1368 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Actien-Zuckerfabrik Malchin in Malchin i. Meckl. Gegründet: 1882. Fabrikation von Rohzucker 1904/05–1911/12: 98 966, 158 145, 167 264, 111 756, 102 026, 116 060, 163 540, 100 310 Ztr.; Rübenverarbeit.: 675 948, 1 140 333, 1 109 380, 753 939, 660 591, 766 331, 960 536, 669 519 Ztr. Kapital: M. 839 000 in 839 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 6./2. 1906 um M. 40 000 in 40 Aktien, begeben zu 120 %, ferner lt. G.-V. v. 23./6. 1910 um M. 30 000 u. ferner um 84 Aktien lt. G.-V. v. 22./6. 1912, begeben zu M. 1001 pro Aktie. Jeder Aktionär ist verpflichtet, jährl. 5 Magdeburger Morgen pro Aktie Rüben zu bauen u. das geerntete Quantum unverkürzt an die Fabrik abzuführen. Das Quantum ist auf 80 Ztr. pro Morgen festgesetzt, und der Aktionär hat für jeden daran fehlenden Ztr. 50 Pfg. Konventionalstrafe zu zahlen. Falls ein Aktionär eine grössere Fläche mit Rüben bebaut, als er nach vorstehendem verpflichtet ist, so hat er der Fabrik bei M. 1.50 pro Ztr. Konventionalstrafe das Vorkaufsrecht zu lassen. Aktionäre, die mehrere Wirtschaften betreiben, sind jedoch zu letzterem nur für diejenigen Wirtschaften verpflichtet, für welche sie der Ges. beigetreten sind. Anleihe: M. 300 000 in 4½ %, Oblig., Stücke à M. 500. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. von mind. 5 % im Antonitermin auf den Johannitermin. Noch in Umlauf Ende April 1912 M. 85 500. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zur Reserve, vertragsm. Tant., Rest Div. Die Verwaltung ist ver- pflichtet, in der zweiten Nov.-Hälfte einen Etat über die zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben des laufenden Jahres aufzustellen und je nach dem Ergebnis bis zu höchstens M. 1 pro Ztr. gelieferter oder zu liefernder Rüben Abschlagszahlungen zu leisten. Bilanz am 30. April 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 287 162, Masch. u. Geräte 228 082, Eisenbahnstrang 13 711, Feldbahn-Kto 1, Rossbahn 1, Umbau 1, Seilbahn 1, Schnitzeldarre 78 758, Umbau 50 110, Geschirre 3429, Schnitzelsäcke 1, Kassa 3863, Effekten u. Hypoth. 63 832, Effekten-Kaut. 10 200, Zucker 152 570, Melasse 24 500, do. -Futter 4644, Trockenschnitzel 6662, Brennmaterial. 5420, Säcke 3288, Rübensamen 53 037, Dünger 296 204, Masch.- u. Utensil.-Reparat. 10 000, Material. 792, Kalk u. Koks 7483, Presstücher u. Leinen 3538, Assekuranz 3974, Wohlf. 300, Zs. 1127, Debit. 431 614. – Passiva: A.-K. 755 000, R.-F. 67 000, Spez.-R.-F. 2596, Disp.-F. 72 141, Oblig. 85 500, Effekten-Kaut. 28 000, Pens.-Kasse 16 898, Akzepte 150 866, Wohlf, 4000, Zs. 3571, Kredit. 210 992, Gewinn 347745. Sa. M. 1 744 312. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Masch. u. Utensilienreparat. 38 150, Baureparat. 11 725, Beleucht. 2625, Rüben 681 433, Frachten u. Fuhrlöhne 11 761, Kalk- u. Kokskto 12 156, Material. 9215, Presstücher 2089, Brennmaterial. 39 504, Gehälter 38 650, Löhne 79 255, Zs. 4972, Asse- kuranz 8101, Wohlf. 6560, Steuern u. Abgaben 19 035, Effekten 168, Handl.-Unk. 13 797, Ab- schreib. 81 487, Gewinn 347 745. Sa. M. 1 408 436. – Kredit: Zucker u. Melasse M. 1 408 436. Gewinn 1900/1901–1911/12: M. 227 618, 64 467, 38 942, 42 458, 259 956, 107 196, 236 287, 21 713, 93 299, 157 104, 221 486, 347 745. Vorstand: Vors. Okonomierat Chr. Hoffmann, Ökonomierat M. Krüger, Walther Graf Hahn, Rittergutsbes. A. Viereck, Rittergutsbes. F. C. Paetow. Aufsichtsrat: (3) Vors. Rittergutsbes. H. Paetow, Gutspächter H. Rathke, Gutspächter O. Never. Zahlstelle: Schwerin: Mecklenburgische Sparbank. Badische Gesellschaft für Zuckerfabrikation in Mannheim mit Fabriken in Waghäusel (Baden) und in Züttlingen (Württ.). Gegründet: 1837, als A.-G. 20./7. 1851. Statutänd. 28./11. 1899. Zpweck: Fabrikation von Brod-, Würfel-, gemahlenem u. Kristallzucker u. Farinen. Die Ges. betreibt auf 25 Pachtgütern eigene Landwirtschaft, besitzt eine Rohzuckerfabrik in Zütt- lingen und eine in Waghäusel; in Waghäusel ist die Raffinerie. In Waghäusel u. Züttlingen sind Schnitzeltrockenanlagen im Betrieb. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1908/09–1911/12 M. 384 055, 80 345, 167 657, 160 747. Die Ges. baut einen grossen Teil der benötigten Zuckerrüben selbst. – Rübenverarbeit. 1900/01–1911/12: 1 726 532, 1 915 462, 958 574, 1 048 024, 1 272 150, 1 503 542, 1 620 672, 1 418 414, 1 370 914, 1 650 500, 1 556 500, 1 637 300 Ztr. Kapital: M. 4714 285.72 bezw. fl. 2 750 000 in 5500 Aktien (Nr. 1–5500) à fl. 500 = M. 857.14. Urspr. fl. 1 330 000, erhöht 1872 auf fl. 2 000 000 und 1874 auf fl. 2 750 000. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Spät. Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 8000), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Über den R.-F. u. Spez.-R.-F. wird besondere Rechnung geführt. Bilanz am 31. Aug. 1912: Aktiva: Güter 143 873, Gebäude 556 862, Masch. 663 602, Waren, Fabrikate u. Halbfabrikate 966 992, Steinkohlen, Beinschwarz u. Material. 510 966, Kassa 39 351, Wechsel 274 616, Bankguth. 3 804 519, Staatsp. als Kaut. hinterlegt 548 812, Debit. 1 110 676, landwirtschaftl. Werte 3 021 818, Vorlagen auf Neueinricht., Versich.-Prämien u. Rüben 196 663. – Passiva: A.-K. 4 714 285, Kredit. inkl. Zuckerverbrauchsteuer 3 995 698, Pens.-Kasse 111 851, Unterst.-F. 266 333 (Rückl. 30 000), R.-F. 471 428, Spez.-R.-F. 750 450 (Rückl. 100 000), Delkr.-Kto 60 000, Div. 605 000, do. alte 1165, Extra-Abschreib. 200 000, Grat 52 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 152 818, Vortrag 509 725. Sa. M. 11 838 756.