Brauereien. 1577 Dividenden 1908/09–1910/11: 2 %. Gewinn 1908/09–1910/11: M. 72 496, 104 853, 109 719. Direktion: Friedr. Lehmkuhl, Stellv. Friedr. Blume. Aufsichtsrat: Vors. Amtsrichter Heinr. Lehmkuhl, Dortmund; Stellv. Amtsgerichts- rat Theod. Kinzenbach, Rüdesheim; Architekt Herm. Kaiser, Hannover. Zwei-Löwenbrauerei Akt.-Ges. in Liquidation in Dortmund. Gegründet: In Münster i. W. am 3./1. u. 4./5. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 22./5. 1906 in Münster i. W. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Bernard Pape u. Arnold Loh- kamp, Münster i. W., haben das ganze der offenen Handels-Ges. Zwei Löwenbrauerei Bernard Pape u. Cie. gehörige bewegliche u. unbewegliche Vermögen mit Aktiven u. Passiven (die Immobilien in Gesamtgrösse von 125,8 qR.) nebst Gebäulichkeiten u. Brauereieinrichtung zum Gesamtwerte von M. 666 049 der Akt.-Ges. käuflich übertragen, wofür ihnen ausser Übernahme der Verbindlichkeiten mit M. 515 205 146 Aktien zum Kurse von 103 %% gewährt sind u. der Rest bar ausgezahlt ist. Der Verlust aus 1908 erhöhte sich 1909 um M. 46 994 auf M. 96 755, 1910 auf M. 153 973, 1911 auf M. 192 444 u. per 26./3. 1912 auf M. 196 916. Die G.-V. v. 26./3. 1912 beschloss deshalb die Liquidation der Ges. u. Verlegung des Sitzes von Münster nach Dortmund. Kapital: Urspr. M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 103 %. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1907 beschloss Herabsetzung von M. 350 000 auf M. 150 000, durch Verzicht mehrerer Aktionäre auf ihre Aktienrechte, gleichzeitig wurde Wiedererhöhung um M. 75 000 in Vorz.-Aktien beschlossen, von denen 52 Stück zu pari gezeichnet wurden. Der Buchgewinn aus der Kapitalsreduktion (M. 200 000) diente zur Tilg. der Ende 1907 mit M. 194 733 ausgewiesenen Unterbilanz, nachdem M. 115 802 a. o. Abschreib. vorgenommen waren. Das A.-K. betrug also von 1907–1912 M. 202 000 in 150 St.-Aktien u. 52 Vorz.-Aktien. Die G.-V. v. 26./3. 1912 beschloss: Das A.-K. wird zur Herabminderung der Unterbilanz (Ende 1911 M. 192 444) von M. 202 000 auf M. 101 000 herabgesetzt u. zwar durch Zus. legung der Vorzugs- u. St.-Aktien im Verhältnis 2: 1. Gegen Einzahl. von M. 2000 auf jede nach obiger Herabsetzung des Grundkapitals verbleibende St.-Aktie à M. 1000 die Aktien in Vorz.- Aktien umzuwandeln mit der Massgabe, dass die auf diese Weise geschaffenen Vorz.-Aktien den lt. G.-V.-B. vom 30./12. 1907 gebildeten Vorz.-Aktien gleichgestellt werden, dass sie also ihrem Inhaber mit Gewinnberechtigung ab 1./1. 1912 aus dem Reingewinne der Ges. einen Gewinnanteil von 5 % vorweg gewähren, bevor auf die übrigen St.-Aktien, auf welche frist- gemäss keine Zuzahlung erfolgen sollte, ein Gewinn verteilt wird. Hypotheken: M. 202 453 (Stand 26./3. 1912). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 494 519, Inventar 143 146, Waren 17 569, Darlehn u. Depots 44 711, Debit. 19 283, Verlust 192 444. – Passiva: A.-K. 202 000, Hypoth. 202 453, Kredit. 277 649, Akzepte 229 343, Delkr.-Kto 228. Sa. M. 911 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Waren 84 553, Verbrauch 110 514, Zs. u. Diskont 28 282. Inventar 16 110, Gebäudereparat. 2043. – Kredit: Erlös aus Bier u. Treber 196 624. Provis. u. Mieten 6408, Verlust 38 471. Sa. M. 241 505. Liquidationseröffnungsbilanz am 26. März 1912: Aktiva: Brauereigrundstück 140 000, Brauereigebäude 265 160, Besitzung Emdener Bierhalle 89 359, Masch. u. Apparate 64 650, Lagerfässer 13 400, Transportfässer 7750, Gespann 10 780, Utensil. 5699, Flaschenbier- do. 9024, Mobiliar 2355, Wirtschafts- do. 23 272, Eiskeller 4176, Darlehn 44 000, Kassa 81, Wechsel 429, Schuldner 48 269, Verlust 196 916. – Passiva: A.-K. 202 000, Hypoth. 202 453, Kontokorrent- Kto: Gläubiger 314 254, Akzepte 206 387, Delkrederekto 228. Sa. M. 925 323. Dividenden 1906–1911: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidator: Adolf Schulte, Dortmund, Sonnenstr. 118. Aufsichtsrat: Vors. Emil Mues, Braumeister Deckert, Dortmund; Werner Maintz, Münster. Actienbierbrauerei Gambrinus in Dresden, Löbtauer Strasse 64. Gegründet: März 1872. Die Gesellschaft übernahm bei ihrer Gründung die Bier- brauerei von Ripl & Sohn zum „Gambrinus-', bestehend aus der auf der Löbtauerstrasse 64 und 66 in Dresden gelegenen Brauerei nebst Restauration und Bauareal, sowie das auf der Zwingerstrasse Nr. 4 gelegene Restaurationsgrundstück für M. 834 000. Die Ges. besitzt auch das Trianon in Dresden (Schützenplatz 2 u. 4 und Trabantengasse 12). Gekauft wurde 1898/99 das Grundstück Löbtauerstr. 45 für M. 51 678, 1902/1903 in der Zwangsversteigerung der Gasthof zu Mügeln bei Dresden. Das Grundstück Zwingerstr. 4 wurde 1906 mit M. 241 945 Buchgewinn verkauft. Ferner erworben 1907 ein Grundstück in Mittelebersbach u. ein solches in Briessnitz, sowie 1908 das Grundstück Gambrinusstr. 3 u. 1909 das Grundstück Hermannstr. 1 in Mügeln. Bierabsatz 1894/95–1904/05: 55 982, 65 129, 67 984, 69 394, 67 911, 69 768, 67 421, 62 768, 60 519, 66 784, 70 000 hl. Der Brauereibetrieb ist seit 15./11. 1905 still- gelegt, die Kundschaft der Ges. wird von der Brauerei zum Feldschlösschen seit 11./2. 1906 bedient; letztere Ges. u. die Deutsche Bierbrauerei-A.-G. in Berlin (s. bei Kap.) zahlten zus. 1905/06–1911/12 M. 107 087, 143 810, 139 700, 135 640, 133 400, 134 160, 133 300 Pacht.