1578 3 Brauereien. Kapital: M. 1 050 000 in 1000 Aktien A (Nr. 1–1000) und 50 Aktien B (Nr. 1001–1050) à M. 1000. Bis 16./12. 1898 bestand das A.-K. aus M. 540 000 (über die früheren Wand- lungen s. Jahrg. 1899/1900). Die G.-V. vom genannten Tage beschloss Erhöhung um M. 262 000 in 262 ab 1./10. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000 auf M. 802 000. Diese Aktien übernahm das Bankhaus Günther & Rudolph al pari mit der Verpflichtung, den Genussscheininhabern für je 4 Genussscheine eine Aktie à M. 1000 zu liefern und die eingetauschten Genuss- scheine der Ges. gegen Barzahlung von M. 250 für jeden Genussschein zur Ausserkurs- setzung zu überlassen. Die G.-V. v. 29./9. 1905 ermächtigte den Vorst. zum Abschluss eines Pachtvertrages mit der Brauerei zum Feldschlösschen, A.-G. in Dresden und der Deutschen Bierbrauerei A.-G. in Berlin mit Wirkung ab 1./10. 1904 In Verbindung damit wurde das A.-K. der Gambrinus-Ges. um M. 248 000 durch Ausgabe von 248 neuen, ab 1./10. 1904 div.- ber. Aktien auf M. 1 050 000 erhöht. Für das A.-K. werden 6 % Div. garantiert, von denen M. 1 000 000 Aktien (Nr. 1–1000) zu 150 % innerh. 30 Jahren zurückgekauft und ausgelost werden; jährlich 2 % von M. 1 000 000 nebst ersparter Aktien-Div. Die neuen Aktien sind von einem Konsort. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre übernommen. Schad- haft gewordene alte Aktien, die als solche noch erkennbar sind, können gegen eine Gebühr von M. 3 für das Stück und Erstattung des Aktienstempels durch neue Stücke ersetzt werden. Aus dem Gewinn 1905 sind M. 20 000, 1906 M. 21 000, 1907 M. 22 000, 1908 M. 23 000, 1909 u. 1910 je M. 24 000, 1911 M. 26 000, 1912 M. 27 000 Aktien ausgelost; somit noch in Umlauf M. 813 000 Aktien A. Genussscheine: Ausgegeben 1050 Stück, und zwar 700 zu der 5 % Anleihe von 1888 und 350 für 5600 Rest-Div.-Scheine der früheren Prior.-Aktien der Ges., wodurch die Ansprüche auf Nachzahlung der nicht verdienten Vorzugs-Div. getilgt wurden. Die G.-V. v. 16./12. 1898 beschloss Umwandlung der Genussscheine in Aktien (s. Kapital); sind inzwischen bis auf 64 Stück eingetauscht. Die Genussscheine nehmen, wie unten vermerkt, am Reingewinn teil. Anleihen: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1899 rückzahlbar zu 105 %, 1800 Stücke à M. 500. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. von 40 Oblig. in der G.-V. oder A.-R.-Sitzung (zuerst 1903) auf 1./7.; nach 10 Jahren event. verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. mit 3 Monate Frist gestattet. Sicherheit: Erststellige Hypoth. auf dem Brauereigrundstück in Höhe von M. 945 000 u. M. 10 000 Kosten-Kaut.-Hlypoth., beide zu gunsten der Bankfirm Günther & Rudolph, jetzt Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Dresden. Verj. der Coup. 4 J. n. F. Die Anleihe diente zur Rückzahl. des Restbetrags der Anleihe I von M. 355 500 und der Anleihe II u. der Restkaufgelder auf dem Grundstück Trianon in Höhe von M. 169 000 u. M. 6000 Pfannenzins-Hypoth. Zahlstellen wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende Sept. 1912 M. 720 000. Kurs in Dresden Ende 1899–1912: 99, –, 97.75, 100, –, 101.75, –, –, –, 99, 101.25, 102.75, 97.50, 99.50 %. Hypotheken: M. 123 500 auf dem Trianongrundstück, verzinsl. zu 4½ u. 5 %, kündbar M. 35 000 vierteljährl., M. 96 000 amortisierbar bis 1940; getilgt auf Trianon M. 17 824, M. 60 000 auf Löbtauer Strasse 45, M. 84 000 auf Gambrinusstr. 3, M. 152 000 auf Gasthof Mügeln. M. 4000 auf Grundstück Briesnitz, M. 15 000 auf Grundstück Ebersbach u. M. 31 750 auf Grundstück Mügeln. Geschäftsjahr: 1./10.–30./0. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Rücklagen, Auslos. von 2 % des A.-K. von M. 1 000 000 nebst ersparter Div., 4 % Div. auf Aktien, Tant. an A.-R. M. 5000, Rest Super-Div. an Aktien u. an Genussscheine bezw. nach G.-V.-B. 6 % Div. sind in Zukunft garantiert (s. oben). Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke: Brauerei 992 654, do. Löbtauerstr. 45 137 318 abzügl. 60 000 Hypoth.- bleibt 77 318, do. Gasthaus Mügeln 228 473 abzügl. 152 000 Hypoth. bleibt 76 473, do. Schützenplatz 287 508 abzügl. 123 500 Hypoth. bleibt 164 008, do. Briesnitz 4304 abzügl. 4000 Hypoth, bleibt 304, do. Ebersbach 21 248 abzügl. 15 000 Hypoth. bleibt 6248, do. Gambrinusstr. 3 85 262 abzügl. 84 000 Hypoth. bleibt 1262, do. Mügeln, Hermannstr. 1 32 562 abzügl. 31 750 Hypoth. bleibt 812, Inventar Schützenplatz 2/4 5514, Masch. 35 161, Kühlanlage 21 650, Brunnen Tu. II 8474, Brauereiutensil. 13 244, Gefässe 1 1, do. II 1, Flaschen, Verschlüsse u. Kasten 1, elektr. Lichtanlage 1, Geschirre 1, Mobil. 13 Eiskellerzelt 1, Eisenbahnwagen 1, Werkzeuge u. Werkzeugmasch. 1, Kaut.-Effekten 10 500, Assekuranz 277, Hypoth.-Amort.-F. 23 099, Genussschein-Tilg.-Kto 25 000, Hypoth.-Debit. 118 379, Bier- u. sonst. Debit. 204 811 zus. 323 190 abzügl. 27 000 Abschreib. aus Kapital- reduzierung, bleibt 296 190, Feldschlösschen u. Deutsche Bierbrauerei A.-G. 463 443. – Passiva: A.-K. A 813 000, do. B 50 000, Anleihe 720 000, Aktien-Auslos.-Kto 3000, Anleihe- Tilg.-Kto 5635, do. Zs.-Kto 7710, unerhob. Div. 4680, Akzepte 270 000, R.-F. 95 070, Kaut. 10 500, Kredit. 138 150, Div. 53 400, Tant. 5000, Abschreib. an Debit. 5000, Einlös. von 27 Aktien 40 500. Sa. M. 2 221 645. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anleihe-Zs. 29 400, Gewinn 103 900. Sa. M. 133 300. —– Kredit: Überweisungen der Deutschen Bierbrauerei A.-G. in Berlin u. Brauerei zum Feldschlösschen A.-G. in Dresden M. 133 300. 1 Kurs: Neue Aktien Ende 1893–1912: 78.25, 118.75, 134, 153.50, 158, 160, –, –, 114.75, 110, 116, 117, 139, 135, 130,125, 125, 129, 128.50, 127 %; (Genussscheine Ende 1889–1901: 10, 2 30 70 38 Ntiert in Dresden Dividenden: Aktien 1886/87–1911/12: 0, 0%, 4, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 8, :, 8, 8, 8, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %; Genussscheine 1893/94–1909/10: M. 10, 10, 25, 25, 25, 25, 25, 15, 15, 15, 15, 15/% 15, 15, 15, 15, 15, 15 P. St. Coup.-Verj.: 4 J. (F.)