Brauereien. 1671 Kapital: M. 1 125 000 in 1125 Aktien (Nr. 1–354, 551–1321) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1900 um M. 100 000 (auf M. 550 000). Die G.-V. vom 5./8. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 354 000, indem M. 19 000 Aktien der Ges. valutafrei zur Verf. gestellt u. die restl. M. 531 000 im Verhältnis 3:2 zus. gelegt wurden (Frist 1./5. 1904). Sodann zwecks Erwerb der Stiftsbrauerei Frantzen (s. oben) Erhöhungen um M. 771 000 in 771 ab 1./9. 1903 div.-ber. Aktien, hingegeben an den Vorbesitzer der Stiftsbrauerei an Zahlungsstatt. Hypotheken-Anleihen: I. M. 200 000 in 4½ % Oblig.-Stücke à M. 1000 u. 500. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle. Tilg. ab 1902 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1901) auf 2./1. (Noch in Umlauf Ende Sept. 1912 M. 106 500.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Dresden: Gebr. Arnhold. II. (Stiftsbrauerei) M. 400 000 in 4½ %, Oblig. v. 1903, Stücke à M. 1000 u. 500, Tilg. durch Auslos. im Aug. auf 1./10. Noch in Umlauf Ende Sept. 1912 M. 327 000. Die Durchführung der finanz. Transaktion der Beschlüsse der G.-V. v. 5./8. 1903 hat die Bank für Brau- industrie in Berlin u. Dresden (auch Zahlst.) übernommen. Die Oblig. dienten mit als Kaufpreis für die Stiftsbrauerei Frantzen (S. oben). Hypotheken: M. 207 048 auf Wirtsanwesen (in der Bilanz vom Saldo gekürzt). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. eine feste Jahresvergüt. von zus. M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G. M.BP.. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstück 300 000, Gebäude 368 000, Häuser 30 000, Masch. 84 000, Geräte u. Utensil. 25 000, Lagerfässer 105 000, CTransportfässer 7000, Fuhrwerk 7000, Eisenbahn-Waggon 6000, Mobil. 1. Wirtschafts-Inventar 1, Flaschenbierkeller 10 000, Effekten 3360, Kassa u. Wechsel 26 190, Debit. (Darlehnsforder. u. lauf. Buchforder.) 1 195 763, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen etc. 176 581. – Passiva: A.-K. 1 125 000, Teilschuldverschreib. (Stiftsbrauerei) 327 000, do. (Bürgerl. Brauhaus) 106 500, do. Tilg.-Kto. 20 000, R.-F. I 50 000, do. II 45 000, Ern.-F. 50 000, Talonsteuer-Res. 10 000, Delkr.-Kto 130 000, Kredit. 399 810, Gewinn 80 587. Sa. M. 2 343 897. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen, 342 352, Betriebskosten, Handl.-- Unk., Löhne, Gehälter, Steuern, Reparat., Frachten, Provis., Anleihe-Zs. etc. 535 343, Wirt- schaftenbetciebsunk. 1457, Verlust beim Verkauf der Besatzung Cöln 3300, Abschreib. 177 965, Zuweisungen 33 876, Reingewinn 80 587. – Kredit: Vortrag 2359, Einnahme für Bier, Preber etc. 1 170 860, Verkauf des Eiskellers in Krenzberg 1662. Sa. M. 1 174 883. Dividenden: 1900: 7 % (für 9 Mon.); 1900/01–1911/12: 5, 5, 8, 5, 4, 4, 4, 0, 0, 5, 5 Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ludwig Frantzen. Prokuristen: W. Braun (stellv. Dir.), Max Nückel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. W. Frantzen, Dortmund; Stellv. Justizrat Jul. Schultz, Carl Bangert, Hörde; Leopold Krause, Witten; Brauerei-Dir. a. D. Ferd. König, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Dresden; Bank für Brau-Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Dortmund: Dortmunder Bankverein. Hofer Bierbrauerei A.-G. Deininger-Kronenbräu in Hof. Gegründet: 15./12. 1904 mit Wirkung ab 1./10. 1904: eingetragen 13./1. 1905. Gründer: Wilh. Deininger, Karl Hagenmüller, Eduard Hick, Friedrich Mönnig u. Hans Ultsch in Hof, welche die sämtlichen Aktien zum Nennbetrage übernommen haben. Von denselben legten Wilh. Deininger ausser einem Bankguthaben von M. 118 000 Grundstücke in Hof und die oben aufgeführten drei Inhaber der Firma Exportbierbrauerei Kronenbräu Hagenmüller und Hick Grundstücke in Hof und Unterkotzau in die neue Ges. ein. Zu diesen beiden Brau- anwesen nebst Mälzerei gehören insbesondere auch alle Ein- u. Zubehörungen, Rechte und Gerechtigkeiten sowie weiter noch die maschinellen Einrichtungen, die Fastagen, die Geräte, Werkzeuge, Wägen, Utensilien, das lebende Inventar, die Vorräte, die Kassebestände, die laufenden Verträge und die Aussenstände nach dem Stande vom 1./10. 1904,. Die Einlagen des Wilh. Deininger wurden, abgesehen von dem Bankguth. um M. 725 329.39 und die der Firma Kronenbräu um M. 616 925.95 angenommen, worauf ersterer 543, letztere 456 Aktien der A.-G. übernommen hat, während der beiderseitige Rest des Übernahmepreises ausser zweier kleinen Barzahlungen durch Hypoth. geordnet wurde. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei und Mälzerei. Die Abteilung Deininger ist 1905 durch Erwerb eines Grundstückes arrondiert, auch wurden 3 Wirtsanwesen erworben, 1905/06 Ankauf von 5 weiteren Wirtsanwesen für zus. M. 239 340, davon 1908 eins wieder ver- kauft. 1906/07 betrug der Zugang M. 158 041; 1909/10 M. 81 328 1911/12 ca. M. 75 000. Die Abteil. Kronenbräu wurde 1910/11 aufgelassen. Bierausstoss 1904/05–1911/12: 52 208, 55 52 000, ca. 50 000, ca. 47 000, 45 000, ca. 46 000, ca. 48 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. (Die Aktien wurden zu 118 % in den Handel gebracht.) Hypotheken (am 30./9. 1912): M. 300 000 auf Deininger Brauerei, M. 27 829 auf Kronen- bräu, M. 507 267 auf Wirtsanwesen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.