Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. 1333 19./9. 1900 brannten die Anlagen bis auf die Wohn- und Lagerhäuser und verschiedene Nebengebäude ganz nieder. Der Betrieb im Neubau ist seit 9./9. 1902 wieder in vollem Um- fange aufgenommen. Die ungünstigen Verhältnisse auf dem Zuckermarkt verursachten 1905 einen Verlust von M. 153 031, der aus dem ausserord. R.-F. Deckung fand. Kapital: M. 1 560 000 in 3120 Aktien à M. 500. Anleihe: M. 1 063 200 in 4 % (bis 1./1. 1897 5 %) Prior.-Oblig., 443 Stücke à M. 1500 und 1329 Stücke à M. 300. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1890 durch jährl. Ausl. im Juli auf 31./12.; verstärkte Tilg. zulässig. 31./8. 1912 in Umlauf M. 633 000. Zahlst. s. unten. Kurs in Braunschweig Ende 1897–1912: 100, 99, 99, 99, 97, 98, 98, 99, 99, 99, 98.50, 95.50, 96, 96, –, – %. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 200 St., bei Beschlüssen mit einfacher Majorität. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K., event. besondere Rücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 2 % Tant. an Vors. des A.-R. (neben M. 2000 fester Jahresver- gütung), 1 % an jedes andere Mitglied (neben M. 1000 fester Jahresvergütung), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1912: Aktiva: Grundstück 100 000, Baukto 769 553, Inventar 581 665, Mobil. 4036, Braunschweig. Bank u. Kreditanstalt A.-G. 970 425, Debit. 224 105, Kassa 2516, Reichsbankgirokto 10 823, Effekten I 656 270, do. II 49 700, Wechsel 63 611, fertiger Zucker 692 272, unfert. Zucker 4393, Melasse 752, Zuckerverpackung 42 387, Feuerung 119, Knochen- kohle 34 026, Utensil. etc. 12 110, Feuerversich. 16 030. – Passiva: A.-K. 1 560 000, Prior.- Oblig. 633 000, do. Zs.-Kto 5169, Kredit. einschl. Herzogl. Hauptsteueramt 1 216 696, unerhob. Div 2812, Beamtenhilfs-F. 45 099, Talonsteuer-Res. 3074, R.-F. 261 420, ausserord. R.-F. 182 968, Disp.-F. 20 489, Gewinn 304 072. Sa. M. 4 234 802. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Geschäfts-Unk. 620 481, Abschreib. 53 090, Gewinn 304 072. – Kredit: Vortrag 12 529, Zucker 965 113. Sa. M. 977 643. Kurs Ende 1896–1912: 51, –, 55, 70, 90, 106, 78, 75, 83, 78, 73, 70.50, –, 83.50, 104, –, 121 %. Notiert in Braunschweig. Dividenden 1882/83–1910/11: 2, 0, 3, 0, 0, 1, 3½, 5, 0, 0, 2, 0, 1, 0, 0, 6½, 4½, 4, 6, 4, 12, 9, 0, 6, 6, 7, 7, 10, 10 %. OCoup.-Verj.: 4. J. (K.) Vorstand: G. Ritter, M. Gundermann. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Herm. Hauswaldt, Braunschweig. Zahlstellen: Braunschweig: Ges.-Kasse, Braunschw. Bank u. Kreditanstalt. Zucker-Raffinerie Brunonia in Braunschweig. (In Liquidation.) Gegründet: 1873. Die Ges. erwarb die Zuckerfabrik der Firma Ed. Seeliger in Braun- schweig. Die ungünstigen Verhältnisse auf dem Zuckermarkt bezw. in der Raffinations- Industrie liessen die Ges. 1904/05 mit M. 100 739 Verlust abschliessen, der aus den Res. Deckung fand. Der neue Verlust aus 1905/06 von M. 63 835 erhöhte sich 1906/07 auf M. 117 693, 1907/08 auf M. 164 050, 1908/09 auf M. 212 304, 1909/10 auf M. 245 189. Die a. o. G.-V. v. 5./9. 1910 beschloss die Auflös. der Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1911. Die Liquidationsbilanz per 1./1. 1911 weist einen Verlust von M. 255 080 auf. Die Schlussrechnung wurde am 6./6. 1912 gelegt u. die Firma am 2./11. 1912 gelöscht. Kapital: M. 600 000 in 1000 Aktien à Tlr. 200 = M. 600. Die Auszahlung der ersten Liquidationsrate von 50 % = M. 300 pro Aktie erfolgte ab 1./3. 1912; die der zweiten und letzten Rate ab 1./4. 1912 mit M. 17.80. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 71, Syndikat deutscher Zuckerraffinerien 300, Bankguth. 330 602, Verlust 278 779. – Passiva: A.-K. 600 000, Beamtenunterstütz.-F. 9753. Sa. M. 609 753. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 255 080, Betriebs- u. Geschäfts-Unk. 86 360, Syndikat deutscher Zuckerraffinerien 200. – Kredit: Delkr.-Kto 5223, Zucker 56 926, Mobil. 414, Reparat.-Material 256, Gebäude-Reparat 41, Gesamtverlust 278 779. Sa. M. 341 641. Schlussrechnung am 18. Okt. 1912: A.-K. 600 000, abzügl. 281 469 Verlust bleibt 318 530, hiervon ab: bezahlte Liquid.-Div. auf Aktien 317 800, somit Rest M. 730. Hiervon waren noch zu bezahlen Gerichts- u. Anwaltsgebühren, Inserate, Reisekosten etc. Den alsdann noch verbleibenden Rest erhält die Armenkasse der Stadt Braunschweig. Kurs Ende 1887–1911: 110, 90, 110, 17.25, 101, 92, 100, –, –, 89, –, –, 77, 99.50, 116.50, 101, 90, 90, –, 73, 58, 45, 30, 28, 45 %. Notiert Hannover u. Braunschweig u. zwar seit Beginn der Liquidation franko Zs., später Notiz eingestellt. Dividenden 1891/92–1909/10: 0, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 4¼, 4½, 12½, 9, 10, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: Th. Pantzer, A. Fredersdorf. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Herm. Wolpers, Stellv. Bankier Gust. Dammann, Bankier Max Dammann, W. Plöger, Hannover; G. Klauenberg, Braunschweig. Zahlstellen: Braunschweig: Braunschweig. Privatbank A.-G.; Hannover: Gebr. Dammann. Trachenberger Zuckersiederei in Breslau mit zwei Fabriken in Trachenberg und einer Filiale in Michelsgorf. Gegründet: 24./3. 1885. Zweck: Betrieb der Rübenzucker-Fabrikation. Die Gesell- schaft erwarb die 1883 zum Teil neu errichtete Zuckerfabrik in Trachenberg mit