Chokoladen-, Teigwaren- und Konserven-Fabriken. 1407 Zweck: Verarbeitung von Obst zu Obstkraut, Marmeladen, Sirupen und Konserven, Herstellung von Stärkesirup. Das eigene Blechstanz- u. Emaillierwerk zur Herstellung aller Art von Blechemballagen ist seit 1911/12 stillgelegt. Kapital: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000. Die G.-V. vom 20./12. 1900 beschloss Erhöhung um M. 750 000 (auf M. 2 000 000), doch hob die G.-V. v. 30./11. 1901 bezw. 9./6. 1902 diesen Beschl. wieder auf und verfügte behufs Tilg. der Unterbilanz per 30./6. 1901 von M. 862 437 Herabsetzung des A.-K. um M. 834 000 (auf M. 416 000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 321 (Frist bis 15./5. 1902), und beschloss ferner Ausgabe von 833 neuen Aktien à M. 1000, die bis 15./3. 1902 zu pari bezogen wurden. A.-K. danach M. 1 249 000. Die G.-V. v. 9./6. 1902 beschloss zwecks Beteilig. an den Finken- herder Sirupwerken in Frankf. a. O. mit Zweigniederlassung in Berlin Erhöhung auf M. 2 000 000 durch Ausgabe von M. 751 000 neuen, ab 1./7. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den „Aktionären 5: 3 bis 28./6. 1902 zu pari. Die Beteiligung bei der Ges. in Frankf. a. O. er- schien mit M. 751 000. Der Verlust erhöhte sich Ende Juni 1905 auf M. 252 548, blieb dann Ende Juni 1906 bestehen u. erhöhte sich 1906/07 weiter um M. 204 313 auf M. 414 817, nachdem aus dem Gewinn einer Rücklage M. 170 000, dem Delkr.-Kto M. 55 000 zugeführt worden waren. 1907/08 Erhöhung der Unterbilanz auf M. 643 267, 1908/09 auf M. 1 006 825. Die G.-V. vom 30./12. 1909 beschloss zur Sanierung der Ges. bezw. zur Tilg. der Unterbilanz u. zu Abschreib. die Herabsetz. des A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien 20:1. Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./11. 1901. Wurden bis 51. 3. 1902 zu pari zur Zeichnung gestellt. Stücke à M. 1000, auf Namen der Duisburg- Ruhrorter Bank. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari. Zur weiteren Sanierung der Ges. scheinen Inhaber von Oblig. 1910/11 M. 700 000 Oblig. zurückgegeben zu haben, andererseits ist die Beteilig. bei den Finkenherder Syrupwerken aus der Bilanz verschwunden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6.; früher, bis 1899, Kalenderj. Das Geschäftsj. 1899/1900 um- fasste die Zeit vom 1./1. 1899 bis 30./6. 1900. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. weitere Rückl., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Debit. 116 808, Kassa 6636, Wechsel 2837, Grund- stücke 97 649, Fabrikbauten des Emaillierwerks (stillgelegt) 163 210, do. Geleefabrik 63 375, Geleefabrikeinricht. 14 250, Gespanne 2053, Mobil. 1, Versich. 470, Avale 8500, Waren 203 448. – Passiva: A.-K. 100 000, Oblig. 300 000, R.-F. 3000, Avale 8500, Kredit. 252 267, Gewinn 15 474. Sa. M. 679 241. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 15 840, Handl.-Unk. 34 708, Reisespesen- 2606, Reparat. 12 327, Skonto 3733, Provis. 19 209, Gespannunterhalt. 6718, Abschreib. 5888, Gewinn 15 474. – Kredit: Miete 240, Eingang a. Dubiosen 475, Gewinn a. Waren 115 791. Sa. M. 116 507. Dividenden: 1898: 10 %; 1899/1900; 15 % (18 Mon.); 1900/01–1911/12: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 2 %. Coup.-Verj: 4 J. (K.) Direktion: Ed. Zanders, Coblenz-Lützel. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rentner Alex. Chrambach, Bank-Dir. Max Mauritz, Dr. Walter Boeninger, Komm.-Rat Jos. Kiefer, Bankdir. W. Bauersfeld, Duisburg; Adolf Schwantje, Reg.-Assessor Dr. Martin Hörr, Essen. Zahlstellen: Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank (Fil. i. Essener Credit-Anstalt). Ö 8 * 3* Hartwig & Vogel Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 28./2. 1910 mit Wirkung ab 1./5. 1909; eingetr. 19./5. 1910. Gründer: Geh. Komm.-Rat Christoph Friedr. Heinr. Vogel 7, Joh. Carl Ernst Vogel, Carl Emil Heinr. Vogel, Dresden; Herm. Bruno Nik. Stolterfoht, Carl Wilh. Max Vogel, Bodenbach. Die Gründer haben als die bisherigen Inhaber der beiden offenen Handelsges. in Firma Hartwig & Vogel in Dresden u. Bodenbach als Gegenwert für die Aktienübernahme ihre Anteile an den genannten beiden Firmen der A.-G. überlassen u. zwar nach Massgabe der Einstandsbilanz, nach der die Aktiven insgesamt M. 14 581 644 betragen, denen an Passiven M. 8 531 644 gegenüberstehen, sodass sich die den Gründern zu gewährende Vergütung auf M. 6 050 000 belief, wofür M. 6 000 000 in Aktien gewährt wurden; M. 50 000 sind der Akt.-Ges. gestundet. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher unter den Firmen Hartwig & Vogel in Dresden u. Bodenbach betriebenen Fabrikunternehmungen, demnach Herstellung, Ankauf u. Vertrieb von Schokoladen, Kakao, Marzipan, Konfitüren, Honigkuchen, Zucker- u. Teig- waren aller Art; ferner die Herstellung von Ausstattungen u. Verpackungsgegenständen für den Vertrieb der Fabrikate, sowie der Verkauf der aus der Fabrikation sich ergebenden Nebenprodukte u. Nebenartikel u. der Weiterbetrieb der den Firmen Hartwig & Vogel in Dresden u. Bodenbach gehörigen Zweigniederlassungen u. Verkaufsstellen. Die Ges. betreibt Fabriken in Dresden, Bodenbach a. E. und Wien, in denen als Hauptprodukte Schokoladen. Kakaos, feine Desserts und Zuckerwaren hergestellt werden. Die Betriebskräfte dieser Fa- briken (Dampf und Elektrizität) belaufen sich auf insgesamt zirka 1500 PS. Eigene Geschäfts- häuser, die namentlich dem Detailverkauf dienen, besitzt die Ges. in Dresden (Altmarkt 15), Berlin (Spittelmarkt 15 und Friedrichstr. 187/188), München (Maffeistr. 8) und Annaberg i.E.