Brauereien. 1685 Unionbrauerei Aktiengesellschaft in Karlsruhe. Gegründet: 3./7. 1897 mit Wirkung ab 1./9. 1896. Ubernahmepreis M. 1 041 215. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaftsanwesen, die mit M. 1 220 522 zu Buch stehen. Bierabsatz 1899/1900–1902/03: 37 158, 35 587, 35 610, 32 625 hl; später jährl. 30 000–36 000 hl. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 940 693. Anieihe: M. 400 000 in 4 % Oblig., Stücke à M. 500 u. 1000, rückzahlbar zu 105 %. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. im Mai auf 1./7. Die Anleihe ist hypothek. an 1. Stelle gesichert. In Umlauf Ende Aug. 1912 noch M. 303 500. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., event. ausserord. Verstärkung des R.-F., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 4000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1912: Aktiva: Immobil. 509 285, Wirtsch.-Immobil. 1 209 369, Kandeler Depot 24 788, Pforzheimer Depot 138 804, Eiskeller Waibstadt 2550, do. Bruchsal 6588, Masch. 103 279, elektr. Beleucht.-Anlage 6913, Lagerfässer u. Gärbottiche 20 853, Transportfässer 17 061, Fuhrpark 29 147, Flaschen u. Kisten 12 200, Mobil. u. Utensil. 16 162, Wirtschafts- mobil. 43 468, Effekten 200, Wechsel 1102, Kassa 8554, Debit. einschl. hypothek. Darlehen 346 968, Vorräte an Bier, Rohprodukten, vorausbez. Steuern u. Versich. 138 089. – Passiva: A.-K. 800 000, Oblig. 303 500, do. Zs.-Kto 2493, Hypoth. 940 693, Kaut. 27 488, R.-F. 28 607 (Rückl. 862), Spez.-Div.-R.-F. 40 000, Delkr.-Kto 32 000 (Rückl. 4000), Kredit. 382 768, ge- stundete Malzsteuer 41 909, Talonsteuer-Res. 2000, Div. 16 000, do. unerhob. 140, Vortrag 17 798. Sa. M. 2 635 389. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Material., Brausteuer, Feuerung u. Löhne 376 791, Gen.-Unk., Zs. etc. 232 191, Abschreib. 56 115, Gewinn 40 661. – Kredit: Vortrag 17 407, Bier u. Nebenprodukte 688 352. Sa. M. 705 760. Dividenden 1896/97–1911/12: 7, 7, 7, 6, 1, 1, 1, 1, 2, 4, 3, 0, 0, 2, 2, 2 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Joh. Adam Kunze. Prokurist: Carl Best. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat u. Gen.-Konsul Rob. Koelle, Karlsruhe; Stellvertreter Bank-Dir. Felix Benjamin, Louis S. Gieser, Mannheim; Fabrikant Alb. Wittum, Pforzheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Karlsruhe u. Mannheim: Rhein. Creditbank; Mannheim: Südd. Disconto-Ges.: Frankf. a. M.: E. Ladenburg. Brauerei Bavaria, Akt.-Ges. in Kattowitz. Gegründet: 9./12. 1906; eingetr. 10./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Zweck: Erwerb der in Kattowitz bestehenden Dampfbrauerei der Firma Julius Kuznitzky nebst sämtlichem Zubehör; Betrieb des Bierbrauereigewerbes und der dazu gehörigen Neben- gewerbe. Jul. Kuznitzky in Posen hat auf das A.-K. folgende Einlagen gemacht: a) sein zu Kattowitz belegenes Brauereigrundstück nebst den zur Brauerei gehörigen Masch. nebst Zubehör zum Preise von M. 610 000; b) Bestände an Rohstoffen, Ganz- und Halbfabrikaten für M. 45 000; c) aussenstehende Forderungen für M. 20 000. Der Gesamtwert dieser Ver- mögensstücke beträgt zus. M. 675 000, hiervon kamen die auf dem Grundstücke eingetragenen Hypotheken M. 365 000 in Abzug. Als Entgelt für diese Sacheinlage im Gesamtbetrage von M. 315 000 erhielt Jul. Kuznitzky 315 Aktien zu je M. 1000 und es übernahmen ferner Jul. Kuznitzky 46 Aktien, Emil Kuznitzky, Ernst Kuznitzky, Salo Nothmann und Jakob Wiener je 1 Aktie. Diese 50 Aktien wurden bar bezahlt. Jul. Kuznitzky erhielt für die Überlassung des Brauereiunternehmens und die von ihm übernommenen Grundstückskosten eine ver- erbliche und veräusserliche bare Geldrente von jährlich M. 1000 und zwar für die Zeit vom 1./1. 1907–31./12. 1921. Diese Geldrente ist nach Massgabe des § 6 des Gesellschaftsvertrages ablösbar. Jährl. Bierabsatz 15 000–20 000 hl. Kapital: M. 439 000 in 439 Aktien à M. 1000, davon 216 St.-Aktien u. 223 Vorz.-Aktien. Urspr. M. 365 000 in St.-Aktien. Die a. o. G.-V. v. 18./7. 1909 beschloss Ausgabe von 5 % Vorz.-Aktien, auch konnten die Stamm-Aktionäre ihre Aktien durch Zuzahlung von 25 % in Vorz.-Aktien verwandeln lassen. 97 Vorz.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 18./7. 1909 neu begeben, während 126 Vorz.-Aktien durch Umwandlung bezw. Zuzahlung der St.-Aktien, beides freiwillig, entstanden sind. Die Zahlungsschwierigkeit im Sommer 1909 ist durch obige Massnahmen u. durch einen Vergleich mit den Gläubigern behoben worden. Die Untferbilanz stieg per 30./9. 1909 von M. 40 441 auf M. 184 668, 1909/10 auf M. 225 542, 1910/11 auf M. 239 630, 1911/12 auf M. 259 466. Zur Sanierung der Ges. sollte die G.-V. v. 29./12.1912 Zus. legung des A.-K. beschliessen. Hypotheken: M. 437 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 246 700, Gebäude 275 180, Utensil. 8717, Lagerfässer u. Bottiche 24 115, Transportgebinde 12 434, Masch. 29 274, Kessel 2168, Nieder- lags-Inventar 623, Kühleinricht. 22 592, Hypoth. II 1203, Kaut. 195, Malz 3235, Etablissement Reichshalle 2862, Restaurat.-Einricht. 3471, Wein u. Likör 83, Debit. 17 018, Kassa 1972, Hopfen 11 186, Pferde u. Wagen 13 750, Bier 37 345, Zucker u. Farbebier 108, Betriebsmaterial. 2449, Utensil. d. Spiritus 100, Flaschenkellerunterhalt. 1269, Flaschen 16 936, Masch.-Reparat. 799,