1304 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. ergab sich auf Immobil.-u. Masch.-Konti ein Verlust von M. 321 477, der durch den Betriebs- gewinn des J. 1908/09 (M. 100 062), Übertrag des Konto für techn. Verbess. (M. 46 210), sowie des gesetzl. R.-F. (M. 175 205) gedeckt wurde. Für die Kosten der Übersiedelung, Stempel etc. wurde ein Disp.-F. von M. 80 000 gebildet. Der Umzug von Hausen nach der Osthafen- mühle wurde im April 1911 bewerkstelligt. Zugänge auf Anlagen-Kti 1911/12 ca. M. 80 000, 1912/13 Vergrösserung der techn. Anlagen. – Die für den Bäckereibetrieb bestimmten Aktiven wurden in die am 30./9. 1910 neu errichtete Hausener Brotfabrik vorm. Mehl- u. Brodfabrik Hausen G. m. b. H. (St.-Kap. M. 40 000) eingebracht, welche die Hafenmühle A.-G. besitzt (letzte Div. 6, 8 %). Die Geschäftsführer dieser Ges. sind die Vorst.-Mitgl. der Hafen- mühle A.-G. Kapital: M. 1 500 000 in 2988 abgest. Inh.-Aktien à M. 500 u. 6 Stück à M. 1000. Die Aktien können auf Namen umgeschrieben werden u. umgekehrt gegen Entricht. einer vom A.-R. festzusetzenden Gebühr. Urspr. M. 3 300 000, Reduzier. um M. 300 000 lt. G.-V. v. 3./6. 1897 u. 22./6. 1897 durch Rückkauf von 600 Aktien zu 92 %. Anlässl. der Übersiedelung nach Frankf. a. M. u. um das A.-K. den in der Mühlen-Ind. übl. Verhältnissen anzupassen, beschloss die G.-V. v. 2./11. 1909, das noch vorhandene A.-K. von M. 3 000 000 auf M. 1 500000 herab- zusetzen durch Zus. legung der Aktien 2: 1, derart, dass von 2 Aktien 1 Stück vernichtet wird (Frist 15./12. 1909), dagegen wurde für jede eingezogene Aktie zu M. 500 4½ % zu 102 % innerhalb 30 Jahre ab 1915 rückzahlb. Teilschuldverschreib. zu M. 500 den Aktionären gewährt, ausserdem M. 11.25 bar (siehe bei Anleihe). – Bezugsrechte haben bei Erhöhungen die Aktionäre zum Ausgabekurs. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 500 lt. G.-V. v. 2./11. 1909, rückzahlbar zu 102 %, verzinsl. ab 1./1. 1911 am 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1./7. 1915 bis spät. 1945 durch jährl. Auslos. Jede Teilschuldverschreib. nebst M. 11.25 in bar soll den Aktionären als Aequivalent für jede vernichtete Aktie gewährt und nach Ablauf des gesetzl. Sperrjahres ausgehändigt werden (siehe oben). Kurs Ende 1910–1912: 96.70, 98.20, 96.30 %. Eingef. in Frankf. a. M. im Dez. 1910. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 1000 pro Mitgl.), vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Gelände 350 000, Gebäude 742 447, Mühleneinricht. 491 009, Betriebsmasch. 106 346, Gleisanlage 16 076, elektr. Lichtanlage 9835, Feuerlöschanlage 59 849, Mobil. 7597, Gen.-Unk. 1194, Säcke 8963, Vorräte an Getreide u. Fabrikaten 671 005, Kassa 46 521, Wechsel 138 375, Debit. 545 710, Anzahl. auf schwimmendes Getreide 172 699, Bankguth. 116 589, Feuerversich. 35 255, vorausbez. Wasserschädenversich. 2017, Beteilig.-Kto 40 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 1 500 000, R.-F. 150 000, unerhob. Div. 947, Dubiosen 5096, Kredit. 85 098, Bankschulden 135 000, Gewinn 185 352. Sa. M. 3 561 494. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 269 277, Oblig.-Zs. 67 500, Abschreib. 93 586, Reingewinn 185 352. – Kredit: Vortrag 20 149, Gewinn 595 566. Sa. M. 615716. Kurs: Ende 1885–1908: 90, 97.50, 86.90, 94.20, 101.10, 88, 84.50, 85.80, 87, 78, 86.80, 93.80, 99.70, 101.50, 107, 99.10, 90, 93, 96, 93.80, 93, 92, 82.75, 82.50 %. Freihändig zum Verkauf gebracht 1./7. 1881 zu 110 %. Die Aktien notierten in Frankf. a. M. bis 1909; die M. 1 500 000 abgestemp. Aktien wurden im Febr. 1910 in Frankf. a. M. zugelassen. Kurs daselbst Ende 912 01, 115,119 % Dividenden 1890/91–1911/1912: 5½, 4½, 5, 2½, 5, 6, 6½, 6, 7, 6, 4, 5, 5, 5, 4½, 4½, 4, 2½, 0, 4, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K) Direktion: Heinr. Burkard, Max Holzhausen. Prokuristen: Theod. Hofstatter, Paul Krämer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Ferd. Liebmann, Stellv. Bankier Alfred Weinschenk, Aug. Albert, Justizrat Dr. Jacob Liebmann, Jacques Baumann, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a, M.: Bass & Herz. A. Prang, Dampf- u. Wassermühlenwerke A.-G. in Gumbinnen. Gegründet: 13./11. 1909 mit Wirkung ab 1./7. 1909; eingetr. 25./12. 1909. Gründer: Stadtrat u. Mühlenbes. Arthur Prang (inzwischen verstorben), Wilh. Matthée, Rentier Karl Fergel, Karl Brenke, Gumbinnen; Eduard Rau, Insterburg; Otto Brust, Königsberg i. Pr., Abraham Rosenthal, Frankf. a. M. An Sacheinlagen sind durch die A. Prang'schen Erben: 1. Kaufm. Bruno Prang, Gumbinnen; 2. Meta Grossmann, geb. Prang, Ehefrau des Gutsbes. Fritz Grossmann, Gurnen; 3. Olga Remertz, geb. Prang, Ehefrau des Arztes Dr. H. Remertz, Cöthen in Anhalt; 4. Fräulein Clara Prang, Gumbinnen; 5. Erna Brust, geb. Prang, Ehefrau des Kaufmanns Frist Brust, Königsberg i. Pr. das Dampf- u. Wassermühlenwerk für Getreide sowie das in Gumbinnen belegene bebaute Grundstück von 9 ha 55 a 75 qm in die Akt.- Ges. eingebracht u. dafür M. 794 000 in 794 Aktien à M. 1000 festgesetzt worden. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der früher im Besitze von A. Prang befindl. Dampf- u. Wassermühle für Getreide sowie Erwerb des früher A. Prang gehörigen Grundbesitzes in Gumbinnen. 1910/11 Umbau der Weizenmühle. Zugänge hierfür etc. M. 74 135. Bau eines Silos u. Maschinenhauses nebst Masch.-Anschaff. erforderten 1911/12 ca. M. 215 000.