Brauereien. 1753 im übrigen gestundete Barvergütung von insgesamt M. 5 700 000 das bisher von ihm unter der obengenannten Firma betriebene Brauereigeschäft mit der Firma u. den im Gesellschafts- vertrage näher bezeichneten Aktiven u. Passiven zum Reinwertanschlage von M. 8 700 000 auf das Grundkapital ein. Die Gründer Jos. Haindl, Josefa Erhard u. Kathinka Sedlmayr legten gegen Gewährung von 500 bezw. 200 u. 100 Aktien die ihnen gegen die obige Firma zustehenden, zu den von der Akt.-Ges. übernommenen Passiven gehörigen Kontokorrent- forderungen zu M. 500 000 bezw. 200 000 u. 100 000 auf das A.-K. ein. Die von der Brauerei getrennten Wirtschaftsanwesen behält der Vorbesitzer der Brauerei, Geh. Komm.-Rat Gabriel Sedlmayr, doch übernimmt die Akt.-Ges. die Bierlieferung für dieselben und deren Verwalt. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei, insbesondere der Fortbetrieb der bisher im Besitze des Geh. Komm.-Rat Gabriel Sedlmayr befindlichen Brauerei und Firma „Jos. Sedlmayr, Brauerei zum Franziskanerkeller (Leistbräu) München“. Zugänge auf Aulage-Kti 1910711 u. 1911/12 M. 118 112 bezw. 145 139. Jährl. Bierabsazt ca. 320 000 hl. 1910 Beteil. an der Immobilien-Ges. Leistbräu G. m. b. H. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Hypotheken: I M. 1 956 799 in Annuitäten, II M. 5 100 000, Kaufschilling, Rest von 1918–1946 successive tilgbar. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1912: Aktiva: Brauerei-Grundstück 2 005 000, Brauerei-Gebäude 2 268 464, Masch. u. Brauereieinricht. 349 675, Lagerfässer u. Bottiche 112 167, Transportfässer 120 472, Fuhrwerk 63 539, Mobiliar 82 256, Eisenbahn- Waggons 25 721, Vorräte an Bier, Gerste, Malz, Hopfen etc. 1 040 385, auswärtige Wirtschafts-Einricht. 112 500, Bier- u. Treberguth. 714 807, Hypoth. u. sonst. Darlehen 6 366 598, Malzaufschlag-Rückvergütung 157 513, Avale 15 250, Realr echte 1, Beteil. 37 000, Kessa 76 920, Wechsel 132 736, Effekten 108 232, Bankguth. 1335 319. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Hypoth. -Annuitäten 1 956 799, Kaufschillings- Rest 5 100 000, Kaut., Kapitalsanlagen u. div. Kredit. 752 338, unverzinsliche Konto- Korrent-Forder. 455 657, Malzaufschlag 413 603, Avale 15 250, Pensionskasse 688 108 (Rückl. 20 000), R.-F. 141 477 (Rückl. 33 474), Res. für Gebührenäquivalent u. Talonsteuern 27 500 (Rückl. 9000), Delkr.-Kto 650 000 (Rückl. 200 000), Spez.-R.-F. 200 000, Abschreib. 140 485, ausserord. Abschr. 15 000, Div. 360 000, Tant. an A.-R., Vorstand u. Grat. 55 782, Vortrag 152 571. Sa. M. 15 124 562. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 26 250, Steuern u. Versich. 152 234, Malzaufschlag abz. Rückverg. 850 068, Feuerungsmaterial. 213 850, Personal-Unk. einschl. Haustrunk 810 797, Schäfflerei 117 265, Unterhalt der Brauereij u. deren Einric ht. 233 264, Handl. u. Betriebsunk. 167 405, Futter 76 797, Dubiose 78 441, Gewinn 986 312. – Kredit: Vortrag 176 340, Bier 3 225 402. Brauereiabfälle u. div. Einnahmen 310 948. Sa. M. 3 712 690. Dividenden 1908/09–1911/12: 7, 8, 9, 9 %. Direktion: Komm.-Rat Karl Proebst. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Gabriel Sedlmayr, Stellv. Justizrat Phil. Grimm, Komm.-Rat Jos. Haindl, Gen.-Konsul Karl von Günther, sämtlich in München; Aug. Weixler, Kempten. Prokuristen: Georg Staudacher (stellv. Dir.), Jos. Rehm, Karl Wunderl. Unionsbrauerei Schülein & Co., Aktiengesellschaft in München, Aussere Wienerstr. 42/44. Gegründet: 4./5. 1903 mit Nachtrag v. 18./5. 1903 u. Wirkung ab 1./10. 1902; eingetr. 8./6. 1903. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Die Aktiendeckung hat in der Art stattgefunden, dass J. Schülein Söhne i. L. Immobil. im Werte von M. 2 930 000 in die A.-G. einlegten; auf diesen Immobil. ruht eine von der A.-G. übernommene Hypoth.-Schuld von M. 2 130 000; von dem Rest von M. 793 567 zedierte die Firma M. 567 an die Unionsbrauerei u. beglich mit M. 793 000 ihre Aktienschuld. Die Unionsbrauerei Schülein & Co. machte in die A.-G. Sacheinlagen im Werte von M. 5 572 160; nach Abzug ihrer Aktienschuld von M. 3 710 000 stundete die Firma der neuen Ges. den verb leib. Betrag von M. 1 865 728 als Restkaufschilling gegen 3 % Zs. Dieser Restkaufschilling ist auf 5 Jahre unkündbar u. nicht abtretbar u. dient als mater. Rückhalt für die von der Vor- besitzerin der neuen Ges. gegenüber auf 3 Jahre geleistete Garantie für etwaige Ausfälle bei den M. 3 530 000 betragenden Wirtshypoth. u. Darlehen. Die Ges. verzichtete 1906 auf ihre Ansprüche gegen eine einmalige Abfindung von M. 300 000, gekürzt an dem Restkaufschilling. Aus diesen zugeflossenen M. 300 000 wurde eine Hypothek.-Res. gegründet. Dieübrigen Gründer haben ihre Aktien bar u. voll einbezahlt. Die den Brauereizwecken dienenden Gebäude wurden grössten- teils erst in den letzten Jahren errichtet u. werden als durchweg gut u. solide gebaut bezeichnet; die Masch. sind ebenfalls alle neu. Die Taxen gingen weit über den Einbringungwert hinaus. Bierausstoss 1902/1903–1911/1912: 184094, 195 847, 220 000, 260 000, 280 000, 290 000, ca. 280 000, ca. 290 000, ca. 325 000, ca. 330 000 hl. Die G.-V. v. 23./12. 1904 beschloss Fusionier. mit der Brauerei zum Münchner Kindl in München, derzufolge das Vermögen dieser Brauerei als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation an die Unionsbrauerei Schülein & Co. Akt.-Ges. gegen Gewährung von M. 200 000 Aktien dieser Ges. mit Div.-Ber. vom 1./1. 1905 ab übertragen worden ist. Für je 10 Münchner Kindl-Aktien wurde 1 Unionsbrauerei-Aktie gegeben. 60 nicht eingereichte Kindl-Aktien wurden für ungültig erklärt, die dafür entfallenen 6 Unionsbrauerei-Aktien erbrachten in der Versteigerung insgesamt M. 8078.80 Erlös, sodass