Brauereien. ― hält Spezial-Ausschänke in Berlin, Dresden, Leipzig, Hamburg, Wiesbaden, Königeberg, Königshütte, Lauban, Görlitz, Magdeburg. Die Masch.-, Inventar-, Gefäss-, Mobil.-, Industrie- bahn-Sudwerkanlage, u. Beleucht.-Anlage-Kti sind auf je M. 1 abgeschrieben. Gesamt- abschreib. 1885–1912 M. 1 688 634. Jährl. Bierabsatz ca. 65 000 bis 70 000 ht. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 600 000, erhöht in 1887 um M. 300 000, 1889 um M. 300 000 (auf M. 1 200 000), begeben an Ed. Rocksch Nachf. in Dresden zu 133 %, angeboten den Aktionären zu 140 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Febr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Immobil. I 610 000, do. II 471 000 abz. 219 900 Hypoth. bleibt 251 100, Masch. 1. Fastagen 1, Mobil. 1, Effekten 213 092, Kassa, Wechsel. Bankguth. 462 794, Debit. 873 261, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Pech, Kohlen etc. 109 170. –Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 300 000, Delkr.- u. Disp.-F. 500 000, Unterst.-F. 50 000, Div.-F. 150 000, Kaut. I 22 723, do. II 2202, Kredit. 66 573, unerhob. Div. 110, Div. 132 000, Tant. an A.-R. 14 712, Tant, u. Grat. 15 506, Vortrag 70 000. Sa. M. 2 519 422. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 73 752, Handl.-Unk. 57 679, do. der Niederlagen 25 993, Versich. 7303, Steuern, Abgaben, Unterstütz. 24 280, Reparat. 25 058, Abschreib. 36 297, Reingewinn 232 218. – Kredit: Vortrag 37 096, Bier u. Abfälle 391 570, Zs. u. Grundstücke-Erträgnisse 53 919. Sa. M. 482 585. „ Kurs Ende 1887–1912: 146, 174, 149, 140, 120, 136, 152, 189, 198, 193, 197, 205, –, 208, 200, 175.25, 173, 185, 190, 190, 180, 180, 181, 190.50, 192, 192.50 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1884/85–1911/12: 4, 6, 7, 9, 9, 8, 7, 7, 8, 9, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10 19, 10, 10, 10, 11, 11 % Goup. Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Alb. Schulz, Jos. Franz, Dr. Fr. Meussdoerffer. Prokurist: Max Liebschner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Meussdoerffer, Stellv. Fabrikbes. Hch. Meuss- doerffer, Kulmbach; G. Grundmann, Dresden; Johs. Ruckdeschel, Dr. Ed. Meussdoerffer, Wilh. Meussdoerffer jun., Kulmbach; Theodor Kispert, Hof. Zahlstellen: Kulmbach: Ges.-Kasse; Dresden: Dresdner Bank; Bayreuth; Kgl. Filialbank. 0 0 0 0 0 * 7 Kulmbacher Rizzibräu Aktiengesellschaft in Kulmbach. Besitzerin des Alt-Pilsenetzer Bräuhaus in Pilsenetz bei Pilsen. Zweigniederlassung in Dresden. Gegründet: 29./9. 1886 u. d. Firma Kulmbacher Export-Brauerei A.-G. vorm. C. Rizzi, Firma wie gegenwärtig geänd. lt. G.-V. v. 2./11. 1899; eingetr. 9./11. 1886. Die Ges. erwarb das Carl Rizzi zu Kulmbach gehörige Bierbrauereianwesen mit Zubeh. (M. 700 000), Aussenstände u. Vorräte (M. 125000) zus. M. 825 000. Die Berichtigung des Kaufpreises erfolgte durch Bestell. einer Hypoth. von M. 400 000, Hingabe von 421 Stück Aktien der Ges. à M. 1000 u. M. 4000 bar. Anfang 1897 erwarb die Ges. das Alt-Pilsenetzer Bräuhaus (Wolf & Weber) in Pilsenetz bei Pilsen um den Kaufpreis von fl. 1 800 116.54 = M. 3 070 721.55. Hinsichtl. sämtl. Anlagen s. auch die Bilanz. Buchwert der im Besitz der Ges. befindl. 4 Dresdner Grundstücke, 1 in Klotzsche, 1 in Coswig und 1 in Freiberg i. S. am 31./7. 1912 M. 1 142 200, der Grund- stücke in Pilsen, Stankau u. Kollautschen K 87 400. Bierabsatz 1886/87–1895/96: 16 041, 21 808, 23 814, 34 022, 43 040, 48 069, 54 072, 63 163, 64 631, 92 041hl; mit Alt-Pilsenetz 1896/97–1911/1912: 121 821, 157 536, 158 969, 161 046, 145 789, 112 750, 110 380, 112 000, 114 000, 115 000, 127 907, 138 869, 146 292, 138 955, 155 979, 170 841 hl. Kapital: M. 3 107 000 in 982 Aktien Lit. A u. 2125 Aktien Lit. B, sämtl. abgest. u. à M. 1000 mit Nummern aus der Zahlenfolge 1–3500. Die Aktien Lit. A berechtigen zu 5 % Vorz.-Div. Im Falle Auflösung der Ges. werden zuerst die Aktien Lit. A, dann die Lit, B befriedigt, verbleibende Liquidationsmasse fällt sämtl. Aktien gleichmässig zu. Die Rechte der Genuss- scheine werden hierdurch indes nicht berührt. Das urspr. A.-K. von M. 425 000 wurde er- höht lt. G. V. v. 1./10. 1888 auf M. 600 000, lt. G.-V. v. 2./12. 1889 auf M. 750 000, lt. G.-V. v. 2./11. 1891 auf M. 1 000 000 und lt. G.-V. v. 26./1. 1897 behufs Übernahme des Alt-Pilsenetzer Bräuhauses um M. 2 500 000 (auf M. 3 500 000) in 2500 Aktien, hiervon übernommen 500 Aktien von einem Konsortium zu 110 %, 1000 Aktien angeboten den Aktionären zu 130 %, restl. 1000 Aktien wurden anderweitig zu 145 % zur Subskription aufgelegt. Die Aktien Lit. A erhielten bis einschl. 1900/1901 9 % Vorz.-Div. Durch den Zus. bruch ihrer langjähr. Bankverbindung (Dresdner Creditanstalt) im Sommer 1901 war die Ges. empfindlich berührt worden; auch an einigen auswärt. Grundstücken u. bei einzelnen Aussenständen waren Verluste zu verzeichnen gewesen. Um der Ges. ihre frühere finanzielle Unabhängigkeit wiederzugeben, beschloss deshalb die G.-V. v. 9./11. 1901, das A.-K. zwecks Vornahme von Rückstell. u. Abschreib. durch Ankauf einer Aktie u. Zus. legung der restl. Aktien Lit. A im Verhältnis 3: 1 um höchstens M. 666 000 u. durch Zus. legung von Aktien Lit. Bim Verhältnis 5:1 um höchstens M. 2000 000 herabzusetzen; ferner den Aktionären anheim- zustellen, binnen ihnen zu setzender Frist auf ihre Aktien 35 % des Nom.-Betrages derselben = M. 350 pro Aktie mit der Wirkung bar zuzuzahlen, dass die fristgemäss zugez. Aktien von der Zus. legung ausgeschlossen bleiben u. die Inh. dieser zugez. Aktien überdies auf je 3 der- selben einen Genussschein u. die Inh. von weniger als 3 zugez. Aktien eine Anweisung auf den