1298 %%% .. Hypotheken: M. 1 000 000 (Stand Ende März 1912). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 150 000, Grundstück 500 000, Fabrik- u. Wohngebäude 635 818, Masch. 361 723, elektr. Beleucht. 1535, Feuerlösch- u. Badeanlage 1736, Material., Mühlenutensil. u. Mobil. 4229, Körner u. Mühlenfabrik. 750 068, Kohlen 4500, Säcke 8148, Debit. 445 244, vorausbez. Prämien 3441, Wechsel 35 039, Kaut. u. Effekten 3249, Kassa 6693, Bankguth. 7505. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 1 000 000, R.-F. 10 985, Kredit. 171 718, Akzepte 236 039, Gewinn 190. Sa. M. 2 918 933. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlen, Löhne, sonstige Betriebskosten 162 020, Reparat., Versich., Grundstücksunk. 42 401, Zs., Hypoth.-Zs., Handl.-Unk. 136 418, Abschreib. 70 398 (davon 22 753 auf Debit.), Gewinn 190. – Kredit: Vortrag 22 337, Mühlenfabrikate 381 465, Grundstücksertrag 7626. Sa. M. 411 429. Dividenden 1907/08–1911/12: 4½, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Hans Rückert. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Werner Eichmann, Stellv. Kammergerichtsrat a. D. Bank-Dir. Wilh. Thinius, Komm.-Rat Siegmund Pincus, Bankier Albert Schwass, Reg.-Rat a. D. Dr. Otto Droste, Berlin. Prokurist: Louis Blumenthal. Humboldtmühle, A.-G. in Berlin, Oranienburgerstr. 55. Gegründet: 24./6. 1893; eingetr. 26./7. 1906. Zweck: Betrieb des in Tegel belegenen Mühlenetabliss. „Humboldtmühle“. Vermahlen 1902/03–1911/12: 22 443, 22 785, 21 877, 25 131, 24 368, 26 238, 25 429, 29 056, ?, 29 912 t Roggen u. Weizen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst insges. 447 a 54 qm, die zum grössten Teil an beiden Seiten der gepflasterten Schlossstrasse in Tegel liegen. Von diesen sind 4153 qm bebaut. 1907/08 sind 932 qm zu einer Industriebahn abgetreten. Die Anlagen der Ges. haben damit Bahnanschluss in Tegel erhalten. Die Verhandlungen mit der Gemeinde Tegel wegen Hergabe von ca. 1200 qm Strassenland zur Anlegung einer neuen Strasse wurden 1911 beendet, und ist das Mühlengrundstück nunmehr vollständig aufgeschlossen worden. Die neue 26 m breite Strasse durchschneidet das Terrain der Ges. Sie verschafft derselben ungefähr 200 m neue Strassenfront, und sind hierdurch 12–14 Baustellen ge- schaffen. Die Ges, verfügt jetzt über 15 628 qm Bauland, das für den Mühlenbetrieb nicht erforderlich ist. Der der Ges. gehörige Mühlenteich wird von der Gemeinde Tegel zu- geschüttet. Der Flächenraum dieses Terrains beträgt ca. 5000 qm bei ungefähr 60 m Strassenfront und kann dessen Aufteilung ebenfalls erfolgen. An Pflasterkosten für neue Strassen sind von der Ges. ca. M. 53 000 aufzuwenden. Die Gebäude bestehen aus: 1 Wohn- haus, 3 Speichern, 3 Pferdeställen, 1 Kleieschuppen, 2 Mühlengebäuden, 1 Maschinen- u. 1 Kesselhaus, Kontorgebäude, Sackspeicher, 2 Familienhäusern etc. An Betriebs- kräften sind vorhanden: 1 Dampfmaschine von normal 600, maximal 900 PS., 3 Röhren- kessel mit 15½ Atmosph. u. 338 qm Heizfläche, 2 Dynamos von 75 u. 13 Kilowatt u. 4 Elektro- motoren von 90 PS. 1907/08 wurde die Leistungsfähigkeit der bereits im Vorjahre mit einer neuen Dampfmasch. ausgestatteten Mühle durch Aufstellung neuer Masch. auf 150 t tägliche Verarbeitung erhöht. Kostenaufwand hierfür M. 85 000. 1910/11 Bau eines Speichers mit ca. M. 200 000 Kostenaufwand. Am 27./6. 1912 zerstörte ein Brandunglück beide Mühlen; die Versich.-Ges. vergüteten ca. M. 600 000, doch dürfte der Neubau, der 1912/13 errichtet wird, ca. M. 500 000 mehr erfordern. Die Ges. hat inzwischen ihren Betrieb wesentlich eingeschränkt u. arbeitet vorläufig nur in einer kleinen pachtweise übernommenen Mühle in Rathenow u. betreibt Mehlhandel. Die spätere Aufnahme einer Oblig.-Anleihe von M. 1 000 000 ist geplant. Kapital: M. 1 500 000 in 624 abgest. Aktien u. 376 Aktien von 1905 u. 500 Stücke von 1910, sämtl. à M. 1000 u. gleichberecht. Urspr. M. 1 000 000, herabgesetzt zwecks Tilg. der Unterbilanz von M. 362 240 lt. G.-V. v. 30./10./1900 auf M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1. Die G.-V. v. 31./10. 1902 beschloss zwecks Beschaffung von Betriebsmitteln u. behufs Ab- schreib. das A.-K. bis um M. 1 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./7. 1902, Schlussnoten- u. Aktienstempel dergestalt zu erhöhen, dass beim Bezuge von je 2 dieser Vorz.-Aktien die Hälfte des zu zahlenden Betrages durch Überlassung einer alten St.-Aktie zu 100 % ohne Berechnung von Stück-Zs. beglichen werden konnte, um den Betrag der auf diese Weise in den Besitz der Ges. gelangenden St.-Aktien wurde das A.-K. reduziert und ferner durch Zus. legung aller im Aktionärbesitz verbleib. St.-Aktien derart herab- gesetzt, dass für je M. 10 000 alter Aktien eine Vorz.-Aktie über M. 1000 gewährt wurde. Infolge Ausführung dieser Beschlüsse ist das A.-K. durch Hergabe von 302 St.-Aktien an Zahlungsstatt und Umwandl. von 198 St.-Aktien in 20 Vorz.-Aktien um M. 500 000 herabge- setzt. An Stelle der 302 St.-Aktien, hergegeben an Zahlungsstatt, gelangten 604 Vorz.-Aktien zur Ausgabe, die zus. mit den in 20 Vorz.-Aktien umgewandelten 198 St.-Aktien ein einheit- liches A.-K. von M. 624 000 sog. Vorz.-Aktien bildeten. Buchgewinn der Transaktion M. 178 000, verwandt zu Abschreib. Die G.-V. v. 7./10. 1905 beschloss zwecks Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 376 000 in 376 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1905, übernommen von der Magde- burger Privatbank zu 100 % nebst Stempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1905. Nochmals erhöht zur Ver- stärkung d. Betriebsmittel it. G.-V. v. 15./10. 1910 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910, begeben an Mitteldeutsche Privatbank zu 136 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 v. 15.–29./11. 1910 zu 139 %. Agio mit M. 146 508 in R.-F.