Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1313 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 249 575, Abschreib. 60 033, Gewinn 183 032. – Kredit: Vortrag 10 000, Gewinn aus Beteilig. 2033, Waren 463 051, Lohn- müllerei 11 943, Hafer 5612. Sa. M. 492 640. Dividenden 1909/10–1911/12: 0, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Rud. Leichter, Ludwig Magen. Prokurist: O. Wylezol. Aufsichtsrat: Vors. Hermann genannt Heinr. Magen, Stadtrat Cari Jansch, verw. Emma Böhm geb. Scholz, Otto Thiemann, Ed. Polke, Leobschütz. Hannoversche Brodfabrik in Linden bei Hannover. Gegründet: 22./6. 1886. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung von Backwaren aller Art, Vermahlung von Getreide, Handel mit Mehl und Backwaren, sowie Betrieb aller Geschäfte, welche damit in Verbindung stehen. 1911 Erwerb eines Nachbargrundstückes für M. 60 000 u. 1911/12 Errichtung eines Neubaues auf demselben zur Aufnahme der Fabrikation feinerer Backwaren. Die Mühle u. das alte Bäckereigebäude brannten am 13./7. 1912 ab; dieselben sollen vorläufig nicht wieder auf- gebaut werden. Kabpital: M. 375 000 in 375 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 225 000, erhöht lt. G.-V. 17./10. 1911 um M. 150 000 in 150 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (S. Katz etc.) zu 100 % plus Em.-Kosten u. Stempel. angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Hypothek: M. 132 628, davon auf Grundstück I M. 102 628, auf Grundstück II M. 30 000, Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von zus. M. 2400), Überrest Super-Div. bezw. Vortrag. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstück 80 000, Gebäude 80 000, Neubau 67 096, Masch. u. Geräte 61 000, Einricht. 1120, Anschlussgleis 1500, Pferde u. Wagen 1, allgem. Inventar 1, Bäckerei- do. 1, Mühlen- do. 1, elektr. Beleucht. 1, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 95 808, Debit. 127 949, Vorräte 121 000. – Passiva: A.-K. 375 000, Hypoth. 132 628, R.-F. 50 000, Delkr.-Kto 30 000, Div. 22 500, Tant. 5367, Vortrag 19 983. Sa. M. 635 479. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 17 698, Fabrikat.-Kto 169 161, Gewinn 47 851. – Kredit: Vortrag 19 539, Fabrikat.-Kto 215 172. Sa. M. 234 711. Dividenden 1886/87–1911/12: 0, 0, 0, 0, 7, 2, 7½, 7½, 8, 8, 8, 6, 6, 6, 2, 4, 5, 5, 5, 5, 8, 8, 8, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: L. Thoma. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier S. Katz, Rentier L. Wedekind. Justizrat G. Heinemann, Hannover; Dir. Alex Rhotert, Linden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: S. Katz. Magdeburger Mühlenwerke, Nudel- u. Couleur-Fabri in Magdeburg. Gegründet: 30./7. bezw. 8./10. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Gründer siehe Jahrg. 1900/01. Übernahmepreis der Firma Ebering & Heinrich u. F. A. Voigt M. 1 107 000. Zweck: Betrieb der zu Magdeburg- Neustadt gelegenen Mühlenwerke, Nudel- u. Couleurfabrik. Die Grundstücke hatten urspr. einen Flächeninhalt von 11 745 qm, wovon 1570 qam zu Strassenanlagen unentgeltlich an die Stadtgemeinde abzutreten waren. 1899 erwarb die Ges. von der Stadt ein Terrain von ca. 26 a behufs event. V ergrösserung der Betriebsanlagen; dadurch wurde ein Teil des unbebauten, aber an der Strasse belegenen Grundstücks mit 340 m Strassenfront entbehrlich. welches als Baugelände verwertet werden soll (ca. 9500 qm). 1909 konnten 3 Baustellen mit zus. 1050 qam für M. 36 000 abgestossen werden. Die jetzige Fabrikanlage besteht in der Hauptsache aus einer Getreidemühle, welche Weizen u. Roggen vermahlt und eine Leistungsfähigkeit von 55–65 Tonnen in 24 Stunden hat. Sie wird mit Dampf getrieben u. arbeitet mit 2 Kesseln u. einer 180 PS. Maschine. Dem Betriebe ist eine Couleur- u. Nudelfabrik angegliedert. In der Couleurfabrik werden Färbestoffe für verschiedene gewerbliche Zwecke hergestellt. Ca. 60 Arb. 1911/12 Bau einer zweiten Getreidemühle, zu welchem Zwecke ein an Bahn und Waser gelegenes Terrain (Grösse 82 ar 33 qm für M. 123 495) erworben wurde. Diese neue Mühle wurde auf eine Leistungsfähigkeit von 80–100 Tonnen in 24 Stunden eingerichtet und die Anlagen so gebaut, dass eine Steigerung der Leistungsfähigkeit um das drei- fache möglich ist. Die Speicher u. Silos reichen zur Aufnahme von 12 500 Tonnen Ge- treide u. Mehl aus. Die neue Anlage kam im April 1912 in Betrieb. Die oben erwähnte alte Fabrik wurde zur Hartgriesfabrikation eingerichtet. Die Ges. litt 1911/12 unter der Schwierigkeit der Getreideversorgung. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zum Bau einer zweiten Getreidemühle lt. G.-V. v. 28./12. 1910 um M. 600 000, div.-ber. für 1910/11 zur Hälfte, begeben an ein Konsort. (von der Heydt & Co. etc.) zu 130 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 zu 135 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 31./3. 1911. Agio mit M. 133 028 in R.-F. Hypotheken: I. M. 100 000 zu 4 %, rückzahlbar nach 3 monat. Kündig. – II. M. 19 500 zu 4½ %. – III. M. 9400 zu 4½ %. (Stand Ende Sept. 1912.) Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. II. 83