Brauereien. 1683 Aktivhypoth. wurden 1909 M. 158 000 abgeschrieben. Ende 1905 Angliederung der Malzfabrik Pirna vorm. J. Ph. Lipps & Co. (siehe diese Ges.) gegen Zahlung von M. 1800 für jede Aktie im Nennwert von M. 1000 u. Gewährung von M. 100 für jede Aktie als Gewinnanteil auf das Sperrjahr. Das A.-K. der Malzfabrik betrug M. 550 000. Kapital: M. 900 000 in 3000 Aktien zu M. 300. Genussscheine: 6000 Stücke in 2 Reihen zu 3000 Stück (jede mit Nr. 1–3000). Auf G.-V.-B. v. 6./6. 1896 u. 18./1. 1905 hat die Ges. zu jeder Aktie 2 auf Aktien lautende Genussscheine, also 6000 Stück ausgegeben. Jeder Genussschein M. 50 Div. (68. Gewinnverteil.). Betreffs der Genuss- scheine hat sich die Ges. das Recht vorbehalten, aus dem Gewinn oder aus vorhandenen Res. dieselben durch einmalige Kapitalsabfindung von M. 1000 pro Stück nach vorheriger Verl. bezw. ganzer oder teilweiser Kündig. abzustossen. Am 25./11. 1911 bezw 30./11. 1912 je 500 Stück ausgelost, so dass noch 5000 Stück verblieben. Bei event. Liquidation erhalten die Genussscheine, nachdem die Aktien zum Nennwerte befriedigt sind, ebenfalls bis zu M. 1000, während der Rest an die Aktionäre zu zahlen ist. Die G.-V. v. 18./1. 1905 beschloss die Ausgabe weiterer 3000 Genussscheine mit den gleichen Rechten wie die 1896 aus- gegebenen Scheine, angeboten den Aktionären 15./3.–30./4. 1905 frei Wert gegen Zahl. von M. 15 für Stempel. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. 31./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 33 % des A.-K. (ist erfüllt), 4 % Div. an Aktien, sodann 4 % Tant. an Beamte u. Arbeitnehmer, 1 % an Unterst.-F., 1 % Tant. an Vors. des A.-R., 4 % an die andern Mitgl., vom verbleib. Überschuss 6 % weitere Div. an Aktien, dann bis M. 50 für jeden Genussschein, Rest Super-Div. an Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Immobil. 1 289 474, Felsenkeller 1920, Masch. 21 774, Kühlanlage 8964, Geräte 76 241, Fässer 41 783, Mobil. 5778, elektr. Beleucht.-Anlage 8913, Vorräte an Gerste, Malz, Hopfen u. Bier 505 257, Material 9669, Ökonomie 4881, Kassa 17 119, Bankguth. 1 000 000, Hypoth. 1 342 500, Debit. 1 338 374 zus. 2 680 874 abz. 1 000 000 Res. bleibf 1 680 874, Kaut. 50 100, Wertp. 1 076 076. – Passiva: A.-K. 900 000, R.-F. 300 000, Spez.-R.-F. 1 000 000, Kredit. 1 067 183, Personal-Kaut. 50 100, Spareinlagen 307 756, Unterst.-F. 445 270 (Rückl. 27 999), Eduard Wolf-Stiftung 60 000 (Rückl. 1520), Genussschein-Auslos. 60 000, Div. 225 000, do. a. Genussscheine 300 000, Auslos. von 500 Genussscheinen 500 000, Tant. a. A.-R. 54 366, Grat. 88 114, Vortrag 441 037. Sa. M. 5 798 829. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 138 148, Geschäfts-Unk. 12 940, Okonomie 75 254, Reparat. 69 331, Abgaben 95 335, Abschreib. 260 726, Gewinn 1 638 038. – Kredit: Vortrag 485 183, Brauerei 1 677 551, Zs. 127 040. Sa. M. 2 289 775. Kurs Ende 1886–1912: Aktien: 390, 438, 481, 490, 500, 480, 460, 502, 495, 588.50, 451, 570, 710, 597, 527, 590, 581, 660, 755, 630, 560, 565, 548, 700, 765, 712 %: Genussscheine Ende 1896–1912: M. 993, 1026, 1020, 1015, 1000, 1010, 1100, 1050, 1015, 1020, 1012, 990, 955, –, 965. 1004, 1101 pro Stück. Notiert in Dresden. Die Genussscheine Reihe II zugelassen Sept. 1905. Dividenden 1886/87–1911/1912: Aktien: 26, 28, 28, 28, 28, 28, 28, 28, 30, 20, 24, 24, 25, 25, 25, 25, 25, 25, 20, 20, 20, 20, 20, 25, 25, 25 %; Genussscheine 1895/96–1911/12: M. 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50, 50 pro Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Louis Otto Kämpfe, geschäftsführender Dir.; Komm.-Rat J. Louis Guthmann, Justizrat Dr. Römisch. Prokuristen: Johs. Kämpfe, Aug. Hoyer, Rud. Meyer. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Stadtrat Dr. Lotze; sonst. Mitgl.: Dr. G. Barth, Nürnberg; Arthur Türk, Gen.-Konsul Fedor Wiedemann, O. L. Sohm, Ing. Johs. Pleissner, Baumeister Karl Müller, Dir. P. Clauss, Rechtsanw. Erwin Wolf, Dresden; Dr. A. Kopp, Stösitz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank. Hofbrauhaus, Aktienbierbrauerei und Malzfabrik Dresden. Gegründet: 26./7. 1872. Brauerei- und Restaurationsbetrieb, Malzfabrikation und ver- wandte Geschäftszweige. Die Ges. besitzt ausser der Brauerei in Dresden-Cotta noch Etabliss. „Tivolié“ in Dresden, Wettinerstrasse 12. 1910/11 Ankauf eines Hausgrundstücks in Chemnitz. Die Anlagekti erhöhten sich 1906/07–1911/12 um M. 57 282, 57 734, 69 673, 138 565, 41 291, 76 056. Bierabsatz 1895/96–1911/12: 124 830, 124 799, 130 632, 131 251, 129 957, 121 252, 114 780, 116 287, 118 274, 123 380, 122 842, 119 721, 122 352, 117 386, 110 778, 121 288, 117 243 hl. 1908 09 machte sich mit Rücksicht auf verschied. Aktiv-Hypoth. u. Aussenstände eine Zuweisung von M. 69 707 auf Delkr.-Kto notwendig, so dass die Aktien Ser. II dividendenlos blieben. Das Ergebnis des Geschäftsj. 1911/12 ist infolge der ungünstigen Witterung des Sommers 1912 u. der enorm hohen Rohmaterial.-Preise ein ungünstiges; es konnte nach M. 137 631 Abschreib. nur ein Reingewinn von M. 1245 erzielt werden. Zur Modernisierung des Betriebes soll demnächst eine Oblig.-Anleihe aufgenommen werden. Kapital: M. 2 000 000, und zwar M. 46 800 in 156 St.-Aktien à Tlr. 100 = M. 300, M. 23 400 in 78 Prior.-Aktien à Thlr. 100 = M. 300, M. 424 800 in 1416 Vorz.-Aktien Serie I à M. 300 und M. 420 600 in 1402 Vorz.-Aktien Serie II à M. 300, M. 293 000 in 293 Vorz.-Aktien Serie II von 1885 à M. 1000, M. 457 000 in 457 Vorz.-Aktien Serie II von 1887 à M. 1000, M. 332 000 in 332 Vorz.-Aktien Serie II von 1900 (Nr. 1–332) à M. 1000, M. 2400 in 2 Vorz.-Aktien Serie II von 1900 (Nr. 333–334) à M. 1200. Urspr. M. 900 000 in 3000 St.- Aktien à Thlr. 100 = M. 300, erhöht 1874 durch Ausgabe von 3000 Prior.-Aktien à M. 300