Brauereien. 1745 Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F., bis 4 % Div., 5 % vertragsm. Tant. an Vorst. nach Vornahme sämtl. Abschreib. und Rücklagen, vom verbleib. Gewinn 20 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest nach G.-V.-B. entweder als Super-Div. an alle Aktien gleichmässig oder zur Verwendung für Betriebszwecke bezw. zu Rücklagen. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Brauereianwesen 2 625 010, Bau-Kto 131 965, Wirt- schaftsanwesen 2 391 407, abz. 1 597 622 Hypoth. bleibt 793 785, Masch. u. Kühlanlage 77 262, Sudhaus- u. Mälzereieinricht. 90 457, Utensil. 14 560, Gärbottiche u. Lagerfässer 35 833, Transportfässer 73 314, Eiswaggons 13 000, Fuhrpark u. Pferde 55 163, Inventar 45 371, Mobil. f. auswärt. Ausschankstellen 48 548, Flaschenbiereinricht. 34 990, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Wechsel 17 710, Kassa 31 133, Debit. 349 173, Avale 25 290, Hypoth.-Darlehen 1 182 594, Filiale 574 244 abzügl. 257 000 Hypoth. bleibt 317 244, Vorräte 535 167. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Hypoth. 1 544 588, Oblig. 230 000, Kredit. 1 653 392, Avale 25 290, Kaut. 50 205, R.-F. 312 206, Spez.-R.-F. 100 000, Pferdeversich. 22 777, Zs. 38 111, Diverse 14 114, Abschreib. 188 036, Div. 94 500, Tant. 23 625, Bau-Kto 20 000, Talonsteuer-Res. 3000, Abschreib. auf Hypoth.-Darlehen 30 000, Vortrag 47 731. Sa. M. 6 497 578. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste u. Malz 825 867, Hopfen 123 964, Malzaufschlag 490 628, Feuerungsmaterial 77 545, Eis u. Wasser 33 313, Futtermittel 31 258, Schäfflerei 69 636, Reparat. 26 735, Beleucht. 8765, Steuern u. Assekuranzen 28 623, Gehalt u. Löhne 214 417, Handl.- u. Betriebs-Unk. 189 508, Haustrunk 10 251, Zs. 167 237, Abschreib. a. Dubiose 37 513, do. a. Anlagen 188 036, Gewinn 218 856. – Kredit: Vortrag 46 642, Bier 2 450 597, Trebern 77 267, Malzkeime 14 487, Miete 93 655, Filiale 53 112, Diversi 6394. Sa. M. 2 742 159. Kurs: St.-Aktien Ende 1889–1902: 120, 77.80, 12.75, 19.70, 43, 52, 50, 43, 63, 80.10, 91, 94. 98, — %: Prior.-Aktien Ende 1893–1904: 99, 112, 110.70, 106, 139, 150, 132, 128, 135, 134, 146, 152.50 %: Vorz.-Aktien Ende 1893–1904: 59.50, 73, 70, 60.10, 77, 106, 120, 120, 123 124.90, 138, 147 %. Notierten in München. – Vorz.- Aktien in Dresden Ende 1893–1904: –, –, –, 60, —, 103, 115, 120, –, –, –, – %. Gleichber. Aktien, nur in München eingeführt, Ende 1905–1912: 133, 125.50, 93, 77, 80, 83, 90, 82 % Dividenden: St.-Aktien 1888/89–1900/1901: 3, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4 %; Aktien 1890/91–1903/1904: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 6.6, 6½ %; Prior.-Aktien: 1891/92 Coup. Nr. 1 mit 6 % wurde 1892/93 nachbezahlt, 1892/93 u. 1893/94 Coup. Nr. 2 u. 3 mit je 6 % 1893/94 bezahlt, 1894/95 Coup. Nr. 4 wurde 1896/97, 1895/96 u. 1896/97 Coup. Nr. 5 u. 6 1897/98, Coup. Nr. 7 u. 8 wurden 1898/99 mit je 6 % nachbezahlt: rückständig ist also kein Coupon der Prior.-Aktien mehr; 1899/1900–1903/1904: 6, 6, 6, 6, 6½ %. Gleichber. Aktien 1904/05–1911/12: 6½, 6½, 5½, 0, 0, 4, 4½, 4½ %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., sofern nicht auf den Div.-Scheinen eine längere Verjährungsfrist angezeigt ist. Direktion: M. Kugelmann. Prokuristen: Herm. Forndran, Osk. Rosenlehner. Aufsichtsrat:; (3–9) Vors. Justizrat Dr. Georg Kugelmann; Stellv. Kgl. Sensal Wilh. Biber, Ing. Max Klotz, München; Bankier Rup. Hummel, Ingolstadt; Bankier Max Kuntze, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; München: Pfälzische Bank. „Aktienbrauerei zum Löwenbräu in München.“ Gegründet: 8./1. 1872; eingetr. 24./1. 1872. Fortbetrieb der Ludw. Brey'schen Brauerei zum Löwenbräu u. der Aktienbrauerei zum Bayerischen Löwen vorm. A. Mathäser. Geschäfts- jahr 1911/12: In den ersten 9 Monaten erfuhr der Absatz eine nicht unwesentliche Steigerung, welche jedoch durch die in den Monaten Juli, August u. Sept. 1912 eingetretene ungünstige Witterung wesentlich verringert wurde. Immerhin konnte die Ges. am Ende des 9. 1911/12 noch eine etwa 3 % Absatzsteigerung verzeichnen. Umfangreiche Abänderungsbauten er- forderten höhere Aufwendungen auf dem Konto für Gebäude-Unterhalt. Gebäude- u. Inventar-Kto wurden mit ziemlich bedeutenden Neuanschaff. belastet. Die Steigerung des Absatzes erforderte die Beschaff. neuer Lagerfässer zur Belegung von Lagerkellern, welche bisher zur Mälzerei verwendet waren. Die Mälzereien wurden vollständig mit elektr. An- trieb u. mit pneumatischer Malztransporteinricht. versehen. In den Sudhäusern – sowohl des Haupt- wie des Mathäserbetriebes –— sind Einricht. zur Verbesser. der Ausbeute ge- troffen worden. Die Flaschenfüllerei wurde mit neuen Apparaten ausgerüstet, der Fuhr- bark durch Beschaffung neuer Lastkraftwagen ergänzt. Zum Ersatz mehrerer unbrauchbar gewordener Eisenbahn-Biertransportwagen wurden 3 neue beschafft. Ausserdem erhielt der Mathäserbräubetrieb eine Economiser-Anlage. Durch diese u. andere Neuanschaff. ergaben sich an Zugängen auf Gebäude-Kto M. 31 590, auf Inventar-Kto M. 748 157. Die gegenüber der Ausdehnung des Versandgeschäftes vollständige Unzulänglichkelt der Anlage für die Herricht. des Versandgeschirrs u. die hierdurch notwendig gewordene Einlegung von Über- stunden, veranlasste die Ges. auf dem südlich der Nymphenburgerstr. gelegenen Brauerei- teil den Neubau eines grösseren Gebäudes in Angriff zu nehmen, in welchem die Herricht. der Versandfässer von der Abfuhr aus dem Eisenbahntransportwagen bis zur Wiederabfuhr nach erfolgter Füllung vorgenommen werden wird. Die für die neue Anlage bis 30./9. 1912 verausgabten Summen sind auf Neubau-Kto mit M. 198 491 verbucht. An Wirtschafts- anwesen u. Grundbesitz kamen in Zugang ein kleines Anwesen, zwischen dem Brauerei- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 19120/1913, II. 110