1470 Theater und Opern-Häuser. D7 — 0 0 Akt.-Ges. für Kinematographie u. Filmverleih in Strassburg i. E. Gegründet: 15./4. 1910 mit Wirkung ab 25./3. 1910; eingetr. 2./5. 1910. Gründer: Rob. Dienst, Heinr. Wormser, Mich. Stern, Rich. Stern, Emanuel Bicard, Strassburg. Es wurden der Gesellschaft überlassen: 1. Durch den Inhaber eines Filmverleihgeschäftes Josef Hansberger in Mülhausen seine sämtlichen Kinematographentheater, die sich in Mülhausen i. E., Cöln a. Rh., Basel (Schweiz) u. Colmar i. E. befinden, sowie sein ganzes Filmverleihgeschäft in Mülhausen nebst allem An- und Zubehör, überhaupt allen zum Geschäftsbetrieb notwendigen u. vorhandenen Sachen u. Rechten, insbes. auch die gesamten Einricht. der genannten Theater, dem gesamten Filmlager nebst Tonbildern u. Platten, die ganzen Bureaueinricht. in Mülhausen, Basel, Cöln u. Colmar, soweit solche sein Eigentum bilden, mit Wirkung vom 25./3. 1910 und mit Ausschluss aller Schulden. Die dem Hansberger hierfür gewährte bare Vergütung betrug M. 300 000. 2. Durch Fernand Feist in Strassburg sein Kinematographentheater §„Kosmos“ mit allen Einrichtungen und sonstigem Zubehör, ebenfalls mit Wirkung ab 25./3. 1910 und mit Ausschluss aller Schulden. Die Feist hierfür gewährte Vergütung betrug M. 60 000. Der Gründungsaufwand betrug M. 50 000. Zweck: Betrieb sowie Erwerb und Fortbetrieb von Kinematographen- und Filmverleih- geschäften. Die Ges. besitzt Kinematographen-Theater in Basel (2), Mülhausen, Cöln, Colmar, Strassburg (2), Mannheim, Elberfeld, München, Berlin, Dortmund, Frankf. a. M. Etwa 180 Angestellte. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 425 000. Die G.-V. v. 23./7. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 175 000 in 175 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./8. 1910, an- geboten den alten Aktionären 3: 1 v. 30./7.–17./8. 1910 zu 107 % Die G.-V.v. 13/6. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 250 000, begeben zu 110 %. Die G.-V. v. 10./6. 1912 beschloss nochmal. Erhöh. um M. 250 000 (also auf M. 1 100 000) in 250 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, begeben an die Südd. Disconto-Ges. zu 135 %, angeboten den alten Aktionären zu 145 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Kassa 21 725, Grundstück 537 000, Bankguth. 169 836, Rimessen 3000, Debit. 39 192, Beteilig. 54 00), Kaut. 26 841, Mobil. 5900, Inventar 2430, Anlage 215 946, Einricht. 225 720, Film 323 314, Versich. 2000, Apparate 2500. – Passiva: A.-K. 850 000, R.-F. 33 555 (Rückl. 9278), Spez.-R.-F. 10 000, Hypoth. 507 500, Kredit. 52 068, Div. 146 000, Tant. an A.-R. 12 040, do. an Dir. 13 378, Delkr.-Kto 10 000, Vortrag 4865. Sa. M. 1 629 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Mieten, Steuern, Saläre etc. 697 449, Abschreib. 310 092, Gewinn 185 563. – Kredit: Vortrag 3812, Betriebseinnahmen 1 189 292. Sa. M. 1193 104, Dividenden 1910/1911–1911/12: 15, 16 %. Direktion: Siegfried Böhr, Albert Klein. Aufsichtsrat: Vors. Eugen Neunreiter, Stellv. Jul. Freyss, Simon Levy, Rechtsanwalt Dr. Keller, Rich. Stern, Bankier Gilbert Meyer, Strassburg. Prokuristen: Jos. Frank, Mich. Stern. Zahlstellen: Strassburg: Ges.-Kasse, Bank f. Handel u. Ind.; Mannheim: Bank f. Handel u. Ind., Süddeutsche Disconto-Ges.; Ingweiler: Bank Meyer freres. Theaterbau-Aktiengesellschaft in Stuttgart. Gegründet: 18./3. 1908; eingetr. 6./7. 1908. Gründer: Brauerei Frank Stuttgart, Architekt Albert Eitel, Kgl. Hofwerkmeister Albert Hangleiter, Fabrikant Oskar Hinderer, Architekt Eugen Steigleder, Stuttgart. Zweck: Erwerb des bisher im Eigentum der Rhein. Creditbank in Mannheim befindlichen, an der Kleinen Königstrasse gelegenen Baugrundstücks Nr. 12 in Stuttgart (ca. 9 a 64 qm, übernommen für M. 400 000) u. etwaigen weiteren angrenzenden Areals. Überbauung dieser Grundstücke mit einem Gebäude für den Betrieb eines Theaters, eines Restaurants u. für Geschäfts- u. Wohnräume, die Einrichtung u. event. der Betrieb des Theaters u. Restaurants sowie die Verpachtung, Vermietung, sonst. Ausnützung und die Veräusserung der Grund- stücke. Die a. o. G.-V. v. 4./2. 1909 genehmigte die Erwerbung eines neben dem Gesellschafts. grundstück liegenden Bauplatzes für M. 140 000. Nach Genehmigung der Baupläne wurde Mitte März 1909 mit dem Bau begonnen, der am 1./11. 1909 beendet wurde. Das ca. 800 Sitzplätze fassende Theater ist auf 15 Jahre für M. 40 000 p. a. an die Stuttgarter Schau- spielhaus G. m. b. H. (St.-Kap. M. 56 000) verpachtet. Kapital: M. 210 000 in 210 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000. Die a. o. G.-V. v. 4./2. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 60 000 in 60 Aktien, begeben zu pari. Hypotheken: M. 848 013 (Stand ult. März 1912). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1912: Aktiva: Grundstück 537 880, Gebäude 386 885, Gebäude- zubehörden 117 000, Masch 12 760, Mobil. 4846, Effekten 3732, Kassa 162, Debit. 10 702. – Passiva: A.-K. 210 000, Hypoth. 848 013, Kredit. 15 955. Sa. M. 1 073 968. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2518, Zs. 38 424, Steuern u. Abgaben 4706, Unk., Verwalt., Unterhalt. 1992, Abschreib. 9395. Sa. M. 57 038. – Kredit: Ertrag aus Gebäuden M. 57 038.