1736 Brauereien. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Max Frank, Dresden; Stellv. Geh. Justizrat Ed. Müller, Koblenz; Major a. D. Alb. Goés, Bonn; Bank-Dir. Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Frankf. a. M.; Bankier Dr. jur. Carl Hausmann, Cochem; Dir. Gg. Neff, Heidenheim; Justizrat Simon Schlegl. Finanzrat Josef Ziegler, Regensburg. Bayerische Unionbrauereien Landstuhl u. Metz, A. G. in Metz. Zweigniederlassung in Landstuhl. Gegründet: 26./11. 1903 (eingetr. 21./5. 1904) unter der Firma Vereinigte Bierbrauereien Bayrisches Brauhaus und Löwenbrauerei, Akt.-Ges. Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 28./4. 1906. Statutänd. 2./3. 1905, 28./4., 3./11., 27./11. 1906, 16./2. 1907, 8./5. u. 30./7. 1909. Gründer.S. Jahrg. 1904/1905. Die Eheleute Aug. Schirber u. Frau in Metz u. Alb. Schirber u. Frau in Mittelbexbach haben als Einlage in die Ges. verschied. Grundstücke u. Fahrnis- gegenstände mit allen auf diesen Grundstücken errichteten Gebäulichkeiten, insbes. den Bier- brauereien Bayer. Brauhaus in Landstuhl u. Löwenbrauereiin Heming für M. 740 549 eingebracht. Zweck: Herstellung u. Verkauf von Bier sowie sämtl. N ebenprodukte. In Sablon b. Metz wurde 1905/06 eine neue Brauerei mit einer Leistungsfähigkeit von ca. 80 000 hl erbaut: mit dieser Brauerei ist eine Eisfabrik verbunden Leistungsfähigkeit täglich ca. 800 Ctr. Eis. Jährl. Bierabsatz jetzt ca. 60 000 hl. Kapital: M. 1 000 000 in 951 Vorz.-Aktien u. 49 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000. Die G.-V. v. 28./4. 1906 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 600 000 (auf M. 1000 000) in 600 Aktien zu pari, diese Erhöhung wurde erst 1909 durchgeführt. 1907 geriet die Ges. in Schwierigkeiten, es wurde ihr von der Gläubigerversammlung v. 10./4. 1907 ein einjähr. Moratorium, das am 10./4. 1908 ablief, gewährt. Am 23./6. 1908 wurde dann über die Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Dasselbe wurde, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 25./1. 1909 ange- nommene Zwangsvergleich durch rechtskräft. Beschluss vom selben Tage bestätigt ist, am 5./3. 1909 wieder aufgehoben; lt. G.-V. v. 8./5. 1909 ist dann die Fortsetzung der Ges. beschlossen worden. Zwecks Deckung der nach Aufhebung des Konkursverfahrens bestehenden Unterbilanz und Beschaffung von Mitteln zur Zahlung der Zwangsvergleichsdividende u. zur Vornahme von Abschreib. hat die a. o. G.-V. v. 30./7. 1909 beschlossen: Es werden bis zu 1000 Ge- winnanteilscheine über je M. 1000 ausgegeben. Diejenigen 951 Aktien, auf welche Gewinn- anteilscheine bezogen wurden, wurden in Vorzugsaktien umgewandelt. Die Gewinn- anteilscheine erhalten (ohne Nachzahlungsfrist) vorweg 4 % aus dem Reingewinn, dann die Vorz.-Aktien, ebenfalls ohne Nachzahlungsfrist, bis zu 6 % Div., während die St.-Aktien erst nach völliger Tilg. der Gewinnanteilscheine div.-ber. sind. Zur Auslos. sind, wenn der Reingewinn es gestattet, jährlich M. 20 000 ohne Nachzahlungspflicht zu verwenden, sofern die G.-V. nicht eine stärkere Auslos. beschliesst. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Oblig. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 682 677, Gleisanschluss 11 089, Dampf-, Kühl-, Eismasch. u. elektr. Anlage 476 096, Fastagen 133 397, Flaschenbier- utensil. 10 851, Bierwaggons 7200, Fuhrpark, Automobil 107 918, Niederlagen- u. Wirtschafts- inventarien 218 201, Brauereiutensil. 33 388, Debit. u. sonst. Guth. 356 033, Debit. auf Darlehen 256 652, eigene Wirtschafts-F. 115 945, Aktivkaut. 6790, Rimessen 1560, Kassa u. Postscheck 5116, Warenvorräte 171 988. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 1 500 000, Kredit. 952 493, Akzepte 23 872, Passivkaut. 17 145, Arb.-Unterstütz.-F. 67, R.-F. 4000, Gewinn (Z. Abschreib.) 97 328. Sa. M. 3 594 907. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 910 936, Gewinn (zu Abschreib.) 97 328. Sa. M. 1 008 265. – Kredit: Einnahmen aus Bier, Eis u. Brauereiabfälle M. 1 008 265. Dividenden: St.-Aktien 1903/04–1910/11: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Aktien 1909/10 bis 1910/11: 0, 0 %. Direktion: Abel Feltz, Metz-Sablon; Jac. Schmidt, Landstuhl. Aufsichtsrat: Vors. Rentner C. Heurich, Bank-Dir. J. E. Kollmann, Rechtsbeistand Peter Folschveiller, Metz. Lothringer Brauerei Akt.-Ges. Metz Devant.les-Ponts. Gegründet: 6./7. 1888. Die Brauerei ist seit 1889 im Betrieb. Jährliche Bierproduktion 75 000–80 000 hi. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaftsanwesen. Kapital: M. 1 050 000 in 650 Aktien I. und 400 Aktien II. Emission à M. 1000. Urspr. M. 650 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./11. 1889 um M. 400 000. Die G.-V. v. 29./12. 1899 beschloss weitere Erhöh. um M. 1 050 000 (auf M. 2 100 000) in 1050 neuen Aktien à M. 1000, div.-ber. Pro r. t., angeboten den alten Aktionären 1: 1 vom 5.–19./6. 1909 zu 130 %, vorerst 25 % u. das Agio eingez., weitere 25 % sind am 30./9. 1911 einbez., die restlichen 50 % sind 1912 einberufen worden u. zwar bezahlt aus dem Disp.-F. der Ges. Hypotheken: M. 829 659. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann event. ausserord. Rückl. u. besond. Abschreib., bis 4 % Div., dann Gewinnanteil an A.-R. u. Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Brauereianwesen 1 038 427, Grundstücke 256 697, Eisenbahnanschlussgleis 12 801, Wirtschaftsanwesen u. Sonst. Immobil. 2 601 352, Brauerei-