17740 Brauereien. Kapital: M. 1 000 000 in 38 St.-Aktien u. 962 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. Jan. 1893 um M. 100 000 u. lt. G.-V. v. 12./6. 1896 um M. 200 000 in 200 Aktien, angeboten den Aktionären 3: 1 zu 108 %. Die G.-V. v. 20./11. 1905 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöh. um M. 200 000 (auf M. 1 000 000) in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10 1905, angeboten den alten Aktionären 4: 1 zu 108 %. Sanierung 1911: Zur Rekonstruktion des Unternehmens beschloss die a. o. G.-V. v. 7./3. 1911 die Zuzahl. von 50 % = M. 500 auf jede St.-Aktie. Gegen jede Zuzahl. von M. 500 u. Stempelkosten von M. 10 wurde ein auf den Namen lautender, durch Indoss. übertrag- barer Gewinnanteilschein in Höhe von M. 500 (zus. 962 Stück) ausgegeben. Diese Gewinnanteil- scheine verleihen keinerlei Aktionärrechte, insbes. auch kein Stimmrecht in den G.-V. der Ges. Auf jeden Gewinnanteilschein werden aus dem Reingewinn v. 1./4. 1911 ab vorweg ohne Nach- zahl.-Berechtig. jährl. bis M. 25 Vergütet, für das halbe Geschäftsj. v. 1./4.–30./9. 1911 bis M. 12.50. Diejenigen Aktien, auf welche Zuzahl. geleistet wurden, erhielten die Eigenschaft von Vorz.-Aktien u. wurden als solche durch entsprechenden Stempelaufdruck gekennzeichnet. Die Zuzahl. wurde auf 962 Aktien geleistet. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem Reingewinn nach den Gewinnanteilscheinen vom 1./4. 1911 ab (für das halbe Geschäftsjahr v. 1./4. bis 30./9. 1911 p. r. t.) eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.- Berechtig. Der Anspruch auf Auszahl. des Div.-Rückstandes haftet an dem Div.-Scheine des Geschäftsjahres, aus dessen Ergebnis die nachträgl. Auszahl. vorgenommen wird. Soweit die Vorz.-Aktien etwaige Div.- Rückstände sowie 6 % für das letzvergangene Geschäftsjahr erhalten haben, wird der vierte Teil des alsdann verbleib. jährl. Reingewinns, nach oben abgerundet auf durch M. 500 fteil- baren Betrag, zur Tilg. von Gewinnanteilscheinen verwendet. Die G.-V. ist berechtigt, einen grösseren Betrag aus dem Reingewinn zur Tilg. weiterer Gewinnanteilscheine zu verwenden. Die Tilg. erfolgt durch Auslos. oder Rückkauf. Bezügl. des event. verbleibenden Gewinn- restes stehen jeder Vorz.-Aktie u. jeder St.-Aktie gleiche Rechte zu. Bei einer Auflös. der zes. erhalten vorweg die Vorz.-Aktien etwaige rückständige Div. u. den Nennbetrag, dann die St.-Aktien den Nennbetrag. Ein hiernach verbleib. Teil des Ges.-Vermögens wird vorab zur gleichmäss. Tilg. der alsdann noch verbleib. Gewinnanteischeine bis zum Betrage von M. 500 für den Gewinnanteilschein verwandt. Anleihen: I. M. 500 000 in 4 % Prior.-Oblig. I. Em. v. 1891, rückzahlbar zu 105 %, Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500, Lit. C à M. 300. 28. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10. Noch in Umlauf am 30./9. 1912 M. 396 600. II. M. 300 000 in 4½ % Prior.-Oblig. II. Em. v. 1894, rückzahlbar zu 103 %, wovon am 30./9. 1910 M. 43 000 ausgel. waren. Zs. und Tilg. wie bei I: verstärkte Tilg. ab 1897 vorbehalten. Sicherheit für beide Anleihen: Alle Werte der Ges., speziell die Brauerei u. das Wirtshaus „Zum Stift-“ in Minden. Pfandhalter u. Zahlst.: Herm. Lampe, Bank- haus in Minden. Noch in Umlauf am 30./9. 1912: M. 246 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Drittel des Geschäftsjahres. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % gzum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (neben M. 3000 fester Jahres- vergütung), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Neue Gewinn-Verteil. s. oben. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Brauerei-Grundstück 40 000, do. Gebäude 473 500, Masch. u. Kühlanlage 74 400, Bottiche u. Lagerfässer 21 300, Pferde 5000, Wagen u. Geschirre 2700, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Transportfässer 1, Eisenbahnwaggons 1, Flaschen 1, Inventar 1. div. Besitzungen abzügl. Hypoth. 682 000, vorausbez. Versich. 10 300, Vorräte an Bier u. Rohstoffen 104 400, Effekten 152 059, Wechsel 35 582, Kassa 31 936, Hypoth. u. Darlehen 782 696, Debit. 116 921, Bankguth. 47 877. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. I 396 600, do. II 246 000, do. III 200 000, R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 30 000, Pens.- u. Unterst.-F. 10 000, Delkr.-Kto 24 353 (Rückl. 10 000), Kredit., Akzepte, Depos. 513 040, Brausteuer 32 035, unerhob. Div. 330, Div. auf Gewinnanteilscheine 24 050, Talonsteuer-Res. 1000, Vortrag 3269. Sa. M. 2 580 678. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.-Unk. 161 031, Handl.-Unk., Fuhrwerks-Unk., Steuern u. Abgaben etc. 112 012, Zs. 24 597, Abschreib. 42 239 (davon 13 743 auf Besitzungen), Gewinn 38 319. – Kredit: Vortrag 8098, Bier 356 892, Nebenprodukte 13 209. Sa. M. 378 200. Kurs der Aktien Ende 1888–1912: 125, 133, 127, –, 114, 111.50, 108, 112, 112, 112, 108.50, 1000 % ⁊ ꝓ Np.. . ..... 20 %, Notiert in Hannover. Dividenden 1887/88–1909/10: 8, 8, 8, 4, 6, % % % 4, 0, 0, 2 %. 1910/11–1911/12: St.-Aktien: 0, 0 %. – Vorz.-Aktien: 3, 0 %. – Gewinn-Anteilscheine: 5, 5 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Vorstand: Fr. Schlüter, Max Ropers. Aufsichtsrat: (3–15) Vors. C. Siebe, Oscar Kiel, Th. Rohlfing, Wilh. Kiel, Minden i. W.; Fritz Schütte, Heisterholz. Zahlstellen: Eigene Kasse: Minden: Herm. Lampe, Deutsche Nationalbank; Hannover: Gottfried Herzfeld. Aktien-Bierbrauerei in Mittweida i. Sachsen. Gegründet: 30./5. 1900 mit Wirkung ab 1./5. 1900; eingetr. 29./6. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. übernahm das von der Firma Keilhauer & Liebers betriebene Brauerei- unternehmen für M. 298 052. Die Ges. besitzt einige Wirtsanwesen. Auch Mälzereibetrieb. Bierabsatz 1899/1900–1911/1912: 6900, 10 700, 11 786, 12 792, 14 707, 15 532, 16 159, 17 458, 17 888, 16 837, 15 000, ca. 16 000, ca. 16 000 hl.