1522 Brauereien. zu M. 1 200 000, doch wurde dieser Beschluss nicht durchgeführt, vielmehr beschloss die G.-V. v. 1./8. 1906 Erhöhung des A.-K. um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200 mit Div.- Ber. ab 1./10. 1905, übernommen von dem Bankhaus Leop. Friedmann zu 112 %, angeboten den alten Aktionären v. 20./8.–8./9. 1906 zu 115 % plus 4 % St.-Zs. ab 1./10. 1906. Diese letzte Erhöh. erfolgte zur teilweisen Beschaff. der Mittel für die Übernahme der C. Habel's Brauerei. Hypotheken: Auf dem Grundstück Schönhauser Allee 10/11 zur 1. Stelle haftend neue 4 % Berliner Pfandbr. M. 1 500 000, ferner M. 500 000 3½ % neue Berliner Pfandbriefe. – Auf dem Habelschen Grundstück zur 1. Stelle haftend M. 500 000 in 4 % Berliner Pfandbriefen, für Frau Habel eingetragen zu 4 % M. 1 500 000, fällig 1./10. 1916. – Ausserdem M. 9000 auf Grundstück Zehdenick u. M. 51 000 auf Grundstück Adlershof. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F. (ist 1903 erfüllt), event. Sonderrücklagen, vom Uberschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V., zum Spez.-R.-F. etc. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 1 216 679, Gebäude 3 116 000, Immobil. Habel 3 422 000, Anteil do. 785 000, Grundstück Zehdenick 46 000, do. Adlershof 87 500, Masch. u. Utensil. 418 000, Kühl-Anlage 50 000, elektr. Anlage 27 600, Lagerfastagen 79 500, Versand-Fastagen 33 500, Pferde 48 000, Wagen u. Geschirr 8500, Eisenb.-Wagen 4800, Kraft- wagen 27 500, Mobil. 100, Kundsch.-Inventar 64 700, Ausschank- do. 13 900, Flaschengeschäfts- einricht. 16 000, Talonsteuer-Res. 45 600, Versich. 21 534, Kassa 20 655, Wechsel 2660, Pfandbr.- Amort.-Kto I 52 027, do. II 21 639, do. III 9256, Hypoth. 98 250, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen 771 606, do. div. 21 157, Dubiose 10, Debit. (inkl. Guth. bei C. Habel's Brauerei) 618 534, Bankguth. 245 510. – Passiva: A.-K. 5 700 000, Hypoth. 4 000 000, do. Zehdenick 9000, do. Adlershof 51 000, R.-F. 570 000, Kaut. der Bierfahrer 29 546, Kredit. inkl. Steuer-Kredit 402 644, Guth. der Kundschaft 380 061, Tant. an Vorst. u. Grat. für die Beamten 16 355, Div. 228 000, do. alte 4353, Vortrag 2758. Sa. M. 11 393 719. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fourage 102 585, Handl.-Unk. 161 430, Zs. 159 116, Reparat. 45 585, Steuern 32 193, Versich. 10 436, Gas- u. Wasserverbrauch 11 604, Abgaben 15 164, Eis 13 326, Gespann-Unk. 31 906, Kraftwagen do. 35 697, Talonsteuer-Res. 5700, Abschreib. auf Anlagen 186 937, do. auf Debit. 23 469, Gewinn 243 005. – Kredit: Bierertrag 707 841, Nebenprodukte 102 712, Miete 179 458, Ertrag Habel 70 650, Licht 13 214, Pfandbrief-Unk. 3202, verf. Div. 1080. Sa. M. 1 078 158. Kurs Ende 1886–1912: 153, 148, 152, 147.10, 122.90, 103.10, 103.75, 107.90, 126.50, 135.75, 143, 135.90, 118, 115.50, 100.60, 95.25, 107.25, 117.80, 115, 124.75, 118.75, 97.50, 90, 91, 95.75, 95.50, 82 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886/87 – 1911/12: 9, 9, 9, 6, 5, 4, 5, 5, 6, 7½, 7½ 4, 4½, 5, 5, 5, 6, 6, 7, 7, 5, 4, 4, 4, 4½, 4 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Wollmann, Willy Schulz. Prokurist: W. Sedemund. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Leopold Friedmann, Stellv. Justizrat Ed. Kassel, Geh. Postrat Otto Reis, Bankier Leop. Feig, Dir. Hch. Friedmann, Reg.-Rat Dr. Ernst Schoen, Rentier Louis Kreslawsky, Prof. Dr. Ernst Friedmann. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Leop. Friedmann. Brauerei Pfefferberg vormals Schneider & Hillig „Actien-Gesellschaft'' in Berlin, N. 37, Schönhauser Allee 176. Gegründet: 10./9. 1887 als A.-G.; bereits 1841 errichtet. Zweck: Übernahme der Brauerei von Schneider & Hillig, Schönhauser Allee 176, Christinen- strasse 18–20 u. Kastanien-Allee 6–9 exkl. Aussenständen und Schulden und des Inventars Kastanien-Allee 7–9 (Berliner Prater) ab 1./10. 1887 für M. 2 800 000 in Aktien u. M. 720 000 in 1892 in Schuldverschreib. umgewandelten Hypoth. 1892 Erwerb von zwei Nachbargrund- stücken, Christinenstr. 16 u. 17, 126 qR. für M. 400 000. 1893 wurden von einem Nachbar- grundstück 421 qm für M. 27 000 erworben, auf welchem 3 neue grosse Kellerabteil. mit darüber liegendem 70 Bottiche fassenden Gärkeller gebaut wurden. Auch 1895/96 wurden grössere Erweiterungsbauten ausgeführt und 1898/99 5 grosse Kellerabteilungen neu gebaut. 1900 kaufte die Ges. das angrenzende Grundstück Schwedterstr. 268 für M. 300 000; dasselbe soll zur event. Anlage einer eigenen Mälzerei dienen. 1905 zur Arrondierung das Nachbar- grundstück Fehrbellinerstr. 7 für M. 200 000 erworben, wovon M. 110 000 bar angezahlt, während M. 90 000 als Hypoth. stehen blieben. 1910 Erwerb. eines Grundstückes in Gr.-Lichter- felde zur Erricht. von Kellereien u. Stallungen. Bierabsatz 1896/97–1911/1912: 99 376, 107 796, 109 250, 113 616, 114 537, 105 812, 104 327, 103 854, 106 643, 116 373, 120 188, 124 494, 120 737, 119 624, ca. 133 000, ca. 148 000 hl. Die Ges. nahm im April 1907 den Flaschenbierverkauf in eigener Regie auf, was verschied. Neubauten erforderte; Kostenaufwand hierfür einschl. sonst. Bauten M. 393 391. Die Zugänge auf Masch.-, Eismasch.- u. Kühlanlage-Kti betrugen 1906/07 ausserdem M. 82 441; Zugänge 1907/08–1909/10: M. 24 000, 36 848, 10 228. 1910/11 wurde die Front- regulierung des Brauereigrundstückes in der Schönhauser Allee zur Ausführung gebracht. Das vor der Baufluchtlinie des Grundstückes liegende Vorgarten-Terrain ist der Stadt- gemeinde Berlin kostenlos übereignet u. die nunmehrige Front durch den Ausbau von Läden nutzbar gemacht worden. Diese Neubauten inkl. des Niederlagen-Neubaues u. Grund- stück in Gross-Lichterfelde erforderten 1911/12 zus. M. 253 691.