1604 Brauereien. 1911/12 nur die Abschreib. u. Rücklagen verdient werden. Im J. 1911 Erwerb der Kund- schaft der Brauerei Weller in Erlangen mit ca. 3000–4000 hl Bierabsatz. Kapital: M. 1 600 000, wovon 938 Akt. (aus der Zahlenfolge 1–1000) mit dem Stempel- aufdruck „zus. gelegt lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901* bezw. „Zuzahlung lt. G.-V.-B. v. 19./11. 1901* à M. 1000 u. 662 Aktien (Nr. 1001–1662) von 1905. Sämtl. Aktien tragen jetzt die neue Firma H. Henninger-Reifbräu A.-G.“ Urspr. M. 1 000 000. Ende des Geschäftsj. 1900/1901 trat an die Ges. die Frage der Übernahme von Hypoth.-Kapitalien u. Handschein-Forder. heran, welche die Vorbesitzer an Kunden ausgeliehen hatten und diesen ab 1./10. 1901 zur Rückzahlung kündigen konnten. Um nicht Kredite in Anspruch nehmen zu müssen, beschloss die G.-V. v. 19./11. 1901, das A.-K. um höchstens M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1 herabzu- setzen, ferner den Aktionären anheimzustellen, auf ihre Stücke M. 400, also 40 % zuzuzahlen, wogegen die Aktien von der Zus. legung ausgeschlossen sein und die Aktionäre M. 400 5 % Oblig. erhalten sollten. Frist zur Zuzahl. 5.–24./12. 1901, zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung 5./4. 1902. Von dem Recht der Zuzahl. haben die Besitzer von M. 876 000 Aktien Gebrauch gemacht, zus. gelegt wurden M. 100 000 Aktien freiwillig, M. 22 000 zwangsweise, zu denen noch M. 2000 der Ges. zur Verwertung eingereichte Aktien kamen; an Stelle dieser zus. M. 24 000 gelangten M. 12 000 zus. gelegte Aktien für Rechnung der Beteiligten zum Verkauf, der einen Netto-Erlös von M. 7790.10 erbrachte. Auf jede der erwähnten 24 Stück Aktien kam demnach ein Betrag von M. 324.58. Von dem Buchgewinn von M. 62 000 sind zunächst die durch die Transaktion, nach deren Durchführung das A.-K. auf den Eingangs erwähnten Stand gebracht wurde, entstandenen Kosten von M. 16 575 getilgt und der Rest einschl. des Vortrags aus 1901 von M. 27 882 wurde dem Delkr.-Kto überwiesen. Die G.-V. v. 8./4. 1905 beschloss Erhöhung um M. 662 000 (auf M. 1 600 000) in 662 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1904; hiervon dienten M. 600 000 zum Erwerb der Bierbrauerei H. Henninger in Erlangen und M. 62 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel. Die neuen Aktien wurden unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu pari zuzügl. 4 % Stück- Zs. seit 1./10. 1905 überlassen, den Schlussnotenstempel trug die Ges. Anleihe: M. 400 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 19./11.1901, Stücke à M. 400, Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. bezw. Rückkauf von mind. 2 % und ersp. Zs. im April auf 1./10. Jeder Aktionär, welcher bis 24./12. 1901 auf seine Aktien 40 % pro Stück zugezahlt hatte, hat eine dieser Oblig. ausgehändigt bekommen (s. auch unter Kapital). Durch die Aufnahme der hypothekar. nicht sichergestellten Anleihe war die Ges. in der Lage, nach Übernahme der Hypoth.-Kapitalien und Handschein-Forder. auch die vorhandenen Bankschulden von M. 221 748 abzutragen und ferner noch einen Betrag zur Verwendung im Interesse des Geschäfts übrig zu behalten. Von den in Frage gekommenen Hypoth.-Kapitalien und Handschein-Forder. von M. 159 962 hat die Ges. M. 111 848 übernommen. Noch in Um- lauf 1./10. 1912 M. 324 000. Zahlst. wie Div. exkl. Nürnberg. Nicht notiert. Hypotheken (Ende Sept. 1912): Auf den Brauereien: M. 497 850; auf Wirtschaftshäuser M. 218 383; verzinsl. sind die Hypoth. zu 4 u. 4½ %. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. und Rücklagen, ver- tragsm. Tant. an Vorst. und etwaige besondere Grat., alsdann bis 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 an den Vors., von M. 500 für jedes andere Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 316 516, Gebäude 838 019, Wirtschafts- häuser 375 073 abzügl. 218 383 Hypoth. bleibt 156 690, Masch. 221 810, Gärbottiche 6260, Lagerfässer 14 283, Transportfässer 55 006, Fuhrpark 2322, Pferde u. Geschirre 7050, Utensil. u. Mobil. 11 602, Wirtschaftsinventar 15 938, Kassa 13 690, Wechsel 25 843, Effekten 5507, Vorräte 342 048, Debit. 353 697, Darlehen 366 511. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Hypoth. 497 850, Teilschuldyerschreib. 324 000, do. Zs.-Kto 7980, unerhob. Div. 35, Kaut. 2600, Malz- aufschlag 87 745, Kredit. 147 068, R.-F. 40 734, Res. für Gebührenäquivalent 8000, Delkr.-Kto 22 861, Talonsteuer-Res. 6000, z. R.-F. 843, Vortrag 7080. Sa. M. 2 752 800. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 330 803, Gen.-Reparat. 25 653, Zs. 45 491, Steuern u. Abgaben 10 818, Abschreib. 73 500, Delkr.-Kto 10 000, Res. für Gebührenäquivalent 1000, Talonsteuer-Res. 3000, Effekten 258, Gewinn 7923. – Kredit: Vortrag 5045, Brau-Kto 502 468, Okonomie 935. Sa. M. 508 448. Kurs: Aktien Ende 1896–1901: 132, 99.50, 76.25, 80, 64, – %. Em.-Kurs 9./6. 1896: 132 %. Die Notierung der alten Aktien wurde ab 24./5. 1902 eingestellt. Die abgest. Aktien sind im Mai 1902, die Aktien Nr. 1001–1062 im März 1906 zugelassen. Erster Kurs der abgest. Aktien 11./6. 1902: 66 %. Ende 1902–1912: –, 69.50, 80730, 98.80, 95.50, 71, 57.50, 65.25, 63.60, 67, 47.75 %. Notiert in Berlin. Die alten Aktien u. die Oblig. (siehe oben) erhielten einen der neuen Firma entsprechenden Aufdruck. Dividenden: Aktien 1895/96–1900/1901: 7, 4, 1, 1, 1½, 0 %; abgest. Aktien 1901/1902 1111912 1, 2, 3, 4, 5 ½, 4½, 3, 3, 3, 3½, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: F. Raabe, A. Forster. Prokuristen: W. Böhner, Erlangen; Max Than, Dresden. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Georg Arnhold, Dresden; Stellv. Rechtsanw. Dr. Jos. Schmitt, Bamberg: Komm.-Rat Maxim. Stein, Berlin; Bankier Ludw. Neu, Nürnberg; Friedr. Gebhard, Hamburg; Brauerei-Dir. W. Schröder, Kulmbach. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., C. Schlesinger-Trier & Co., Commanditges. a. A.; Dresden: Gebr. Arnhold; Nürnberg: P. Weisenfeld.