Fischerer und Fischwaren-Industrie. 1425 hergang. Doch zog genannter seinen Antrag zurück, nachdem er eine Erklärung dahin ab- gegeben hatte, dass seine gegen den Gründungsvorgang erhobenen Vorwürfe auf unrichtigen Informationen beruhten u. sich nach erneuter eingehender Prüfung als unbegründet heraus- gestellt haben. Insbesondere habe er die Überzeugung gewonnen, dass die von der Ges. Kaumann u. der Fischhandlung Fritsche ausgewiesenen Gewinne in einwandfreier u. korrekter Weise erzielt worden seien. Zweck: Transport lebender Fische und Handel mit Fischen sowie Betrieb verwandter Gewerbe. Das erste Geschäftsjahr wird von der Verwaltung als ein Versuchsjahr bezeichnet, zum mindesten soweit es die neuen Transportmittel betrifft. Im Jahre 1910 schloss die Ges. durch Freih. von Eckhardstein, der in die Direktion eintrat, mit fast allen Pro- duzenten Norddeutschlands einen 10jähr. Vertrag, in dem rund 30 000 Ztr. Fische P. a. der Ges. gegenüber gebunden wurden, gegen die Zusage, dass vom Supergewinn der Akt.-Ges. über 6 %, die Produzenten einen Gewinnanteil von 30 % erhalten. Zur gegenseitigen Sicherung wurde den Produzenten für je 100 Morgen Teichfläche eine neue Aktie der Ges. zu 105 % überlassen. Zu diesem Behufe beschloss die G.-V. v. 19./2. 1910 das A.-K. um M. 500 000 zu erhöhen (s. bei Kap.). Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, davon übernahm Dir. Leopold Steinthal M. 680 000, H. Fritsche M. 300 000, Dr. G. Erlwein M. 10 000, Eugen Schiff M. 5000 u. Friedr. Fischer M. 5000 Aktien. Eingezahlt am 30./6. 1909 zus. M. 625 000, indem M. 500 000 voll u. M. 500 000 mit 25 % eingezahlt sind; restliche 75 % zum 10./7. 1910 einberufen. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 19./2. 1910 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) erhöht u. zwar um 500 Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1910, begeben zu pari; von den neuen Aktien sind vorerst 25 % eingezahlt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Fischbestand 8200, Kassa 3195, Wechsel 8850, Bankguthab. 385 693, Vorschüsse an Produzenten 83 870, Forder. in lauf. Rechnung 41 193, zus. 510 757, abz. 21 970 Abschreib., bleibt 488 787, Dampfer, Wagen, Kähne, Fischtransport- mittel, Utensil. 334 785, Kaut. 3650, Effekten 22 000, Firma-Erwerbung 175 000, vorausbez. Pacht, Flutgraben 5404, Organisations-Kto 18 000, Verlust 83 143. – Passiva: A.-K. 1 125 000, Res.-F. I 5020, do. II 6000, Kredit. 14 821, vorausbez. Zs. 175. Sa. M. 1 151 016. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Frachten 41 762, Handl.-Unk. 143 858, Abschreib. 48 420, Rückstell. 1980. – Kredit: Vortrag 1011, Warengewinn 142 239, Zs. 9627, Verlust 83 143. Sa. M. 236 021. Dividenden 1906/07–1911/12: 0, 0, 0, 4, 4, 0 %. Direktion: Dr. Ewald Engels, Berlin; Freih. Joachim von Eckardtstein, Reichwalde. Aufsichtsrat: Vors. Herm. Fürst von Hatzfeld, Herzog zu Trachenberg; Stellv. Bankdir. Leopold Steinthal, Herm. Fritsche, Berlin; Exzellenz Graf Andreas von Maltzan, Mielitsch. Bank-Konto: Berlin: Deutsche Bank Depositenkasse F, a. d. Jannowitzbrücke. Braker Heringsfischerei, A.-G. in Brake (Oldenburg) Gegründet: 1./3. 1904; eingetr. 10./5. 1904. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Betrieb des Seefischfanges, insbesondere des Heringsfanges, mit eigenen oder ge- mieteten Fahrzeugen, jede Art der Zubereitung und Verwertung des Fanges. 10 Logger wurden zunächst ausgerüstet, später noch 14 beschafft. Die Reichsregierung gewährte der Ges. M. 64 000 Zuschuss für die Netz-Res. u. den Logger-Bau-F. I 1905/06 u. 1906/07 wurde ein weiterer Zuschuss von je M. 48 000 u. 1907/08 ein solcher von M. 37 000 u. 1908/09 M. 24 000 u. 1911/12 M. 15 000 gewährt. Resultat 1906/07–1911/12: 20 354, 20 973, 25 292, 27 957, 33 486, 26 181 Tonnen im Werte von M. 662 288, 494 774, 630 090, 854 523, 972 307, 806 506. Der Verlust aus 1908/09 konnte 1909/10 auf M. 52 382 herabgemindert u. 1910/11 ganz getilgt werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1907 um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1907, angeboten den alten Aktionären 3: 2 vom 27./7.–20./8. 1907 zu 103 %. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig., aufgenommen 1906 zur Vergrösserung des Schiffs- parks u. Ausdehnung des Betriebes. M. 30 000 zinsfreies Darlehen der Reichsregierung. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Logger 686 000, Fanggeräte 405 000, Böttcherei 158 110, Salzlager 13 880, Ausrüstung 34 884, Gagen 13 261, Mobil. 500, Immobil. 93 000, Effekten 4438, Betriebsinventar 14 500, Assekuranz 2524, Fanggeräteinstandhalt. 2545, Kassa 821, Debit. 6412. —– Passiva: A.-K. 1 000 000, Unterst.-F. 707, Netz-R.-F. 26 000, Anleihe 300 000, Deutsches RNeich 30 000, Div. 2080, R.-F. 2400, Tant. 2100, Kredit. 72 260, Gewinn 331. Sa. M. 1 435 879. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 17 531, Böttcherei 104 791, Fanggeräte- instandhalt. 38 484, Salzlager 11 816, Betriebs-Unk. 63 211, Krankenkassen-, Inval.- u. Alters- versich. 5182, Berufsgenossenschaften 6161, Zs. 25 292, Gagen 194 613, Ausrüstung 74 839, Loggerbetrieb 53 487, Steuern 4660, Assekuranz 26 556, Tant. 2100, Abschreib. 197 551, Vortrag 331. – Kredit: Vortrag 258, Waren 806 506, alte Material. 3368, Netz-R.-F. 15 479, Schlepp- dampfer „Robert“-Kapital 1000. Sa. M. 826 612. Dividenden 1904/05–1911/12: 0, 0, 8, 0, 0, 0, 4, 0 %. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. II 90