Verschiedene „„ 1485 Verschiedene Gesellschaften. Baltische Landbank Akt.-Ges. in Rostock. Gegründet: 2./12. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 28./12. 1908. Gründer; Bank- Dir. Rich. Weber, Bank-Dir. Adolf Kästner, Rostock; Oberlandesgerichtsrat Eberhard Petrich, Friedenau; Dir. Carl Ed. Thiele, Stettin; Rechtsanwalt Karl Kiesow, Rostock. Der Gesamt- aufwand, welcher zu Lasten der Ges. an Aktionäre u. andere als Entschädigung oder Be- lohnung für die Gründung oder deren Vorbereitung gewährt wird, beträgt M. 884.85. Zweck: An- und Verkauf sowie Aufteilung von Immobilien, Vermittlung des An- und Verkaufs von Liegenschaften u. der damit in Verbindung stehenden Geschäfte, ferner Ein- richtung und Führung landwirtschaftl. Bücher, Prüfung der Rechnungen landwirtschaftl. Betriebe und die Nachweisung landwirtschaftl. Beamten. Der im J. 1909 verkaufte bezw. aufgeteilte Grundbesitz betrug insgesamt ca. 5484,6 Morgen, davon wurden im ganzen (ohne Aufteilung) verkauft ca. 320,6 Morgen, die übrigen ca. 5164 Morgen gelangten zur Aufteilung. Hiervon sind verkauft ca. 2317,5 Morgen an 103 Käufer, sodass restlich verbleiben ca. 2846,5 Morgen. 1909 sind kommissionsweise 5 Güter von zus. ca. 3400 Morgen Grösse durch Ver- mittlung der Ges. verkauft. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 16./12. 1911 sollte be- schliessen über Einsetzung einer Revisionskommission, Erhebung von Regressansprüchen, Abberufung des Aufsichtsrats u. Zus. legung der Aktien (Verlust ult. 1910: M. 145 705). Hypotheken: M. 941 025. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Kassa 5102, Debit. 294 008, Wechsel 5000, Grundstücke 1 303 237, Besitzhypoth. 790 671, Effekten 69 805, Utensil. 4000, (Avale 120 000), Verlust 145 705. – Passiva: A.-K. 300 000, Kredit. 1 297 225, Schuldhypoth. 941 025, Akzepte 15 000, (Avale 120 000), unerhob. Div. 90, Kontokorrent-Res. 64 189. Sa. M. 2 617 530. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 26 132, Gehälter 22 197, Reise u. Diät. 9248, Verlust a. Grundstücksertrag 32 787, z. Kontokorr.-Res. 64 189, div. Verluste u. ausgefallene Hypoth. 6895, Abschr. a. Utensilien 491. – Kredit: Vortrag 5737, R.-F. 1914, Provis. 3310, Zs. 5275, Verlust 145 705. Sa. M. 161 942. Bilanz am 31. Dez. 1911: Dieselbe war entgegen den gesetzl. Bestimmungen bis Januar 1913 noch nicht veröffentlicht. Dividenden 1909–1910: 9, 0 %. Direktion: Herm. Tanzen. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Rich. Weber, Rechtsanwalt Carl Kiesow, Rechtsanw. C. Kiesow, Fabrikbes. Friedr. Ahrens, Bank-Dir. H. Tanzen, Rostock; Rittergutsbes. Martin Josephi, Hof Gutow; Zuckerfabrik-Dir. Dr. Scharffenberg, Teterow. E=== ==―― * — Boardinghouse Akt.-Ges. in Charlottenburg, Kurfürstendamm 205. Gegründet: 11./3. 1910; eingetr. 15./3. 1910 in Berlin-Mitte. Gründer: Kaufm, Fedor Berg Berlin; Dir. Felix Lehmann, Steglitz; Komm.-Rat Emil Heymann, Berlin; Dir. Albert Levy Wilmersdorf; Dir. Herm. Fernow, Berlin. Zweck: Erwerb von Areal in Charlottenburg am Kurfürstendamm 193/194, Erbauung auf ihm und Betrieb eines Opernhauses mit grossen Sälen und Geschäftsräumen. Die Ges. kann auch betreiben Restaurants, Cafés, Theater, Konzerte, sowie sonstige Schau- und Aus- stellungen und sich an anderen Unternehmungen beteiligen. Mit dem Bau des Opernhauses sollte 1910 begonnen zverden, infolge baupolizeilicher Einwendungen verzögerte sich aber die Sache. Auch Rekurse bei höheren Instanzen waren erfolglos, die behördl. Bauerlaubnis war nicht zu erlangen, so dass der Bau eines Opernhauses definitiv aufgegeben werden musste. Die a. o. G.-V. v. 4./2. 1911 beschloss deshalb Abänderung der Firma in Boardinghouse- Akt.-Ges., welche den Bau u. Betrieb eines Hotels u. Pensionshauses mit ca. 600 Zimmer unternahm. Das Haus war im Sommer 1912 fertiggestellt u. hat am 1./8. 1912 den Betrieb eröffnet. Die gesamten Baukosten einschl. der Grundstückskosten betragen ca. M. 12 000 000, entgegen dem Voranschlage, der auf ca. M. 8 500 000 lautete. Die Ges. geriet deshalb hin- sichtlich ihrer Baulieferanten in Zahlungsschwierigkeiten, mit denen Ende 1912 bezw. Anfang 1913 Arrangements getroffen wurden. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Das A.-K. soll 5:2, also auf M. 800 000, herabgesetzt werden. Hypotheken: M. 6 500 000 an I. Stelle; ferner M. 1 000 000 an II. Stelle, M. 1 300 000 an III. Stelle u. letzter Stelle die sogen. Gläubigereintragungen mit M. 2 700 000; für letzteren Betrag sollen Oblig. ausgegeben werden. Dieselben lauten auf Stücke von M. 500 u. 1000, sind 3 Jahre zinslos u. werden von 1916 ab mit 4 % verzinst. Die Rückzahlung erfolgt ab 1916 bis 1920 zu 102 % bezw. von 1918 ab zu 104 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.