Hotels und Restaurants. 1289 Grand Hotel de Russie (Russischer Hof) Akt.-Ges. Berlin, NW. 7, Georgenstr. 21/22. Gegründet: 30./3. mit Abänder. v. 3. u. 7./5. 1907 mit Wirkung ab 1./4. 1907; eingetr. am 30./5. 1907. Gründer: Hotelbes. Arthur Kähnert, Kaufm. Herm. Lehmann, Kaufm. Paul Jonas in Berlin; Kaufm. Gustav Körting, Kaufm. Rud. Schmidt in Schöneberg. Nach näherer Bestimmung des Gesellschaftsvertrages brachte der Hotelbesitzer Arthur Kähnert in Berlin auf das A.-K. in die Akt.-Ges. ein sein in Berlin, Georgenstrasse 21/22 belegenes Grundstück, das Grand Hotel de Russie (Russischer Hof) nebst Gebäuden, Masch. u. Hotel- Inventar aller Art mit allem, was zum Hotelbetrieb dient, ferner das unter der Firma Grand Hotel de Russie (Russischer Hof) geführte Handelsgeschäft nach dem Stande vom 1./4. 1907 mit dem Firmenrechte, jedoch ohne Gewähr für die Beschaffenheit des eingebrachten Gebäudes und der sonstigen Gegenstände. Nutzungen, Lasten und Abgaben, insbesondere Nutzen und Lasten des Betriebes gehen vom 1./4. 1907 auf die Akt.-Ges. über. Aus- geschlossen von der Einbringung waren die Vorräte an Lebensmitteln, Wein und Materialien, die die Akt.-Ges. gegen Barzahlung zum Fakturenpreise übernimmt, ferner die Aussen- stände oder Verbindlichkeiten des Geschäftes. Mit übernommen werden M. 2 651 000 Hypoth. und das Durchfahrtsrecht. Der Einbringende ist verpflichtet, kein Konkurrenzunternehmen während der Dauer von 10 Jahren seit Eintragung der Akt.-Ges. zu errichten oder sich an einem solchen zu beteiligen und auf die Dauer von 5 Jahren die Stellung als Vorstand der Ges. zu bekleiden. Der Gesamtwert dieser Einlage (Taxe M. 4 230 255) wurde auf M. 3 900 000 festgesetzt. In Anrechnung auf sie wurden die Hypoth. übernommen; ferner stundete der Einbringende der Ges. M. 249 000, erhielt bar M. 4000 und 996 Aktien à M. 1000 und war verpflichtet, sämtliche mit der Errichtung der Akt.-Ges. verbundenen Kosten, Stempel und Steuern jeder Art zu tragen. Das Hotelgrundstück hat eine Grösse von 2227 qm, die Vorderfront ist 41,65 qm. Der Sachverständige bewertete den Quadratmeter mit M. 1400, den gesamten Bodenwert somit auf M. 3 117 800. Das Gebäude ist in der Feuerkasse mit M. 1 038 000. Das Hotel Russischer Hof erzielte an Einnahmen in 1903: M. 700 320, 1904: M. 692 010, 1905: M. 746 810 und 1906: M. 789 256. Der Gesamt- umsatz während dieser vier Jahre belief sich auf M. 2 928 396, somit im Durchschnitt jährlich auf M. 732 099; später Umsatzzahlen nicht veröffentlicht. Zweck: Erwerb, Betrieb und Pachtung von Hotels, Cafés oder ähnlichen Etablissements und Beteiligung bei derartigen Unternehmungen, insbesondere Erwerb und Betrieb des Grand Hotel de Russie (Russischer Hof) in Berlin, Georgenstrasse 21/22. Der Rückgang der Div. ist auf den äusserst ungünstigen Geschäftsgang des Jahres 1908/09 sowie auf er- höhte Abschreib. infolge von Neueinrichtungen (ca. M. 400 000) zurückzuführen. Auch 1909/10 schloss ungünstig ab, 1910/11 u. 1911/12 erhöhte Gewinne, doch nur 2½ bezw. 0 % Div. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Aktien nicht notiert. Hypotheken: M. 3 135 000, hiervon sind M. 1 600 000 zu 4½ % zugunsten der Deutschen Grundcereditbank in Gotha eingetragen, das übrige verteilt sich auf verschiedene Beträge in Höhe von M. 15 000–350 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Kassa 28 100, Vorräte 44 049, Debit. 13 640, Grund- stücke 3 922 210, Inventar 254 332, Masch. u. Beleucht. 61 859, Akkumulatoren 22 598. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 3 135 000, Kredit. 108 008, Bankkredit 22 153, R.-F. 19 439 (Rückl. 1834) Tant. 1000, Div. 25 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 10 500, Gewinn (Vortrag) 25 690. Sa. M. 4 346 791. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 288 399, Zs. 2789, Steuern u. Abgaben 18 945, Hypoth.-Zs. 145 000. Abschreib. 47 039, Gewinn 38 024, (davon Tant. 10 500, KR.-F. 1834, Vortrag 25 690). – Kredit: Vortrag 1338, Betriebs-Kto 525 836, Miete 13 025. Sa. M. 540 199. Dividenden 1907/08–1911/12: 8½, 1, 1, 2½, 2½ %. Direktion: Arthur Kähnert. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Rich. Bieber, Stellv. Rechtsanwalt Dr. Julius Lubszynski, Fabrikbes. Alfred Bertuch, Berlin; Kaufm. Max Szamatolski, Bromberg. 0 * 0 Inn, Aktiengesellschaft zu Berlin C. 25, am Alexanderplatz. (Zum Prälaten.) Zweck: Gewerbsmässiger Betrieb von Restaurationsgeschäften, speziell Betrieb des Restaurants „Zum Prälaten“' in 9 Stadtbahnbogen am Bahnhof Alexanderplatz; auch Wirtschafts- betrieb im Zirkus Busch. Der Vertrag mit dem Eisenbahnfiskus wurde 1911 bis 1./10. 1920 verlängert. Kapital: M. 177 000 in 59 Nam.-Aktien à M. 3000. Sind im Besitz der Schlossbrauerei Schöneberg. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3.; bis 1901: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 3000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Kupfergeschirr 147, Tische u. Stühle 380, Glas u. Porzellan 4472, Wäsche 17 996, Inventar 12 980, Kautionseffekten 52 677, Baukto 143 946,