Brauereien. 1575 liegen. Vorhanden sind 2 Dampfmasch. von zus. 420 PS., 3 Schweflig-Säure-Eismaschinen von 500 000 Kalorien u. 900 Ctr. Eisproduktion. Die Kesselanlage besteht aus 3 Cornwall- kesseln mit gewellten Flammenrohren u. 325 am Heizfläche. Die Brauerei wurde 1905/1906 einem vollständigen Umbau unterzogen, ein neues Dampfsudwerk mit 6 Gefässen u. elektr. Antrieb errichtet, die Anlagen erweitert und die Produktionsfähigkeit auf 160 000 hl gebracht; Ausgaben hierfür 1905/08 M. 701 200; zu diesem Zwecke erfolgte die Aufnahme der Anleihe (s. unten). Die Ges. besitzt einige Wirtschaften bezw. Hotels in Dortmund, Bonn, Cöln, Oberhausen, Gelsenkirchen, Buschhausen. — Bierabsatz 1899/1900–1911/1912: 51 000, 52 818, * 51 860, 55 440, 60 000, 65 000, 71762, 76598, 71 600, 65 000, ca. 55 000, ca. 56 000, 76 000 hl. Die Ges. leidet seit einigen Jahren unter ungünst. Absatz verhältnissen, hierzu trat 1908/09 ein Verlust bezw. Nachlass von M. 238 049 bei einem Westminster-Hotel in Cöln, der nach Abzug des Gewinnes für 1908/09 von M. 43 310 mit M. 194 730 aus dem R.-F. Deckung fand. 1909/10: Trotz verminderten Absatzes konnten die Abschreib. verdient werden. Der Zugang an Häusern betrug M. 167 921 für 1 Besitzung in Köln u. 2 solche in Dortmund. 1910/11: Bei etwas erhöhtem Absatz verblieb nach M. 92 395 Abschreib. ein Reingewinn von M. 51 383, zu Rückl. u. Vortrag verwendet. 1910/11 Zwangsversteigerung einer Besitzung in Bonn; Zu- gang hierfür sowie für anderweitige Neuanschaff. M. 243 950. 1911/12 Zugang eines Grund- stückes in Buschhausen für M. 43 061. Auf dubiose Aussenstände wurden 1911/12 M. 342 000 abgeschrieben, wozu der Gewinn aus 1911/12 mit M. 222 000, Delkr.-Kto mit M. 30 000, sowie der R.-F. mit M. 90 000 diente. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 353 973 auf Wirtschaften. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Öblig. It. G.-V. v. 21./2. 1905, rückzahlb. zu 102 %%. Tilg. ab 1./1. 1910 jährl. 3 % durch Auslos. Die an 1. Stelle hypoth. sicher gestellte Anleihe diente zur Erweiterung der Betriebsanlagen u. zur Ablösung auf dem Brauereigrundstück ruhender Hypoth. von M. 180 000. Noch in Umlauf am 30./6. 1912 M. 704 000. Die G.-V. v. 23./10. 1908 ermächtigte die Verwalt. zur Aufnahme einer neuen Hypoth.- Anleihe an 2. Stelle in Höhe von M. 750 000. Die Summe soll zur Vergrösserung der Be- triebsmittel dienen. Diese Anleihe war bis Febr. 1913 noch nicht begeben. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1912 v. 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: I. Geschäftshalbj. ........ Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Ubrigen 7½ % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstück 42 000, Gebäude 608 000, Masch., Apparate u. Kessel 276 542, Lagerfässer 58 203, Transportfässer 30 770, Eisenb.-Biertransportwagen 13 000, Pferde, Wagen u. Geschirr 23 976, Häuser 549 234 abz. 353 973 bleibt 195 261, Utensil. 85 504, Mobil. 37 282, Eiskeller Beckum 599, do. Ahlen 500, elektr. Beleucht.- u. Kraftanlage 15 000, Flaschenbier-Utensil. 51 585, Automobil 25 735, Effekten 6045, Vorräte an Malz, Hopfen, Fourage, Material., Bier etc. 404 565, Kassa 40 195, Wechsel 229 165, Darlehnsforder. 1 520 796, Debit. 779 123. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 704 000, do. ausgel. 2000, do. Zs.-Kto 16 065, R.-F. 90 000, Delkr.-Kto 30 000, Talonsteuer-Res. 8000, Akzepte 4000, Brausteuer-Res. 137 912, Depos. u. Kaut. 375 248, Bankschulden 1 072 237, Kredit. 309 726, Gewinn 194 663. Sa. M. 4 443 853. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Kohlen, Eis, Pech, Material., Fourage, Versich., Betriebs-Unk., Brausteuer, Kraft u. Licht, Gas u. Wasser, Automobil-Unterhalt., Zs. etc. 1 017 730, Provis., Löhne, Frachten, Dekort, Biersteuer, Reisespesen, Geschäfts-Unk., Saläre, Steuern, Beamtenversich. etc. 577 657, Gewinn 194 663. – Kredit: Vortrag 10 652, Bier u. Nebenprodukte 1 777 449, Mehrerlös beim Verkauf des Eiskellers Bocholt 1950. Sa. M. 1 790 051, Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstück 42 000, Gebäude 608 000, Masch., Apparate u. Kessel 277 182, Lagerfässer 58 766, Transportfässer 31 938, Eisenb.-Biertransportwagen 13 000, Pferde 13 673, Wagen u. Geschirr 12 028, Häuser 549 234 abz. 353 973 bleibt 195 261, Brauerei- inventar u. Utensil. 38 000, Wirtschaftsinventar 88 000, Eiskeller Bekum 599, do. Ahlen 500, elektr. Beleucht. u. Kraftanlage 15 000, Faschenbier-Utensil. 14 302, Flaschen u. Flaschen- kasten 23 000, Automobil 21 735. Effekten 5600, Versich. 1743, Hypoth. 250 000, Avale 154 000, Vorräte an Malz, Hopfen, Fourage, Bier etc. 365 318, Kassa 26 889, Wechsel 225 071, Darlehen 219 688, do. (durch Hypoth. gedeckt) 902 570, Debit. 773 810. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Oblig. 704 000, do. ausgel. 2000, do. Zs.-Kto 7875, R.-F. 90 000, Delkr-Kto 30 000, Talonsteuer- Res. 8000, Akzepte 23 905, Avale 154 000, Brausteuer 120 813, Depos. u. Kaut. 244 331, Bank- schulden 1 036 074, Kredit. 234 681, Gewinn 222 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Kohlen, Eis, Pech, Material., Fourage, Versich., Betriebs-Unk., Brausteuer, Kraft u. Licht, Gas u. Wasser, Automobil-Unterhalt., Zs. etc. 263 945, Provis., Löhne, Frachten, Dekort, Biersteuer, Reisespesen, Geschäfts-Unk.. Saläre, Steuern etc. 155 491, Abschreib. 46 239, Reingewinn 222 000. – Kredit: Vortrag 194 663, Bier u. Nebenprodukte 493 012. Sa. M. 687 676. Abschreib. auf zweifelhafte Forder. M. 342 000, gedeckt aus Überschuss 1911/12 mit M. 222 000, Delkr.-Kto 3000, sowie die dann sich noch ergebende Unterbilanz von M. 90 000 aus gesetzl. R.-F. Kurs Ende 1902–1912: 127.75, 150, 165, 167.50, 149.90, 134, 89, 73, 70.80, 60, 64 %. Zugel. M. 1500 000, hiervon bei den Zahlst. aufgelegt M. 500 000 am 20./3. 1902 zu 137 %. Notiert in Berlin. Die Aktien werden ab 25./10. 1912 auf die neue Firma Gilden-Brauerei abgestempelt.