Brauereien. 1763 Die G.-V. v. 14./7. 1906 genehmigte den Ankauf der Brauerei Strebel & Wagner in Nürnberg- Mögelsdorf (Bierabsatz 1905/06: 57 236 hl). Kaufpreis für die Brauerei samt Zubehör M. 1 325 600, für die Vorräte M. 223 723, für 14 Wirtschaften mit einem Gesamtausschank von 9000 hl M. 1 269 000, zus. M. 2 818 323. An Hypoth. wurden übernomm. auf die Brauereien M. 379 000, auf die Wirtschaften M. 851 600, so dass M. 1 564 000 auszuzahlen waren. Durch Hingabe von 500 Aktien zum Kurse von 175 % und M. 689000 bar wurde diese Summe belegt. Das Brauhaus kündigte sämtl. auf den genannten Immobil. ruhenden zweiten Hypoth. p. Okt. 1906. Der Betrieb von Strebel & Wagner wurde 1907 mit demjenigen des Brau- hauses vereinigt. Bierabsatz des Brauhauses Nürnberg 1894/95–1905/06: 69 950, 78 906, 136 568, 151 645, 165 613, 172 078, 164 054, 157 081, 158 969, 166359, 175 060, 183 338 hl. Später jährlich ca. 300 000 hl. Zugänge auf Brauerei-Immobil.- u. Masch.-Kti erforderten 1907/08 M. 250 169, ausserdem wurden 6 Wirtschaften für M. 450 326 erworben; 1908/09 Ankauf von 2 Wirtschaften u. 2 Anwesen für zus. M. 596 600, 1909/10 u. 1910/11 Erwerb weiterer Wirtschaften für zus. M. 616 444 bezw. 825 087. 1910/11 Ankauf eines an das Brauereianwesen angrenzenden Areals für M. 693 408 inkl. Verbriefungskosten. Zugänge auf Masch.- u. Kühlanlage-Kto M. 217 300. Anfang 1912 Ankauf des Brauhauses Woöhrd mit ca. 22 000 hl Bierproduktion; das Grundstück wurde wieder veräussert u. der Betrieb mit dem Nürnberger Betrieb vereinigt. Zugänge auf Anlage-Kti 1911/12 M. 947 306, hiervon entfielen M. 547 105 auf Immobil. u. M. 100 201 auf Masch. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 Aktien à M. 1000. Urspr. 1 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./12. 1896 um M. 600 000 in 600 Aktien, angeboten den Aktionären 26./4.–6./5. 1897 zu 112 %, weitere Erhöhung um M. 1 200 000 lt. G.-V. v. 31./5. 1897. Der erstere Betrag diente zur Deckung der durch Zus. legung der beiden Betriebe Bernreuther und Liebel entstandenen Bau- u. Einrichtungskosten, während die zuletzt emittierten, ab 1./10. 1897 div.-ber. 1200 Aktien den Vorbesitzern der neuerworbenen Denk'schen Brauerei teilweise als Kaufschilling über- lassen wurden. Ferner erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 2./5. 1905 um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1905, übernommen von einem Konsortium zu 125 %, angeboten 360 Stück den Aktionären 10: 1 v. 1.–15./7. 1905 zu 130 % abzügl. 4 % Stück-Zs. bis 1./10. 1905. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 14./7. 1906 um M. 1 200 000 (auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./10. 1906. Hiervon dienten 500 Stück zu 175 % zur teilweisen Ausgleichung des Kaufschillings für die erworbene Strebel & Wagner'sche Brauerei in Nürnberg-Mögeldorf. Von den weiteren 700 Aktien wurden 500 Stück einem Konsortium zu 142 % mit der Verpflichtung überlassen, dieselben den bisherigen Aktionären zu 146 % in der Weise zur Verfüg. zu stellen, dass auf je 8 Stück bisherige Aktien eine neue Aktie entfällt (geschehen 1.–21./8. 1906), während die restlichen 200 neuen Aktien dem Konsortium zu 146 % überlassen wurden. Agio mit M. 343 480 in R.-F. Hypotheken: M. 3 132 820 zu 4 % auf Brauereianwesen; M. 3 359 689 auf Wirtschafts- anwesen, beide in Annuitäten fast nur zur 1. Stelle. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., hierauf event. besondere Abschreib. und Rücklagen, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 15 000 feste Vergüt.), Rest zur Verf. d. G.-V., Abschreib. bis 30./9. 1911 M. 5 252 626. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Brauerei-Anwesen 4 714 024, Wirtsch.- do. 5 549 266, Masch. u. Kühlanlage 531 515, Lager- u. Gärgefässe 164 391, Transportfässer 42 783, Fuhrpark 64 419, Mobil. u. Utensil. 16 906, elektr. Beleucht.-Anlage 18 654, Bahnbierwagen 2271, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen 665 117, do. Pech, Fourage, Kohlen, Scheiben 24 710, Kassa 12 992, Interims-Kto 144 487, Debit. 631 250, Hypoth.-Debit. 3 509 623, Kaufschillingsreste 142 400. – Passiva: A.-K. 5 200 000, Hypoth. auf Brauerei-Anwesen 3 132 820, do. auf Wirtsch.-Anwesen 3 359 689, Malzaufschlags-Kto 502 721, Guth. der Kundschaft 518 316, Kaut. 258 032, sonst. Kredit. 949 870, Interims-Kto 53 512, unerhob. Div. 1170, R.-F. 915 000, Spez.-R.-F. 420 000, Disp.-F. 140 000, Gebührenäquivalent-Res. 16 000, Delkr.-Kto 235 000, Talonsteuer-Res. 15 600 (Rückl. 5200), Arb.-Unterst.-F. 2000, Div. 468 000, Tant. 29093, Vortrag 17 988. Sa. M. 16 234 814. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz- u. Hopfenverbrauch 2 159 395, Fabrikat.-Unk. 190 100, Malzaufschlag 1 265 391, Gehälter, Löhne, Haustrunk 531 200, Fourage 95 300, Reparat., Steuern, Versich., Beleucht., Flaschen, Eisschränke, Wirtschaftsmobil. u. sonst. Geschäfts- u. Betriebs-Unk. 679 384, Abschreib: 456 059, Reingewinn 520 281. – Kredit: Vortrag 16 151. Bier 5 654 666, Treber 181 413, Zs. u. Mieten 44 883. Sa. M. 5 897 114. Kurs Ende 1891–1912: In Berlin: 75, 75, –, 95.75, 101, 114, 133, 144.75, 135, 122.50, 90.60, 107, 135.50, 153, 163, 174, 160.50, 147.30, 155, 179.75, 176.50, 176.25 %. – In Fran kf. a. M.: 74.75, 75, 76.65, 95.60, 101, 113.80, 133, 144.60, 138.70, 121.70, 90.75, 107, 135, 151.70,16 174.10, 160.50, 147.50, 151, 175.70, 177, 176.70 %. Eingef. 29./6. 1889 zu 130 %. Sämtl. Aktien sind seit Febr. 1907 lieferbar. Dividenden 1889/90–1911/12: 8, 8, 4, 4, 4, 4, 6, 7, 7, 7, 7, 5, 5, 6½, 8, 8, 9, 9, 9, 9, 9, 9, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Bauer. Prokuristen: Max Lipps, L. Riedner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Sigm. Merzbacher, Stellv. Bank-Dir. H. Neumeyer, Privatier E. Telorak, Privatier Gg. Wagner, Bankier Martin Kohn, Nürnberg; Komm.-Rat Bank-Dir. Jos. Böhm, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin und Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Nürnberg: Fil. d. Bayer. Vereinsbank, Anton Kohn. 11