8 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 1323 angeboten den alten Aktionären v. 17./8.–5./9. 1908 zu pari. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 Jahre lang eine Vorz.-Div. von 4 % u. Vorbefriedig. im Falle der Liquid. Der Erlös der Vorz.-Aktien diente zur Deckung von Baukosten, da die Gesamtausgaben für das Etablissement die Kostenanschläge überschritten haben. Die Unterbilanz erhöhte sich 1908/09 um M. 544 682 auf M. 722 862, konnte aber 1909/10 auf M. 517 545 vermindert werden. Zur Deckung dieses ult. März 1910 mit M. 517 545 ausgewiesenen Verlustsaldo, zur Abschreib. auf Aussenstände u. die Unterschlagung Loeb in Metz M. 115 087, zur Schaffung eines Delkr.-Kto von M. 150 000, für reguläre Abschreib. von M. 95 000 beschloss die G.-V. v. 27./7. 1910 Herabsetzung des Stamm-A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 600 000 durch Zus. legung der St.-Aktien 5:2 (Frist 1./10. 1910). Nach Durchführung dieses Beschlusses sollten die St.-Aktien den Vorz.-Aktien gleichgestellt werden u. das Vorz.-Recht der letzteren mit Wirk. ab 1./4. 1910 erloschen sein. Die Ges. war auch befugt, die einzuziehenden M. 900 000 St.-Aktien ganz oder teilweise zu pari zu verkaufen. Die Sanierung ist auf diese Weise erfolgt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Gelände 137 888, Immobil. 993 340, Mühleneinricht. 881 244, elektr. Anlage 46 855, Gleisanlage 45 053, Mobil. u. Material. 45 642, Schiffspark 2999, Fuhrpark u. Motorwagen 33 313, Warenvorräte: Rohprodukte 1 061 667, Fabrikate 782 149, leere Säcke 32 249, Kohlen 6437, diverse Vorräte 202, diverse u. Warendebit. 1 046 796, Kassa u. Wechsel 2311, vorausbez. Versich. 19 405, Avale 45 000. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 6510, Spez.-R.-F. 38 848, rückst. Coup. 150, Kredit. 2 615 077, Abschreib.-Kto 297 110, Bruttogewinn 224 861. Sa. M. 5 182 557. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. u. Fabrikat.-Kosten 582 427, Abschreib. 130 683, Dubiosen 15 832, Reingewinn 224 861. – Kredit: Vortrag 14 693, Waren-Kto 939 111. Sa. M. 953 804. Kurs Ende 1912: 105 % Strassburger Banknotigz. Dividenden: St.-Aktien 1907/08: 0 % (9 Mon. Bauzeit u. 3 Mon. Betriebsdauer]; 1908/09 bis 1911/12: 0, 0, 5, 6 %; Vorz.-Aktien 1909/10–1911/12: 4, 5, 6 %. Direktion: Henry Huck, Oskar Spitz, Morand Hannes. Prokuristen: Alfred Münch, Karl Wendling, H. Konrad Wickenhäuser. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Aug. Ehrhard, Schiltigheim; Stellv. Xavier Ramspacher, St. Dié; Dir. Paul Burger, Rentner C. Herm. Goehrs, Bank-Dir. Eug. Ruedolf, Bank-Dir. Jos. Gury; Dir. Achille Baumann, Dir. Henry Levy, Strassburg; Bank-Dir. Eugen Raval, Mülhausen. Zahlstellen: Strassburg: Ges.-Kasse, Allg. Elsäss. Bankgesellschaft; Mülhausen i. E.: vomptoir d'Escompte de Mulhouse. Wittener Walzen-Mühle, Aktiengesellschaft in Witten a. R. mit Zweigniederlassung in Duisburg. Gegründet: 1886. Zweck: Betrieb je einer Walzenmühle in Witten und Duisburg. Kapital: M. 2 000 000 in 600 Vorz.- u. 1400 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 21./11. 1902 beschloss Erhöh. um M. 500 000, wovon nur M. 200 000 zu pari begeben wurden. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1907 um M. 200 000 (auf M. 1 400 000), begeben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1910 genehmigte die Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von M. 600 000 in 6 % Vorzugsaktien, div.-ber. ab 1./7. 1911; davon wurden M. 350 000 der neuen Vorzugsaktien den alten Aktionären zum Kurse von 104 % derart zum Bezuge angeboten, dass auf je 4 alte Stammaktien eine neue Vorzugsaktie entfiel. Die restlichen M. 250 000 neuer Vorz.-Aktien wurden nach dem Ermessen der Ver- waltung zu 104 % begeben. Der Erlös aus der Kap.-Erhöhung diente zur Abstossung von Schulden u. zur Stärkung der Betriebsmittel. Die Vorz.-Aktien geniessen Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Hypothek: M. 300 000 (Stand Ende Juni 1912). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 10 000, Tant. an Vorst., Rest weitere Div. an beide Aktien-Arten gleichmässig. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Immobilien Witten u. Duisburg 873 850, Masch. u. Mühleneinricht. 1 197 500, Reservemasch. u. -Teile 2, Mühlen-Utensil. 2, Kontor- do. 2, Pferde u. Fuhrwerk 11 800, Feuerversich. 11 813, Effekten 10 420, Kassa 23 474, Wechsel 116 837, Debit. 676 570, Waren 1 481 431. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 100 000 (Rückl. 40 000), Hypoth. 300 000, unerhob. Div. 550, Akzepte 321 401, Kredit. 1 556 607, Tant. 28 584, Div. auf Vorz.-Aktien 36 000, do. auf St.-Aktien 56 000, Talonsteuer-Rückl. 2000, Vortrag 2560. Sa. M. 4 403 703. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kontokorrent 4857, Hypoth.-Zs. 15 960, Feuerversich. 12 010, Reparatur- u. Ern.-F. 35 755, Gen.-Unk. 197 396, Abschreib. 67 044, do. diverse 55 212, Gewinn 185 144. – Kredit: Vortrag 3807, Kontokorrent 31, Effekten-Zs. 400, Fabrikat.-Kto 569 143. Sa. M. 573 381. Dividenden: Aktien bezw. St.-Aktien: 1890/91–1911/12: 10, 0, 0, 0, 0, 0, 12, 8, 6½, 0, 0, 9, 12, 6, 4, 6, 10, 0, 4, 0, 2½, 4 %. – Vorz.-Aktien 1911/12: 6 %. Vorstand: Heinr. Ruhrmann, Duisburg; Paul Ruhrmann, Hch. Veuhoff, Witten. Prokuristen: Herm. Seelbach, Witten; Fr. Schlemmer, Duisburg.