1692 Brauereien. „Ditmarsia“ Emil Baumgarte in Heide bestehende Bierbrauerei mit allen dazu gehörigen Grundstücken, allen Gebäuden, allen Masch., Fastagen, totem und lebendem Inventar, allen Vorräten u. Bier- u. Darlehnsaussenständen für den Gesamtbetrag von M. 217002 eingebracht. Emil Jacobsen brachte ein M. 1 738 798, Emil Baumgarte brachte ein M. 217 002, zus. also M. 1 955 800, belegt von der Akt.-Ges. wie folgt: a) in 647 Aktien der Ges. M. 647 000, b) durch Übernahme von auf dem Kieler Brauhaus u. Brauerei Ditmarsia mit Zubehör lastenden Hypoth. mit M. 749 000, Teilschuldverschreib. mit M. 250 000, c) durch Übernahme von auf Wirtschaftsanwesen lastenden Hypoth. mit M. 106 800, d) durch Übernahme von Kreditoren mit M. 200 000, e) in bar 3000 zus. M. 1 955 800. Zweck: Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Betrieb und Verwertung von Bierbrauereien. Die Ges. besitzt Grundstücke in Kiel, Heide, Burg auf Fehmarn, Büsum, Husum, Neustadt 1.H, Tönning, Heiligenhafen. Jährl. Bierabsatz ca. 30 000 hl. Kapital: Urspr. M. 650 000 in 650 Aktien à M. 1000. Nach G.-V.-B. „. 28./8. 1912 soll das A.-K. um M. 500 000, also auf M. 150 000 herabgesetzt werden. Hypotheken: M. 737 000 auf Brauereianwesen etc. in Kiel u. Heide. M. 101 850 auf 5 auswärtige Anwesen. Anleihe: M. 231 000 in Teilschuldverschreib. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Brauereigrundstücke u. Gebäude 1 156 972, Masch. 57 087, Lagerfastagen 64 455, Transportfastagen 3199, Fuhrpark 6767, Flaschen u. Kasten 5383, Mobiliar 2, Utensil. u. Apparate 1715, Niederlagen, auswärt. Grundstücke u. Inventar 175 007, Hypoth. u. Darlehens-Debit. 707 825, Bierdebit. 204 689, Kassa 2313, Vorräte 71 046, Verlust 39 758. – Passiva: A.-K. 650 000, Hypoth. I 737 000, do. II 101 850, Teilschuldverschreib. 231 000, Kredit. u. Akzepte 766 090, Rückstell.-Kto 2475, R.-F. 3000, Delkr.-Kto 4806. Sa. M. 2 496 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen u. Brausteuer 196 555, Gen.-Unk. 361 683, Abschreib. 29 018. – Kredit: Bier, Treber u. Miete 545 608, Verlust 41 648. Sa. M. 587 257. Dividenden: 1908 (v. 15./7.–30./9.): 0 % (Gewinn M. 16 191), 1908/09 (12 Mon.): 0 % (Gewinn M. 13 703), 1909/10: 0 % (Gewinn M. 9 191 Direktion: Emil Jacobsen. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Alb. Andresen, Rechnungs-Rat H. Neumann, Konsul G. D. Suhr, Kiel; Brauerei-Dir. a. D. Friedr. Mester, Leipzig. 8 0 0 0 ― ― „Schlossbrauerei“ Kiel, Akt.-Ges. in Kiel. Gegründet: 4./4. 1891; eingetr. 13./8. 1891. Firma bei der Gründung bis 22./12. 1891 „Bier- brauerei Holsatia“, sodann bis 30./1. 1900 „Schlossbrauerei Kiel vorm. Gabriel & Stenner“, Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Der Ausbau der Betriebsanlagen ist 1902/1903 zur Durchführ. gelangt. Die Verbindlichkeiten der Ges. ausser Bilanz betrugen 1./10. 1910 M. 820 469. Spezifikation des jetzigen Grundbesitzes s. Bilanz. Zugänge auf Anlagen-Kti erforderten 1907/08–1911/12 M. 118 000, 21 950, 49 172, 64 638, 54 819. Bierabsatz 1898/99–1906/07: 74 044, 78 941, 83 839. 82 610, 88 021, 88 802, 96 900, 106 800, 103 300 hl; später jährlich ca. 100 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 gleichwertigen Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Bei Gründung der Bierbrauerei „Holsatia“' betrug das A.-K. M. 500 000, wurde dann 1892 auf M. 1 400 000 und ferner lt. G.-V.-B. v. 28./12. 1893 durch Ausgabe von M. 400 000 Vorz.-Aktien auf M. 1 800000 erhöht. Lt. G.-V.-B. v. 2./2. 1894 wurde dann das St.-A.-K. auf die Hälfte, also M. 700 000, reduziert. Die alten, nicht umgetauschten St.-Aktien verloren Stimm- u. Div.-Recht. Das A.-K. betrug danach M. 1 100 000 in 700 St.- u. 400 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Reorganisation des Unternehm. u. Tilg. der Unterbilanz von M. 418 608 am 30./9. 1898 beschloss die G.-V. v. 14./10. 1899 Herabsetzung des A.-K. auf M. 470 000 durch Zus. legung von 10 St.-Aktien zu einer und Verabfolgung von 10 Genusssch. Alle St.-Aktien sind in der Zeit v. 5.–12./12. 1899 eingereicht und umgetauscht worden. Das St.-A.-K. wurde da- durch auf M. 70 000 reduziert. Die Vorz.-Aktien verloren ihre seitherigen Vorz.-Rechte. Weiter wurde das so gebildete einheitliche A.-K. von M. 470 000 um M. 830000 (auf M. 1 300 000) in 830, ab 1./10. 1899 div.-ber. Aktien zu M. 1000 erhöht. Dieselben wurden vom Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden zu pari zuzügl. 6 % Zs. ab 1./10. 1899 übernommen u. M. 700 000 den Inh. der Genusssch. 1: 1 v. 10.–20./12. 1899 zu 102.50 % zuzügl. 6 % Zs. ab 1./10. 1899 angeboten; 25 % waren sofort einzuzahlen. Von dem durch Zus. legung der St.-Aktien erzielten buchmässigen Gewinn von M. 630 000 wurde nach Abzug der Reorganisationsunkosten die Unterbilanz getilgt und der Rest zu Abschreib. verwandt. – Die G.-V. v. 25./11. 1901 be- schloss zwecks Durchführung der begonnenen Erweiterungsbauten und Stärkung der Betriebs- mittel weitere Erhöhung um M. 200 000 in 200, ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien übernommen M. 100 000 zu pari von der Bank für Brauindustrie, angeboten den Aktionären v. 15./2. bis 53. 1902 13: 1 ebenfalls zu pari, restl. M. 100 000 wurden bis Mai 1902 auch zu pari begeben. Die G.-V. v. 29./11. 1905 beschloss zZwecks Ablösung der Genussscheine u. zur Verstärkung der Betriebsmittel, fernere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 neuen, ab 1./10.1905 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu pari und der Verpflichtung der Einlieferung noch laufender restl. 607 Genussscheine; diese neuen Aktien angeboten den alten Aktion. 4:1 v. 21./12. 1905–10./1. 1906 zu 150 % zuzügl. 4 % laufend. Stück-Zs. u. Aktienstempel. Diese neuen Aktien wurden zu pari zuzügl. 4 % lauf. Stückzs. ab 1./10. 1905 und Aktien- stempel an ein Konsort. gegen Barzahlung überlassen. Dagegen verpflichtete sich das Konsort. ―