1650 Brauereien. Dividenden 1887/88–1911/12: 0, 3, 5, 0, 0, 5½, 6½, 8½. 9, 8, 8, 6½, 7, 5½, 3, 4, 3, 6, 6, 5, 0, 6, 7, 7 %. Coußp.-Verj.: 4 J. (R.) Direktion: Bruno Becker, Wilh. Galster. Prokurist: Herri. Jahn. Aufsichtsrat: (3) Vors. Ph. Winter, Otto Gierth, Mor. Meyerhof. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Magnus & Friesen-Brauerei Akt.-Ges. in Hamburg. Gegründet: 1./5. 1909; eingetr. 7./5. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Zweck: Betrieb des Brauereigeschäfts sowie der Ankauf bezw. die Übernahme von Brauereien in Hamburg, Altona u. Umgegend. Die Ges. übernahm mit Wirkung ab 1./10. 1909 die Brauerei Bahrenfeld in Liqu. Zugänge und Neuanschaffungen auf Anlage-Konti erforderten 1909/10 u. 1910/11 ca. M. 110 000 bezw. 60 000. Bierabsatz der Friesen-Brauerei zährl. ca. 20 000–25 000 hl. Die G.-V. v. 28./3. 1912 genehmigte einen Lizenz-Vertrag mit der Nordd. Malzbier-Betriebs-Ges. m. b. H., Berlin, wonach die Friesen-Brauerei alle Brau- und Vertriebsrechte von Engelhard Malz- u. Caramelbier für Stadt und Staat Hamburg, sowie ganz Schleswig-Holstein erworben hat. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5000 in 5 Aktien à M. 1000. In der A. 0. G.-V. v. 17./9. 1909 ist beschlossen worden, das A.-K. bis zu M. 1 000 000 zu erhöhen. Der Vertrag, den die Friesen-Brauerei mit der Brauerei Bahrenfeld in Liquid. abgeschlossen hat, ist genehmigt worden. Auf das erhöhte A.-K. sollen die folg. Sacheinlagen angenommen u. geleistet werden: 1. Die Magdeburger Privatbank in Hamburg bringt auf das erhöhte A.-K. die sämt- lichen ihr übertragenen Buchforder. gegen die Brauerei Bahrenfeld in Liquid. im Gesamt- betrage von M. 357 000 ein. Hierfür erhält sie Aktien im Nennbetrage von M. 357 000. 2. Die Magdeburger Privatbank bringt ferner Prior.-Oblig. II. u. III. Em. der Brauerei Bahren- feld in Liquid. im Gesamtbetrage von M. 95 000 ein u. erhält dafür Aktien im gleichen Nennbetrage, also M. 95 000. 3. Die Magdeburger Privatbank bringt ferner M. 185 000 Aktien der Brauerei Bahrenfeld in Liquid. auf das erhöhte A.-K. ein u. erhält dafür mit folg. Massgabe Aktien der Friesen-Brauerei im Betrage von M. 185 000. Für je 1 St.-Aktie der Brauerei Bahrenfeld erhält sie 1 Aktie der Friesen-Brauerei gegen Zuzahlung von 75 % des Nennwertes. Für je 1 Vorrechts-Aktie erhält sie 1 Aktie der Friesen- Brauerei gegen Zu- zahlung von 55 % des Nennwertes u. für je 1 Vorrechts-Aktie Lit. A erhält sie 1 Aktie der Friesen-Brauerei gegen Zuzahlung von 30 % des Nennwertes. Es werden somit der Magde- burger Privatbank eingebrachte St.-Aktien mit 25 % ihres Nennwertes, eingebrachte Vor- rechts- Aktien mit 45 % ihres Nennwertes u. eingebrachte Vorrechts-Aktien Lit. A mit 700 % ihres Nennwertes als Sacheinlage angerechnet. 4. Die Brauerei Bahrenfeld in Liquid. bringt ihre sämtl. Aktiven laut einer von dem Liquidator per 30./9. 1909 aufgemachte Aufstellung auf das erhöhte A.-K. der Friesen-Brauerei ein u. erhält dafür Aktien im Nennbetrage von M. 30 000. Durch G.-V.-B. der Aktionäre v. 25./11. 1909 ist der in der G.-V. v. 17./9. 1909 gefasste Beschluss auf Kapitalserhöhung insofern geändert worden, als die Magdeburger Privatbank, jetzige Mitteldeutsche Privatbank, nicht Buchforderungen im Betrage von M. 357 000, sondern solche im Betrage von M. 404 000 auf das erhöhte A.-K. einbringt u. dafür Aktien im Nenn- betrage von M. 404 000 erhält. Dementsprechend ist auch der zwischen dem Vorstand der Friesen-Brauerei u. der Brauerei Bahrenfeld in Liquid. geschlossene Vertrag geändert u. diese Anderung durch die obengenannte G.-V. genehmigt worden. Die in der G.-V. v. 17. 9. 1909 beschlossene Erhöhung des A.-K. ist um den Betrag von M. 757 000 erfolgt durch Zeichnung von 757 Aktien à M. 000. Durch Beschluss des A.-R. v. 27./12. 1909 ist die Fassung des § 2 des Gesellschaftsvertrages festgesetzt worden. Danach betrug das A.-K. von 1909–1912 M. 762 000 in 762 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Behufs Sanierung des Unternehmens beschloss die a. o. G.-V. v. 28./3. 1912 M. 2000 ihr zur Verfüg. gestellter Aktien zu vernichten, ferner die übrigen M. 760 000 Aktien im Verhältnis von 4: 1 zus. zulegen, also auf M. 190 000 herabzusetzen, jedoch den Aktionären freizustellen, die Zus. legung ihrer Aktien dadurch ab- zuwenden, dass sie von 4 Aktien 3 der Ges. zur freien Verfüg. überlassen, dagegen die restl. eine Aktie abgestempelt zurückerhalten. Es wurden M. 100 000 Aktien einem Gross- interessenten für Einbringung seiner Markenschutzrechte u. Betriebsgeheimnisse kostenlos zur Verfüg. gestellt, weitere M. 460 000 an ein Konsort. zu pari begeben u. von dem Betrage M. 260 000 zur Tilg. eines entsprechenden Betrages der temporären Anleihe verwendet, endlich restl. M. 10 000 Aktien ausser den oben erwähnten M. 2000 Aktien vernichtet. Behuf- Beschaffung der benötigten M. 560 000 Aktien beschloss die gleiche G.-V. das A.-K. durch Ausgabe von bis zu 560 Aktien zu je M. 1000 zu erhöhen, u. zwar auf den früheren Betrag von M. 750 000. Der Sanierungsgewinn diente mit M. 84 114 zu Abschreib., mit M. 135 518 bezw. 70 356 zur Tilg. der Verluste von 1910/11 bezw. 1911/12, der Rest zu Extra-Abschreib. Anleihen: I. M. 650 000 in 5 % Prior.-Oblig. von 1889, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1. /7. Tilg. al pari ab 1900 durch jährl. Ausl. von mind. M. 33 500 am 1. Mai auf 1. Juli; event. kann ab 1900 auch gänzliche Tilg. stattfinden. Sicherheit: I. Hypoth. auf Grundstück in Othmarschen. Pfandhalter: Mitteldeutsche Privatbank in Hamburg. Die Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende Sept. 1912 M. 227 500. Kurs in Hamburg Ende 1893–1909: 90, 100.80, 105, 105, 103.10, 101, 101.50, 100, 99, 100.50, 100, 100, 99, 99, –, 90, 93.50 %. Eingef. 21./7. 1889 zu 104.25 %. Seit 1910 nicht mehr notiert. II. M. 350 000 in 6 %,- Prior.-Oblig. von 1890, Stücke à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. al pPari ab 1895 durch jährl. Ausl. am 1. Febr. auf 1. April; ab 1895 event. Totalkündigung