. in Verbind. hiermit Aufnahme neuer Hypoth. im Betrage von M. 400 000 u. Regelung der besteh. Hypoth. Gegen diese Beschlüsse der G.-V. v. 14./8. 1912 wurde Anfechtungsklage erhoben; erster Termin am 8./10. 1912 beim Landgericht Wiesbaden. Hypotheken: M. 345 000 (Stand ult. 1911). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 293 148, Immobil. 136 825, Masch. 31 488, Pferde u. Geschirre 2305, Inventar 4937, Debit.: für Wasser 27 135, für Emballage 101 159, sonst. Debit. 30 925, Flaschen u. Verpackung, Bestand 43 099, Kassa 7298, Handl.- u. Betriebs- Unk., Bestand, Material etc. 2241, Reklame, Bestand 1674, Wasser 4157, Konsortiumdepot 30 000. — Passiva: A.-K. 300 000, Hypoth. 345 000, Kredit. 70 064, Gewinn 1330. Sa. ―, 116 395 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 86 957, Gewinn 1330. – Kredit: Wasser, Bruttogewinn 87 047, diverse Gewinne 1240. Sa. M. 88 287. Dividenden 1905–1911: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Der Betrieb wurde 1906 aufgenommen. Direktion: Otto Schönfeld, Weilburg. Aufsichtsrat: Vors. Gruben-Dir. Wilh. Müller, Kneuttingen: Fabrikbes. Ed. Wiedemann, Rheydt; Leo Kalman, New York. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Weilburg: Herm. Herz. Neu-Döberitz Schwimmbad Akt.-Ges. in Spandau. Bureau in Berlin, Kaiser Wilhelmstr. 47 II. Gegründet: 27./8. 1910; eingetragen 9./9, 1910. Gründer: Jacques Steinschneider, Char- lottenburg, Zimmermeister Heinr. Gaden, Heinr. Probst, Neu-Döberitz; Jacques Marcussohn, Bäckermeister Carl Losse, Charlottenburg. Zweck: Betrieb einer Badeanstalt und sonstige Ausnutzung des Wassers in der Villen- kolonie Neu-Döberitz, sowie Erwerb von Wasser- und anderen Grundstücken. Kapital: M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 17. bezw. 18./3. 1911 sollte be- schliessen über a) Erweiterung des Gegenstandes des Unternehmens, b) Anderung d. Firma, c) Festsetzung des Geschäftsjahrs, d) Erhöh. des A.-K. bis auf M. 200 000 oder weniger. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Aussenstände 3750, Darlehen 1250 Zs. 16. – Passiva: A.-K. 5000, Gewinn 16. Sa. M. 5016. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: M. 16. Kredit: Zs. M. 16. Dividende: 1910: 0 %. Direktion: Aug. Lindner, Neu-Döberitz. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Max Stein- schneider; Stellv. Rechtsanwalt Max Tucholski, Fräulein Anna Oelmann, Berlin. Bad- und Waschanstalt Stuttgart in Stuttgart. Gegründet: 1870 unter der Firma Waschanstalt Stuttgart, welche Ges. im Mai 1895 in Liquidation trat. Nachdem der bei der Auflösung beabsichtigte Zweck der Veräusserung des Vermögens im Ganzen nicht erreicht worden ist, beschlossen die G.-V. v. 16./2. 1901 u. 17./3. 1902 die Fortsetzung der Ges., welche seit 1902 obige Firma annahm. Zweck: Betrieb einer öffentlichen Bad- und Waschanstalt. . fl. 100 000 (M. 171 428.57) in 100 Aktien Serie B à fl. 500 u. 500 Aktien Serie A à Hl. 100.