Theater und Opern-Häuser. 1463 neuen Ges. gehört, ist Besitzerin einer zweiten Hypothek, während die erste Hypoth. nach wie vor im Besitz der Berliner Hypothekenbank sich befindet. Die frühere Bewirtschaft. des Sportpalastes ist wiederholt in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Zweck: Veranstalt. von Schaustell. aller Art, insbes. auch von Theater- u. Konzert- aufführ., sowie Erwerb, Verwalt. u. Verwert. von Grundstücken, welche diesen Zwecken dienen sollen. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Dividende: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1913 gezogen. Direktion: Rich. Kluge, Carl Korke. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Emil Kaufmann, Stellv. Stadtrat a. D. Bruno Schulzenberg, Berlin; Bankier Georg Mosler, Geh. Reg.-Rat Dr. Carl Hofmann, Berlin. Prokurist: Arthur Hildebrandt. Theater- und Saalbau-Akt.-Ges. in Berlin-Schöneberg Verwaltung: Berlin, Anhaltstr. 6. Zweigniederlassung in Elberfeld. Gegründet: 8./6. 1905; eingetr. 16./8. 1905 u. 20./9. 1906. Gründer: Ing. Herm. Knauer, Architekt Karl Menking, Schriftsteller Paul Lindenberg, Schöneberg; Kaufm. Otto Markiewicz, Justizrat Martin Henschel, Berlin; Baumeister Rud. Klemke, Friedenau. Zweck: Finanzierung, Projektierung, Errichtung u. Betrieb von Theater- u. Saalbauten. Die Ges. hat den Betrieb ihrer Unternehmungen Neues Schauspielhaus u. Mozart-Saal nebst Restaurationsräumen am Nollendorfplatz in Berlin Ende Okt. 1906 u. den Betrieb des Thalia- Theaters nebst Restaurationsräumen in Elberfeld am 12./12. 1906 eröffnet. Sämtl. Betriebe sind jetzt verpachtet, der Mozartsaal an die Lichtspiel-Ges. m. b. H. Der Ges. gehört auch das von ihr erbaute Wohnhaus Nicolsburgerstr. 6. Im April 1908 hat die Ges. das Grand Hotel „ExcelsiorL in Berlin, Königgrätzerstr. 112/113 (jetzt ca. 500 Zimmer), übernommen u. in eine G. m. b. H. umgewandelt, deren Anteile sich im Besitz der Theater- u. Saalbau- Akt.-Ges. befinden. Ausserdem ist diese Ges. beteiligt bei der Alliance-Druckerei u. Verlags- Zentrale G. m. b. H. Anteile anderer Ges. m. b. H. sind inzwischen abgestossen bezw. ver- äussert oder die Ges. befinden sich in Liquidation. Durch das im März 1909 erfolgte Ableben des Gründers der Ges., Herm. Knauer, waren Streitigkeiten über die Giltigkeit der Zus.setzung des damaligen A.-R. entstanden, die zur Einberuf. einer G.-V. im J. 1910 mit der Tagesordnung: ,Neuwahl von A.-R.-Mitgliedern“ Veranlass. gaben. Die Giltigkeit dieser G.-V. sowie der darauf folgenden wurde durch Klagen einiger Aktionäre angefochten. Es entstanden Prozesse gegen die Beschlüsse dieser Vers., die erst 1912 nach Beendig des Konkurses über die Herm. Knauer'sche Nachlassmasse durch Zurücknahme ihre Erledig. fanden. Die Ges. war daher erst am 30/8. 1912 in der Lage, der G.-V. die Bilanzen zur Genehmig. vorzulegen. Die Bilanzen schliessen mit Verlust ab. In früheren Jahren hatte Herm. Knauer mehrfach Zuschüsse zu einzelnen Betriebskonten ge- leistet. Auch im J. 1909 leistete er wiederum Nachlasszuschüsse, wegen deren aber dann vom Konkursverwalter seines Nachlasses Ansprüche an die Ges. erhoben wurden, die in den Kredit. der Bilanz für 1909 zum Ausdruck gelangen. Bei Erwerb der Knauer schen Erbschaftsmasse von dritter Seite wurde diese Forder. beseitigt. Hierdurch u. infolge der Ges. gewährter weiterer Nachlässe für die folgenden Geschäfts. ist eine Reduzier. der Ver- luste herbeigeführt worden. Infolge dieser Zuschüsse war eine Sanierung der Ges. möglich. Die derselben gewährten Nachlässe kommen in den Gewinn- u. Verlust-Rechnungen zum Ausdruck, so 1908 09–1911/12: 1 074 041, 537 285, 820 048, 200 109. Die Neuordnung der Verhältnisse der Ges. konnte im Geschäftsj. 1911/12 weiter durchgeführt werden. Ausser den von interessierter Seite zur Deckung des Betriebsverlustes gewährten Zuschüssen, stellten der Ges. die Besitzer der Oblig., welche mit dem Thalia-Theater-Grundstück in Elberfeld gesichert sind, ihre Oblig. in Höhe von M. 1 000 000 zu Abschreibungszwecken zur Verfüg. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 20./9. 1906 beschloss Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000 Aktien zu pari, div.-ber. ab 1./7. 1906. Die a. o. G.-V. v. 27./2. 1909 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 000 000, doch wurde dieselbe nicht durchgeführt. Die Majorität (ca. M 1 800 000) der Aktien besitzt die Berliner Bau- u Terrain-Ges. Anleihe: Urspr. M. 2 00) 000 in Oblig. Zs. 1./4. u. 1./10. Auslos. im Juni. Von diesen Oblig. wurden 1911 12 M 1 000 000 gelöscht (siehe oben). Hypotheken: M. 5 800 000. (Stand ult. Juni 1912.) Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige weitere Rückl. u. Abschreib., 4 % Div., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von zus. M. 8000), Rest weitere Div. Bilanz am 30. Juni 1909: Kktiva: Grundstücke 8 496 223, Inventar 749 263, Werkzeuge u. Geräte 1, Kassa 19 819, Waren 16 450, Debit. 96 760. Beteilig. 965 200, Hypoth. 60 000, Effekten 36 750, Kaut. 63 557, vorausgez. Versich. 7583, Verlust 62 284. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 2 000 000, do. Zs.-Kto 22 500, Hypoth. 5 250 000, unerhob. Div. 1620, Kredit. 1 177 704, Akzepte 50 000, Kaut. 72 069. Sa. M. 10 573 894. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Link. Berlin 133 735. Verwaltungs-Unk. Elber- feld 19 274, Betriebs-Kto 861 1/0/1, Zs. u. Provis. 16 254, Abschreib. 138 201. Kredit: Gewinn-